:: Bei unseren Erfahrungen gehen die Meinungen wohl ziemlich auseinander. Aber glücklicherweise gibt es ja auch noch Tierärzte, welche einem sehr kompetent beraten können.
: Meine zwei Hunde (grosse Rasse) sind beide sehr gesund (ED/HD geröngt = HD A/A, ED 0), werden im Sport eingesetzt und wurden, stell' Dir vor, von mir von Beginn an gefüttert.
Liebe Katharina,
Du hast es immer noch nicht verstanden. Es geht hier nicht um Meinungen, es geht darum, daß bei Aufzucht
von großwüchsigen Rassen einige einfache Regeln beachtet werden sollten.
(Dies ist auch nicht meine Meinung, sondern stammt von einer Fachtierärztin für Tierernährung)
Auch ich habe meinen letzten Hund (Schäferhund) gefüttert, wie ich es für richtig hielt. Ich habe sogar noch
tüchtig Kalk zugefüttert, weil mir dies vom Züchter empfohlen wurde und dieser Hund war gesund.
Aber das dies (Fütterung nach Belieben des Halters) deshalb nicht zwingend richtig sein muß, habe ich spätetens mit unseren "neuen" Hunden erfahren müsssen.
Da Du ja von kompetenten Tierärzten sprichst, kopiere ich Dir hier mal einige Meldungen, die von einem
Tierarzt (mit Erfahrung in Ernährungsfragen) stammen. Wenn Du Dich vielleicht doch dafür interessieren
solltest, kannst Du die kompletten Meldungen hier im Forum nachlesen.
Meldung Elmar vom 4.06.99
Wenn die ganze Sache (Fütterung von Welpen großer und schwerer Rassen ) nicht so wichtig für eine normale
Skelettentwicklung wäre, könnte ich dem ganzen ja noch erheiternde Aspekte abgewinnen. Wenn man jedoch öfter als einem lieb ist mit den Folgen konfrontiert wird ( In der letzen Woche 3 Lab. Retr.,alle zu fett, alle
Calciumüberversorgt, alle 3 auf der Vorderhand humpelnd und 2 davon mit guten Chancen noch unters Messer zu kommen),dann geht mir jegliches Verständniss für solche Borniertheit ab.
Meldung Elmar vom 27.05.99
Noch einmal, ohne in Details zu gehen .
Unsere heutigen Probleme in der Aufzucht der großen und schweren Hunderassen sind:
1. Eine ÜBERVERSORGUNG AN ENERGIE und dadurch eine BESCHLEUNIGTE WACHSTUMSRATE .
Ein Welpe nutzt die zugeführte Energie erst für eine Beschleunigung seines Wachstums bevor er Fettdepots anlegt.
2. Eine ÜBERVERSORGUNG an CALCIUM und damit Probleme an den Wachstumsfugen und Gelenkknorpel.
Ein Welpe kann seine Calciumresorptionsrate nicht unter 50 % reduzieren .
3. BEIDES ZUSAMMEN, UND DAS IST DANN DER ABSOLUTE HIT !
So, und zum Schluß noch für die ,die nicht nur am Spiel mit dem "mein" und "dein" Chappi teilnehmen wollen,
sondern fundierte Beratung erhalten wollen. Das Institut für Tierernährung der Universität München führt
Ernährungsberatungen durch. Desweiteren gibt es inzwischen immer mehr Tierärzte die sich auf diesem Gebiet
fortbilden und unter Zuhilfenahme von erstellten Computerprogrammen besagter Universitätsabteilung
Wachstumskurven sowie bedarfsgerechte Rationsberechnungen durchführen.
Meldung Elmar, 18.04.99
Es gibt in dem "Computerzeitalter " Möglichkeiten individuelle Futterrationsberechnungen zu erstellen. Die Anforderungen an ein Futtermittel für den Erhaltungsbedarf eines erwachsenen Organismus
und dem eines heranwachsenden sind so unterschiedlich,daß es schwerlich zu bewerkstelligen ist, dies nur durch
eine Erhöhung oder Reduzierung der Futtermenge zu erreichen. Man muß sich nur Mal vor Augen führen: Was der Mensch in ca. 14 Jahren vollbringt, wird bei manchen Rassen (z.B.Irischer Wolfshund)in einem Jahr geschafft.Bei diesen Rassen sollte eine Wachstumskurve erstellt werden. Liegt der wachsende Organismus "über" der Kurve so muß durch eine Verringerung der Energiezufuhr eine Abnahme der Wachstumsgeschwindigkeit bewirkt werden.
Die Calcium und Phosphormengen müssen aber trotzdem entsprechend dem Alter des Welpen und dem
Körpergewicht in der zugeteilten Futterration enthalten sein.
Alles klar ???
Gruß
Heike