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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Tips für natürliche Welpenernährung
16. August 1999 12:59

: Hallo Susanne,

: Kann mir jemand Tips geben, was möglichst naturbelassene Welpenernährung angeht. Hat jemand schon Erfahrungen mit selbst hergestelltem Futter ?

Was verstehst Du unter "natürlicher" Ernährung?

Willst Du Deinen Welpen so ernähren wie die Hündin das tun würde?
Also rohes Fleisch zerkauen und dem Welpen vorwürgen, später ein Stück Beutetier Deinem Welpen bringen und ihn fressen lassen?
Könnte schon nicht funktionieren, weil Deine Magensäfte nicht zur Vorverdauung des Futters ausreichen.
So wird er sicherlich nicht gut und ausgewogen ernährt.

Wenn Du ihn naturnah ernähren willst, dann mußt Du schon Frischfleisch geben, Knochen knabbern lassen,Obst, Gemüse und Getreide, Wurzeln und Kräuter dazu geben und alles ROH, denn ich kenne keine Hündin, die am Kochtopf steht und für ihre Lieben kocht und bruzzelt.

Was ich damit sagen will, ist, daß wir unsere Hunde nicht mehr so ernähren können, wie es die Natur tut. Sehr viele unserer Hunde währen auch nicht mehr in der Lage in der Wildnis zu überleben, weil sie die Naturnahrung nicht mehr vertragen.
Wir Europäer können in den 3. Weltländern auch nicht das essen, was die Einheimischen essen, denn uns fehlen die Verdauungsvermente, die die einheimischen Speisen verarbeiten.

Selbstgekochtes schmeckt dem Hund sicher besser als Fertignahrung, aber ist die deswegen "natürlicher" als Fertignahrung?
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Viele Grüße
Elke & Anhang


16. August 1999 14:24

: : Z. Zt. füttere ich Pedigree Pal für "Kleine", möchte aber so schnell wie möglich auf Frisch-Fleisch umstellen.
:
: Hallo Susanne und Anhang ,
: mich würde interessieren , warum Du so schnell wie möglich auf Frisch-Fleisch umstellen möchtes . Die tägliche Zubereitung des Futters macht doch viel Arbeit und jetzt im Sommer kommen auch unangenehme Gerüche und ein schneller Verderb hinzu . Wäre es nicht bequemer weiterin bei Fertigfutter zu bleiben ? Oder ist Fertigfutter nicht gut für den Hund ?
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: Ich weiß im Moment nicht was unter naturbelassenem Futter zu verstehen ist ? Kannst Du mich da aufklären ?
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: MfG von Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Antwort.
Unter"natürlichem" oder "naturbelassenem" Futter verstehe ich eigentlich das selbe wie man es bei der menschlichen Ernährung kennt: so wenig wie möglich von der ursprünglichen Nahrung weg, also wenig zerkocht, pulverisiert, getrocknet, gefärbt, mit Geschmacksverstärkern versetzt, in Tüten, Dosen o.ä. abgepackt usw.
Ich kann mich noch sehr gut an die Sauereien unserer 5-jährigen Hündin erinnern, die regelmässig diese komischen "Kaudrops" und "Kaustangen" in rot und grün gek... hat.
Wenn ich weiß, das meine Hunde artgerecht ernährt werden, mache ich mir nichts daraus, etwas mehr Arbeit zu haben. Zum Thema Frischfleisch-Fütterung gibt es sicherlich viele verschiedene Meinungen, und alle haben irgendwie auch recht. Ich selbst möchte frisches Fleisch und Gemüse/Obst deshalb füttern, weil ich es selbst erzeugen kann (Bauernhof) und weil ich dann weiß, daß mein Hund kein BSE-Fleisch bzw. Schlachtabfälle von Tieren und Kälbern, die quer durch Europa gekarrt wurden, fressen muß. Ganz zu schweigen von dem angewiderten Gesichtausdruck meiner Blacky, wenn sie Trockenfutter fressen soll.

Na ja, vielleicht fällt Dir ja noch was ein zum Thema.

Viele Grüße
Susanne + div. Anhang


16. August 1999 14:28

: Hallo Susanne!
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: Ich habe ebenfalls zwei Labrador-Retriever.
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: Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es enorm wichtig ist, dass der Hund in den ersten zwei Lebensjahren absolut ausgewogenes Futter erhält. Die heutige Futtermittelindustrie (vor allem Trockenfutter) hat sich auf die Bedürfnisse sämtlicher Altersstufen und Hundegrössen eingestellt.
:
Hallo Katharina,

danke für Deine Antwort. Warum soll der Welpe denn nur von Trockenfutter, ganz ohne Frischfleisch ernährt werden ? Haben die Tierärzte sich dazu geäußert ?
Würde mich echt interessieren.

Danke im voraus.

Viele Grüße
Susanne




: Züchter und Tierärzte raten, dem Welpen z.B. ein Trockenfutter zu verfüttern. Nebenbei sollte auf zusätzliche, regelmässige Fleischfütterung verzichtet werden. Das Trockenfutter enthält alle Nährstoffe, die der Welpe zum Grosswerden braucht. Wenn Du dem Welpen selbst ein Futter zusammenstellst, läufst Du Gefahr, dass er von gewissen Stoffen zu wenig oder zu viel erhält. Das wirkt sich dann später negativ auf die Gesundheit aus.
:
: Mit dem Selbstzubereiten von Hundefutter würde ich an Deiner Stelle warten, bis Dein Labi ausgewachsenen ist (2-jährig).
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16. August 1999 14:38

: : Hallo Susanne,
:
: : Kann mir jemand Tips geben, was möglichst naturbelassene Welpenernährung angeht. Hat jemand schon Erfahrungen mit selbst hergestelltem Futter ?
:
: Was verstehst Du unter "natürlicher" Ernährung?
Dasselbe was man bei menschlicher Ernährung unter natürlich versteht. Also möglichst wenig verändert von der ursprünglichen Nahrung, wenig zerkocht, pulverisiert, gefärbt, getrocknet, in Form gepresst und abgepackt. usw.
:
: Willst Du Deinen Welpen so ernähren wie die Hündin das tun würde?
: Also rohes Fleisch zerkauen und dem Welpen vorwürgen, später ein Stück Beutetier Deinem Welpen bringen und ihn fressen lassen?
na ja, also, ich glaube auch nicht, daß ich so gut würgen könnte ! smiling smiley))
: Könnte schon nicht funktionieren, weil Deine Magensäfte nicht zur Vorverdauung des Futters ausreichen.
: So wird er sicherlich nicht gut und ausgewogen ernährt.
:
: Wenn Du ihn naturnah ernähren willst, dann mußt Du schon Frischfleisch geben, Knochen knabbern lassen,Obst, Gemüse und Getreide, Wurzeln und Kräuter dazu geben und alles ROH, denn ich kenne keine Hündin, die am Kochtopf steht und für ihre Lieben kocht und bruzzelt.
:
eine lustige Vorstellung: Blacky mit Schürze und Kochlöffel, aber da würde eh nichts übrig bleiben für die Kleine, Blacky frißt ganz arg gerne ! smiling smiley))

: Was ich damit sagen will, ist, daß wir unsere Hunde nicht mehr so ernähren können, wie es die Natur tut. Sehr viele unserer Hunde währen auch nicht mehr in der Lage in der Wildnis zu überleben, weil sie die Naturnahrung nicht mehr vertragen.
glaube ich nicht, meine hunde fressen gerne rohen pansen oder fleisch und vertragen es gut. unsere hauskatzen fressen doch auch noch nach hunderten von domestizierten jahren ihre selbstgefangenen mäuse.
: Wir Europäer können in den 3. Weltländern auch nicht das essen, was die Einheimischen essen, denn uns fehlen die Verdauungsvermente, die die einheimischen Speisen verarbeiten.
:
mein hund soll ja auch nicht das fressen, was in afrika den hunden gefüttert wird, sondern gutes deutsches weiderind und gemüse aus dem eigenen garten.
: Selbstgekochtes schmeckt dem Hund sicher besser als Fertignahrung, aber ist die deswegen "natürlicher" als Fertignahrung?
ich glaube schon, daß fertigfutter einen höchstgrad an denaturierung erfährt.
:
: Viele Grüße
: Elke & Anhang
:
Schöne Grüße
Susanne + Anhang

16. August 1999 20:31

Liebe Susanne & Co.

Du schreibst :
: Unter"natürlichem" oder "naturbelassenem" Futter verstehe ich eigentlich das selbe wie man es bei der menschlichen Ernährung kennt: so wenig wie möglich von der ursprünglichen Nahrung weg, also wenig zerkocht, pulverisiert, getrocknet, gefärbt, mit Geschmacksverstärkern versetzt, in Tüten, Dosen o.ä. abgepackt usw.

Bitte entschuldige , daß ich mich etwas ketzerisch ausdrücke ( ist nicht so gemeint ) : Was , bitteschön , ist " so wenig wie möglich von der ursprünglichen Nahrung weg " ?? Also die Ernährung des Wolfes ? Ok, als Fleischfresser bevorzugte er Kaninchen , Hasen , Ratten , stöberte auch gerner bodenbrütende Enten auf und verzehrte deren Eier und, und , und ... Aber , diese Nahrung bekam er nicht 2 oder 3 mal täglich , sondern dazwischen lagen auch immer mal mehrere Tage ohne jegliche Nahrungsaufnahme , oder er mußte sich mit einer schäbigen Maus zufrieden geben . Ich glaube nicht , daß Du dieses Szenarion gemeint hast , als Du von " naturbelassener Ernährungs" gesprochen hast .

Schau Dir doch bitte mal heute unsere Hunde an ! Was ist da denn noch " naturbelassen " dran ? Fell? Ohren? Fang? Gebiß ?

Der Mensch und seine Haustiere haben sich doch fortentwickelt und angepasst an die heutigen Ernährungsgewohnheiten . Ein "zurück" gibt es nicht mehr . Und das ist auch gut so , denn weder unsere Hunde , noch wir Menschen könnten unter den Bedingungen der Urzeit überleben .
Unsere Nahrungsmittel sind nicht schlechter geworden , im Gegenteil , Lebensmittelvergiftungen waren in früheren Jahren , als man vieles noch selber herstellte und Lebensmittel knapp waren , wesentlich häufiger . Wen kümmerte es , wenn etwa das Brot schimmelig wurde ? Dann wurde der Schimmel eben abgewischt oder die Scheibe abgeschnitten . Die schimmelige Seite bekam der Hund , denn weggeschmissen werden durfte nichts .
Es ist heute modern , industrielle Fertigung zu kritisieren . Dennoch werden wir heute immer älter und bleiben länger gesund . Merkwürdig , nicht ??

Und das gilt auch für unsere Hunde . In einer Welt , auf der es in Teilen immer noch erhebliche Armut und Hunger gibt , fragt die Wissenschaft , was für welchen Hund in welchem Lebensabschnitt bei welcher körperlicher Aktivität am besten zu füttern ist und die Industrie stellt dieses Futter her , quasie frei von Rückständen und Konservierungsmitteln, damit ja keiner zu Schaden kommt . Schimmel im Hundefutter ? Heute undenkbar ! Hundhalter , Presse ; Funk und Fernsehen würde den Hersteller steinigen . Deshalb sind gerade in diesem Bereich die hygienischen Anforderungen an das Produkt erheblich.
Kein Herstelle kann es sich heute leisten , Dreck zu produzieren .

Und dennoch wollen einige Zeitgenossen in einer Art verblendeter Mystifizierung " zurück zur Natur " und bedenken nicht , daß die Regeln der Natur alles andere als barmherzig sind .

: Ich kann mich noch sehr gut an die Sauereien unserer 5-jährigen Hündin erinnern, die regelmässig diese komischen "Kaudrops" und "Kaustangen" in rot und grün gek... hat.

Ich gebe Dir völlig Recht , daß ist nun wirklich nicht nötig . Aber diese Erfahrung auf Welpenaufzuchtfutter zu übertragen wäre nicht fair .
Es besteht ein erheblich Unterschied zwischen Leckereien und einem speziell konzipierten Fertigfutter .

:....und weil ich dann weiß, daß mein Hund kein BSE-Fleisch bzw. Schlachtabfälle von Tieren und Kälbern, die quer durch Europa gekarrt wurden, fressen muß.

Richtig , genau das ist der Punkt . Die Fütterung Deines Hundes ist also ein idiologisch-weltanschaulicher Akt , der in Deinem Kopf stattfindet und nicht rational begründet ist . Deinem Hund wäre es sch... egal , ob sein Futter aus BSE-Fleisch , Schlachtabfällen oder aus Fleisch von Tieren handelt , die über längere Strecken transportiert wurden . Für Deinen HUnd ist es die Hautsache , daß es schmeckt und für den Ernährungsphysiologen zählt , daß sämtliche Nährstoffe , Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im richtigen Verhältnis und Menge vorliegen . Für Dich aber zählen hier aus psychosoziale Erwägungen . Dein Hund soll eben solch eine Futter nicht fressen , weil Du es ablehnst und ergo ist dieses Futter eben schlecht .

: Wenn ich weiß, das meine Hunde artgerecht ernährt werden, mache ich mir nichts daraus, etwas mehr Arbeit zu haben.

Na klar, und auf diese Weise kannst Du ihm auch Deine Liebe zeigen . Etwas selber zuzubereiten ist doch etwas ganz anderes , als nur eine Dose aufzumachen oder einen Futtersack aufzureißen . Dies hat nichts, aber auch gar nichts mit "artgerecht" zu tun . Es muß Dir bewußt sein , daß Du einen Hundewelpen hast , der so wie er ist kein " Naturprodukt" ist , sondern ein vom Menschen erschaffenes " Zuchtprodukt" . Er wird niemals gezwungen sein , sich innerhalb eines Ökosystems anzupassen und zu behaupten .

: Ganz zu schweigen von dem angewiderten Gesichtausdruck meiner Blacky, wenn sie Trockenfutter fressen soll.

Ich finde es Schade und eigentlich nicht gerechtfertigt , heute alles , was industriemäßig hergestellt wird zu verdammen . Sicher gibt es Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Produkten , aber im allgemeinen verfügen wir doch heute über ein immenses Sortiment qualitativ hochwertiger Produkte für die Heimtierernährung, die gesund , artgerecht und dazu auch noch einigermaßen preiswert sind .
Machen wir uns doch das Leben nicht immer selber so schwer und aus allem gleich eine Ideologie.


Mit freundlichem Gruß

Wolfgang







17. August 1999 13:16

Hallo Wolgang

*lautBeifallklatschend*

Gruss Anett Joya&Boma (die sich täglich freudig über ihr Trockenfutter stürzen)