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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Frischfutter-Erfahrungsberichte
17. Juli 2002 10:36

Hallo Inka,

nun bin ich aber neugierig: Welche Rasse hälst Du? Auch bei meiner Rasse war in Bezug auf die Hüfte nicht alles Gold was glänzt zu ehemaligen DDR-Zeiten...

Viele Grüße

Antje

17. Juli 2002 10:52

Hallo Antje,

vielen Dank für dieses Posting!
Bei Deiner ausgewogen kritischen Einstellung würde mich mal interessieren: Welches sind "schlimme" Fehler bei der FeFU-Ernährung?
Gibt es FeFu, von denen du generell abraten würdest?

Und was können z.B. schlimme Fehler bei der Frischfütterung sein?
Zuviel Knochen (wie hier im Thread angesprochen)? Wieviel Fleisch sollte Deiner Meinung nach enthalten sein? Da sind die Angaben ja ziemlich widersprüchlich -- viele barfer raten ja sogar zur reinen Fleisch/Gemüsekost.

Herzliche Grüße
Birgit

17. Juli 2002 11:09

Hallo Birgit,

: Welches sind "schlimme" Fehler bei der FeFU-Ernährung?
: Gibt es FeFu, von denen du generell abraten würdest?

Jain. Weitreichende Erfahrungen habe ich ja nur in Bezug auf "meine" Rasse, den DSH, sammeln können. Und bei dem kann man mit FeFu halt auch eine Menge falsch machen. Generell sollte man vorsichtig sein bei proteinreichen Futtermittel, die das Wachstum der Hunde forcieren. Auch die diversen Aufzuchtfutter, von den Herstellern meistens empfohlen bis zum 12., 18. oder gar 24. Lebensmonat, betrachte ich eher mit Skepsis, da ich selbst und auch andere damit in der Aufzucht von DSHs nicht unbedingt gute Erfahrungen gemacht haben.


: Und was können z.B. schlimme Fehler bei der Frischfütterung sein?

Eine 08/15-Routine, bei der man sich auf wenige Futterkomponenten einschießt.


: Zuviel Knochen (wie hier im Thread angesprochen)?

Die verursachen wohl eher direkte Probleme (Kot wird zu hart), wohl aber keine Dauerschäden in Bezug auf das Skelett.


: Wieviel Fleisch sollte Deiner Meinung nach enthalten sein? Da sind die
: Angaben ja ziemlich widersprüchlich -- viele barfer raten ja sogar zur
: reinen Fleisch/Gemüsekost.

Weia... Ich denke mal "von/bis". Ich kenne Hunde, sehr große, (DSH x Rottweiler) die wurden fast gänzlich ohne Fleisch aufgezogen und ernährt und erreichten das biblische Alter von 14 bis 16 Jahren, ohne jemals tierärztlich großartig behandelt werden zu müssen. Für die wurden Kartoffeln mitgekocht, dazu erhielten sie morgends und abends die Milch, die aus der Milchleitung herausgespült wurde (ca. 1 bis 1 1/2 Liter am Tag), und die sonstigen Essensreste (Gemüse etc.). War mal nix übrig für den Hund bekam der Schweineschrot in sein Milchwasser. Fleisch gab es nur, wenn auf dem Hof geschlachtet wurde oder sich der Hund ein totes Ferkel vom Mist geholt hat. Dann kenne ich Hunde, ebenfalls große (DSH x Dogge), die hauptsächlich mit Fleisch ernährt wurden, da Herrchen eine Metzgerei hatte. Auch die waren fit und gesund...

Ich denke, man kann keine Aussage machen, wieviel Fleisch ein Hund pro Tag benötigt. Es gibt Mittelwerte, nach denen man sich halten kann. So bekommen meine DSHs bei ca. 30 kg Gewicht 500 bis 750 g Fleisch pro Tag, wenn ich Frisch füttere. Ansonsten ist sowohl der Wolf als auch der Hund in diesen Dingen recht felxibel, sonst wären beide schon ausgestorben. Ich denke auch, daß einzelne Rassen recht unterschiedliche Ansprüche an ihre Ernährung stellen, was z.B. für einen Husky O.K. ist muß einen Dalmatiner noch lange nicht gesund erhalten, und ein Chihuahua benötigt eine andere Rationszusammensetzung als eine Dogge.

Viele Grüße

Antje

17. Juli 2002 11:24

: Generell sollte man vorsichtig sein bei proteinreichen Futtermittel, die das Wachstum der Hunde forcieren. Auch die diversen Aufzuchtfutter, von den Herstellern meistens empfohlen bis zum 12., 18. oder gar 24.

Hallo Antje,

den von Dir angesprochen Fehler habe ich wohl schon gemacht ... mein französischer Hirtenhund bekam u.a. Royal Canin mit 36% Rohprotein, war mit 6 Monaten fast ausgewachsen und fing an wegen schwerster HD zu humpeln ... Ist natürlich auch genetisch bedingt, aber im Nachhinein hätte ich anders gefüttert! Dabei habe ich gerade aus Angst vor Wachstumsschäden, gegen mein Gefühl nur TroFu gegeben :-(

Leider sind die Angaben über Frischfütterung ja so widersprüchlich!
Weiter unten läuft ein Thread, wo vor zuwenig oder zuviel Knochen bei Junghunden gewarnt wird. Theoretisch könnten ja auch Knochen schnell zu einer Überdosierung an Ca führen und damit dem Skelettaufbau schaden. Wenn man seinem Hund nur jeden zweiten Tag einen Kalbsknochen gibt, erreicht man einen Ca-Wert, der im FeFu als grob gesundheitsschädlich gelten würde!(Kommt mir aber auch komisch vor).

Herzliche Grüße
Birgit

17. Juli 2002 12:25

Hi,

: Interessanterwiese sind die alten, rein ostdeutschen Linien bei unserer Rasse bis heute noch stärker von HD betroffen als die westdeutsche Linie.Und in der alten DDR wurde das Futter früher immer Frisch/Selbst zubereite....

Das ist interessant. Ich dachte die ganze Zeit, es wär umgekehrt. Hab mich aber auch noch nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt und glaub euch das.
Es wird nur ziemlich viel erzählt, dass die osteuropäischen DSH generell nicht so viele Probleme mit Gelenkdeformationen etc. haben, wie die westeuropäischen. Wisst ihr zufällig auch was über russische, polnische, tschechische DSH und wie s da aussieht?

Viele Grüße

Franziska

17. Juli 2002 12:37

Hallo Franziska,

: Das ist interessant. Ich dachte die ganze Zeit, es wär umgekehrt....

Nö... Auf dem Papier vielleicht, wurde ja einiges geschönt in der Planwirtschaft der DDR, warum nicht auch die Hüften der Schäferhunde. Ich jedenfalls kenne Hundesportler, die haben zu DDR-Zeiten Hudne, die dort als HD-frei galten, importiert, und beim Nachröntgen sahen die Hüften dann doch nicht so rosig aus. Und den HD-Zuchtwert meiner Hündin habe ich mir durch einen züchterischen Exkurs in die DDR- und Tschechenlinie ein wenig versaubeutelt (ist inzwischen aber wieder auf dem Wege der Besserung).


: Es wird nur ziemlich viel erzählt, dass die osteuropäischen DSH
: generell nicht so viele Probleme mit Gelenkdeformationen etc. haben,
: wie die westeuropäischen. Wisst ihr zufällig auch was über russische,
: polnische, tschechische DSH und wie s da aussieht?

Die päppeln einfach nicht so viel wie wir. Was nix taugt bekommt den Hals ab und kommt somit auch nicht in die Zucht. Alles noch ein wenig rustikaler als bei uns, wo auch noch der schwächste Welpe per Magenschlundsonde hochgepäppelt wird und Hündinnen, die per Kaiserschnitt entbunden haben, weitere Male gedeckt werden. Alte Züchterregel "Was dem einzelnen Individuum nützt schadet der Population" und umgedreht....

Viele Grüße

Antje