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Ich füttere meinen Hund seit einem Jahr mit frischen Sachen.Am Anfang habe ich nur Fleisch gefüttert,weil ich annahm das er kein Getreide verträgt.(schlimme Blähungen).Dann gab es morgens Fleisch und abends Getreide +Gemüse und oder Buttermilch + versch.Flocken.Habe im laufe der Zeit beobachtet,das er bei täglich einer Fleischmahlzeit sehr nervös und aufgedreht ist.Seine Eiweisswerte im Blut sind auch hoch.Geht es einem von euch auch so?? Ist es besser wenn ich Geflügel oder nur Hüttenkäse gebe??
Hallo Conny,
was Sie da mitteilen, sieht nach einer einseitigen BARF-Fütterung
mit ausschließlich rohen Sachen aus. Bei der Bemerkung, dass die
Eiweisswerte im Blut hoch sind, dürfte es sich allerdings um eine
Vermutung handeln.
Die BARF-Fütterung hierulande ist nicht optimal und birgt ver-
schiedene Risiken.
In vorliegendem Fall könnte eine relative Hypokalzämie infolge
einer Hyperphosphatämie gegeben sein. Das heissr auf gut deutsch:
Ein Kalziummangel bei Phosphorüberschuss.
Getreide und Fleisch weisen in der Regel nur einen geringen Anteil
Kalzum auf, dagegen einen erhöhten Gehalt an Phosphor.
Das Phytin des Phosphoranteils wird durch die Rohfühhterung nicht
deaktiviert, sodass die Resorption von Phosphor noch ausgeprägter
wie bei einer Mischkost ist, in der Getreide und Gemüse durch
Dünsten oder Kochen aufgeschlossen wird.
Ein relatives Kalziumdefizit führt bei Pferd und Hund u. a. auch
zu Übererregung mit Nervosität udn Muskelverspannungen.
Bei einer tatsächlich ausgewogenen, gemischten Kost geht vom
Fleisch an sich keine Gefährdung aus.
Neben der GAbe von Kalbsknochen empfiehlt sich in vorliegendem
Fall die Verabreichung von organischen Kalziumsalzen ohne Phos-
phoranteil: Zitrat, Lactat und Gluconat nach DAB-Norm.
Mit freundlicher Empfehlung
K. D,. Kammerer