Hallo Franz,
da meine Hunde öfters frische Zwiebeln bekommen, hat mich die Sache doch sehr interessiert und ich habe mich gestern noch mal mit dem Thema beschäftigt. Vielleicht interessiert es ja jemanden, deshalb hier kurz das Resultat:
Ernährungspapst Meyer schreibt dazu, daß eine ÜBERMÄSSIGE Verfütterung ROHER Zwiebeln über MEHRERE Tage hinweg aufgrund des hohen Allylpropyldisulfid-Gehaltes zur Anämie führen kann. Er gibt als Grenzwert dafür 15 g frische Zwiebeln je Tag und Kilo Lebendgewicht an (macht z.B. bei einem 30 kg-Hund 450 g frische Zwiebeln täglich). Er schreibt dabei ausschließlich von der rohen Zwiebel.
Aldington empfiehlt die frische rohe Zwiebel aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung zur Bekämpfung von Fäulnis-, Entzündungs- und Eitererregern im Magen/Darmtrakt. Sie ist weiterhin harntreibend, gut für Magen und Leber (weswegen mein Tierarzt sie damals meinem Hund "verordnet" hat), verbessert die Durchblutung der Herzkrankgefäße, ist blutbildend und reguliert die Funktion der Schilddrüse.
Bei Juliettede Bairacli Levy wir die Zwiebel zusätzlich empfohlen zur Anwendung bei Husten (Zwiebelauszug), Fettleibigkeit (feingeraspelt, roh) und bei Rheuma (frisches Zwiebelgrün).
Es kommt, wie bei allem, auf die Dosierung an. Auch einem Kleinhund schadet folglich ab und zu ein Teelöffel Zwiebeln im Futter nicht. Laut Aussage meines Tierarztes müßte ein Hund, um bei einer einmaligen Verabreichung an einer "Zwiebel-Vergiftung" zu sterben, ein Hund in Schäfergröße schon ca. 15 kg Zwiebeln fressen. Ich glaube, bei der Menge gibt es aber Akzeptanzprobleme.
Allerdings kenne ich mich mit Pekinesen nicht aus; vielleicht reagieren sie empfindlicher auf das Allylpropyldisulfid. Aber das werden die besitzer dieser Hunde als Besonderheit der Rasse vielleicht besser wissen.
Viele Grüße
Antje