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Hundevereine.

geschrieben von Cornelia(YCH) 
Hundevereine.
15. September 2003 04:42

Nachdem ich mit meiner Hündin ja nun die Grundausbildung und ein Hundetraining in der Gruppe in unserer Hundeschule mit abschließender Prüfung beendet habe, bin ich jetzt auf der Suche nach einer "dauerhaften Heimat" für uns - sprich nach einem geeigneten Hundeverein, in dem ich auch weiterhin regelmäßig ein bisschen was mit ihr machen kann (allg. Training, evtl. irgendwas an Hundesport - mal sehen, was sich so anbietet).
Klar könnte ich das zwar auch mit ihr allein und für mich machen, aber ich fände es halt schöner, wenn man das in einer Gruppe machen könnte.

Das Ganze gestaltet sich jedoch weitaus schwieriger als gedacht...
Ich hab mir mal alle in Frage kommenden Vereine hier so in der Nähe ausfindig gemacht und geschaut, wann da denn so Training ist und bin dann jeweils hin und hab (als "Zaungast" sozusagen) zugeschaut.

Ich will jetzt gar nicht zu sehr in Einzelheiten gehen, nur soviel: DER Verein für uns war bislang noch nicht dabei.

Nun aber zu meiner Frage: was mir in allen Vereinen, die ich bislang "begutachtet" habe, besonders aufgefallen ist, ist, dass so viele Hunde statt auf dem Platz in den Autos sitzen und warten (und das zum Teil recht lange).
Auf dem Platz sind dann meist nur so ein, zwei hunde mit Hundeführer und trainieren irgendwas, und auch das meistens möglichst weit voneinander entfernt.
Wohlgemerkt, ich bin zu normalen, angeschriebenen Trainingszeiten da gewesen, nicht ausser der Reihe (in dem Fall wär es ja klar, das andere Hunde wg. Einzeltraining nicht auf den Platz dürfen).
Geselligkeit unter den Mitgliedern scheint allgemein sehr hoch geschrieben zu werden, aber dass auch die Hunde miteinander Kontakt haben, scheint weder für nötig gehalten noch erwünscht zu sein.

Hmm. Ich fahr doch aber nicht zum HUNDEplatz zum HUNDEtraining, wenn mein Hund dann im Auto sitzen muss? Oder hat das Warten im AUto irgendeinen Grund, der sich mir noch nicht erschlossen hat? Vielleicht kann es mir ja jemand näher erklären!?

Von unsere Hundeschule kenne ich das so:
Meistens waren wir dann schon etwas vor der Anfangszeit zum Training da, unsere Hunde haben miteinander gespielt und wir ein bisschen gequatscht.
Dann wurde trainiert, anschließend war wieder Spiel angesagt für die Hunde und für uns noch ein bisschen Palaver miteinander + "Manöverkritik" fürs nächste mal.

SOOO fand ich s eigentlich prima.

Was sind Eure Erfahrungen bzw. wie ist es in Euren Hundevereinen? Wenn ihr zum Training oder Hundesport fahrt, verbringen dann Eure Hunde viel Zeit mit Warten im Auto?


15. September 2003 06:33

Hallo,
deine Hündin scheint noch sehr jung zu sein und deshalb hat das spielen mit anderen bei dir noch einen hohen Stellenwert.
Du mußt dir das so vorstellen: Dein Hund war bislang im Kindergarten und kommt jezt zur Schule. Dort trifft man sich mit anderen vor oder nach dem Training und geht gemeinsam spazieren, also auch spielen. Auf dem Platz wird nur noch etwas mit Frauchen gemacht. Darauf kann sich der Hund gut einstellen und du hast dann weniger Probleme um ihn auf dich zu konzentrieren. Dann spielt es sicherlich auch eine Rolle, welche Übungszeiten du dir angesehen hast. Beim VPG oder Training zur BH wird sehr häufig ziemlich alleine gearbeitet. Beim Agi sind es kleine Gruppen und beim THS wird sehr viel Fußarbeit beim Gruppentraining gemacht.Obedience hat auch häufig sehr kleine Gruppen.
Der Hund wird häufig im Auto gelassen, damit er nicht schon vorher ko ist oder auch zu überdreht. Außerdem gewöhnt er sich daran denn auf Prüfungen und Turnieren möchte man ein ruhigeres Umfeld haben. Stelle dir einmal vor, du machst zum ersten Mal deine BH. Dein Hund bekommt mit wie nervös du bist und irgendwie ist der HPL anders als sonst.Du gehst auf den Platz und überall ist Ablenkung. Es wird gegrillt und alles andere ist auch anders als sonst. Dazu kämen jetzt alle Hunde die am Zaun wären. Die einen mögen sich und die anderen beschließen, dich knurre ich an oder gebe lautstark meinen Unmut zum besten. Die Situation für den HF würde immer schwieriger. Dein junger Hund merkt das und wird also auch immer unsicherer und kann sein Leistung nur schwer zeigen.Dazu kommt noch, das man häufig Stunden warten muß bis man dran ist. Dein Hund wäre vollkommen fertig und müßte dann auf dem Platz. Sein Auto gibt ihm aber Sicherheit. Er bekommt zwar auch vieles mit aber eben in seinem Auto. Er kann besser entspannen.Man holt ihn zwar zwischendurch heraus, zeigt ihm die Situation und geht mit ihm spazieren, aber alles nur häppchenweise und so, wie er es verkraften kann. Ich hoffe, das ich dir ein bißchen weiter geholfen habe.
Gruß Brigitte


15. September 2003 06:47

Hallo Cornelia,

leider habe ich exakt die gleichen Erfahrungen gemacht :-(

Als wir im alten Verein noch die Agility-Truppe hatten, war es lockerer, die HF und die Hunde immer gemeinsam aufm Platz, und wenn wir abgebaut haben, haben wir sie nochmal spielen lassen.

Für mich ist ein Hundeplatz auch nicht nur zur Ausbildung da, sondern auch als sozialer Kontaktpunkt zu den Artgenossen, da ich Grizzly aufgrund ihrer Jagdeigenschaft nicht überall frei spielen lassen kann.

Die Warterei im Auto fand ich nicht ganz so dramatisch (ausser im Sommer) aber eben nur, weil es nicht so ablief: 1 Stunde im Auto für 10 Minuten aufn Platz. Was mich auch störte waren die Veranstaltungen, wie zB sommerliche Grillabende, denn da durfte man seinen Hund garnicht mitbringen. Und, da ich Vollzeit arbeite, wollte ich meine Freizeit mit meinem Hund verbringen und nicht nur mit Hundeleuten.

Inzwischen haben wir einen Hundeplatz gefunden, wo wir sehr viel variieren können, wo es auch wöchentlich eine Spielgruppe gibt, dafür ist sie leider nicht im VDH und wir können somit keine allgemein gültigen Prüfungen ablegen.

Also, wie du siehtst, den optimalen Hundeplatz haben wir auch noch nicht gefunden :-(

LG
Astrid & Grizzly

15. September 2003 08:12

Hi Brigitte,
bei uns sind beim Training fast immer mehrere Hunde auf dem Platz. Spielpausen sind vorgesehen. Gerade, damit die Hunde lernen, sich trotz der starken Ablenkung auf Kommando wieder auf ihren Menschen zu konzentrieren. Das wird von der Welpengruppe an geübt und klappt sehr gut. Klar sitzt mal wer im Auto, aber wirklich nur kurz (Viertelstunde). Um neues zu erarbeiten, das erstmal nur völlig ohne Ablenkung funktionieren kann, ist bei uns Einzelunterricht angesagt. Das funktioniert in der Gruppe eh nicht gut.
Grüße
josh

15. September 2003 09:09


: deine Hündin scheint noch sehr jung zu sein und deshalb hat das spielen mit anderen bei dir noch einen hohen Stellenwert.

Ja, das stimmt, sie ist 11 Monate alt.

Stelle dir einmal vor, du machst zum ersten Mal deine BH. Dein Hund bekommt mit wie nervös du bist und irgendwie ist der HPL anders als sonst.Du gehst auf den Platz und überall ist Ablenkung. Es wird gegrillt und alles andere ist auch anders als sonst. Dazu kämen jetzt alle Hunde die am Zaun wären. Die einen mögen sich und die anderen beschließen, dich knurre ich an oder gebe lautstark meinen Unmut zum besten. Die Situation für den HF würde immer schwieriger. Dein junger Hund merkt das und wird also auch immer unsicherer und kann sein Leistung nur schwer zeigen.Dazu kommt noch, das man häufig Stunden warten muß bis man dran ist. Dein Hund wäre vollkommen fertig und müßte dann auf dem Platz. Sein Auto gibt ihm aber Sicherheit. Er bekommt zwar auch vieles mit aber eben in seinem Auto. Er kann besser entspannen.Man holt ihn zwar zwischendurch heraus, zeigt ihm die Situation und geht mit ihm spazieren, aber alles nur häppchenweise und so, wie er es verkraften kann. Ich hoffe, das ich dir ein bißchen weiter geholfen habe.


Naja, das sehe ich ein bisschen anders.
Z. B.: Was bitteschön nützt mir denn eine 1a-bestandene BH-Prüfung, wenn das Ganze nur dann klappt, wenn sich kein Grashälmchen rührt und mein Hund im "normalen Leben" bei der kleinsten Ablenkung total irritiert ist!?
Und wie soll er sowas lernen, wenn ausschließlich ohne ablenkende Einflüsse trainiert und geprüft wird?
Ich habe mit meiner Hündin deshalb auch nicht mit der typischen Hundeplatzausbildung zur BH angefangen, sondern mit ihr das Training zum Hundeführschein der IG Hundeschulen gemacht (+ erfolgreicher Prüfung).
Weil es mir eben sehr viel wichtiger ist, dass mein Hund alltagssicher und auch in ablenkungsreichen Situationen von mir beeinflussbar ist (und bleibt), als dass er ein perfektes BH-Muster abläuft und das war's.

Und ausserdem (wie Astrid auch so schön geschrieben hat) möchte ich ja meine Freizeit MIT meinem Hund verbringen und dann soll er ja auch was davon haben und nicht ausschließlich als "Sportgerät" fungieren (drastisch ausgedrückt).

15. September 2003 09:24

Sicherlich soll dein Hund im Alltagsleben hören und deine Kommandos befolgen. Das übt man auch im Alltag und bekommt nur die Hilfestellung dazu auf dem HPL. Zweitens habe ich geschrieben, das der Hund daran gewöhnt wird und der junge Hund eben besonders damit Schwierigkeiten hat.
Drittens ist der HPL eine Hundsportplatz. Da liegt die Betonung auf Sport egal welcher Art. Wenn ich mich für Obedience entscheide, habe ich dort Gehorsamskeitübungen die weit über das normale Alltagsleben mit dem Hund hinaus geht. Wenn man etwas neues übt,was auch mal perfekt werden soll, übe ich das am Anfang sicherlich nicht auf einem Kirmesplatz. Sondern erst in und mit Ruhe und bringe dann die Ablenkundazu dazu. Wenn ich aber mit meinem Hund Sport in dieser Form nicht machen will, kann ich mich auch mit Gleichgesinnten auf einem Feld treffen und habe dort mit meinem Hund Spaß. Das tue ich mit meinen Hunden übrigens auch, aber auf dem HPL wird ausschließlich mit mir gearbeitet und Spaß gehabt und nicht mit anderen Hunden oder deren HF.
Gruß Brigitte