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Hunderennen

geschrieben von Sciuba 
Hunderennen
17. August 2009 09:52
Hallo an alle,

nun war ich endlich auf einem Hunderennen und hier nun mein Bericht.

Ich war noch nie auf einem Rennen und ich dachte, ein Hunderennen ist aber bestimmt interessant. So habe ich einen Freund gefragt - vor langer Zeit - ob wir nicht mal gehen könnten. Und letzten Samstag war es dann soweit (ich musste einfach mal raus!)
Wir sind um 7 Uhr abends losgefahren, etwas spät, aber noch früh genug, um viel von dem Rennen zu sehen. Wir mussten ganz nach Dublin rein, viel Verkehr und bis wir dann endlich einen Parkplatz hatten.. Am Eingang war schon der erste 10-Euro-Schein weg. Dafür bekamen wir aber immerhin ein Heftchen, in dem man nachsehen konnte, wer in welcher Runde lief, die letzten Laufergebnisse des betreffenden Hundes und einige Eckdaten zu ihm. Da ich eh nicht wetten wollte, war es mir eigentlich ganz egal.. aber allen anderen natürlich nicht. Ich bin ja nur neugierig, wie das so ist hier. Überall waren nett angezogene Frauen, ich dachte prompt an Pferderennen in England und aufregende Hüte. Das erstaunlichste war, dass sie alle angezogen waren, als seien 35°C - ich hatte einen Mantel und darunter einen Pulli und Jeans an. Ok, Iren kommen ja auch nicht aus Süditalien. Im Restaurant stehen alle mit einem Bier in der Hand, sehen aus der Meter langen Fensterfront auf eine Laufbahn.
Aha.. wo sind die Hunde? Wir gehen raus, da sind viele Leute, etwas Geschrei, weil auch hier gewettet wird. 6 Windhunde werden von ihren Trainern in der Mitte der Laufbahn auf der Rasenfläche herumgeführt. Warm laufen? Danach werden sie auf einer kleinen Tribüne dem Publikum gezeigt, damit man weiß, wie sein gesetzter (numerierter) Hund aussieht, der den großen Gewinn einlaufen soll. Ich stehe an der Umzäunung, sehe wie ein Boxengestell auf die Bahn gefahren wird und die Hunde fast schon von hinten rein gehoben/-schoben werden. Als sie drin sind, Klappe zu, sehe ich am Außenrand der Bahn einen 'Möchte-gern-Hasen' herumsausen, mit hüpfenden Bewegungen, sieht aber für mich irgendwie lustig aus. Als dieser an den Boxen vorbei rast, springen die auf und die Hunde rasen dermaßen schnell aus den Boxen hinter dem 'Hasen' her, dass ich den Anfang total verpasse. Sie laufen einmal das Rennoval herum, leider sieht man sie auf der anderen Seite gar nicht, weil sie sich beim Laufen natürlich sehr niedrig machen. Ein lautes Gehechel, Sand in der Luft und nach ca. 20 Sekunden ist alles vorbei. Ich fasse es nicht. Stehe da und frage meinen Bekannten, was jetzt? Er lacht, nichts wir haben 5 Euro gewonnen. Ich werde zu einem Fragezeichen. Das war's? Ja, das war's. 20-25 Sekunden laufen. Das ganze mal 12, denn 12 x 6 Hunde laufen. Wir bleiben noch ein paar Runden - insgesamt 6 - und gehen. Er hat alle anderen verloren und mir wurde es dann schon langweilig.
Unter einem Rennen habe ich mir irgendwie etwas anderes vorgestellt. Aber den Hunden geht es eindeutig gut, sie sind in toller Form, sie laufe dem 'Hasen' berufsmässig cool hinterher und haben beim Anhalten dessen gar kein Interesse an ihm. Aber die Aufregung, das interessante, das habe ich irgendwo verpasst. Ob Pferderennen besser sind? Ich lasse das mal dahin gestellt, werde es aber mal testen.
Sehen kann man die Hunde nur auf der Rennbahn, nicht direkt. Schade.. Auch wenn es eine Hunderasse ist, die ich niemals haben möchte. Sie sind unglaublich...

Tja, das war mein Abenteuer auf der Hunderennbahn. Erstaunt war ich, als man mir sagte, dass es noch ein anderes Hunderennen gibt, wo einem ECHTEN Hasen hinterher gejagd wird, Auf einem Feld wird ein Hase frei gelassen und die Hunde auf ihn gehetzt. Das Feld ist begrenzt für die Hunde und sie haben alle einen Maulkorb, dem Hasen passiert nichts. Außer der bitteren Erfahrung, dass er mit dem Leben davon kommt und den doofen Zwei-beiner zum Amusement gedient hat. Ob mich das beruhigt? Nicht wirklich, ehrlich gesagt...

Fazit: einmal ein Hunderennen, aber das reicht auch. Muss nicht sein. Vielleicht wenn man wettfreudig ist..? Aber ich kann jetzt wenigstens mitreden!

Hier und hier ein Foto und wer mehr wissen moechte, kann hier mal lesen (deutsch)
FM

17. August 2009 10:13
Wow, das ist ja mal ein toller Bericht thumbs up Vielen Dank dafür smiling smiley Da kriegt man ja Lust auf Urlaub wenn ich mir die Bilder so ansehe....

17. August 2009 13:40
Huhu Heidi,

naja immerhin hast du dir deinen Wunsch erfüllt.
So spannend ist das ganze nicht, fand ich auch bei den Pferderennen, bei denen ich war.
Rennen halt im Kreis und irgendwer gewinnt. Schaut man einmal an und dann reicht es aber auch wirklich. Kann dir das nachfühlen.
Sind im übrigen auch keine Hunderassen die ich gern hätte. Finde aber auch, dass die nicht geeignet sind als normaler Familienhund. Die haben ja doch unendlich Power und denen kann man im normalen Leben ja gar nicht gerecht werden... ist ja auch noch an diesen enormen Jagdtrieb gekoppelt.

Danke für den Bericht.

LG Frieda

17. August 2009 13:50
Hallo Frieda,

gern geschehen!

Mir sind die Hunde auch zu 'hippelig'. Ich liebe ja gerade so die Ruhe an meinem, ich selber bin auch so 'entsetzlich' ruhig. Und Jagdtrieb ist auch nichts für mich. Aus dem Grunde mag ich auch keine Kanarienvögel.. die hüpfen auch ständig durch die Gegend grinning smiley

Windhunde sind reine 'Gebrauchshunde', brauchen unendlich viel Auslauf und sollten immer mit einer Jagdaufgabe betreut sein. Aber sie sehen nach viel 'Fahrtwind' aus grinning smiley

Lieben Gruß

Heidi

17. August 2009 21:01
Huhu,

mir gehts ja genauso. Mein Hund ist so sehr wie ich, das macht mir manchmal richtig Angst. Er schläft so gern wie ich, isst so gern wie ich, hat die selben Krankheiten und so weiter und sofort.
Wobei mir aufgelfallen ist, dass alle Hunde, die mit mir zusammen sind meist ruhig und irgendwie ganz anders sind als bei anderen Menschen. So als würden sie merken, dass ich es absolut nich ausstehen kann, wenn sie hibbelig sind.

LG Frieda

18. August 2009 08:18
Guten Morgen Frieda,

ich denke, die Ruhe der Tiere ist eher zu erklären wie mit Kindern. Kindern von ruhigen Eltern sind ruhig, hippelige Kinder kommen von ewig nervösen Eltern. Und da man Hunde ja auch aufzieht passen sie sich einfach ihrer Umgebung ab. Mein Kater ist ebenfalls so ruhig, wenn er auch ein Streuner und Jäger ist, und sogar mein letzter Wellensittich war unglaublich ruhig und überhaupt nicht viel aktiv. Nur immer schrecklich beleidigt, wenn ich ihn eine Zeit alleine ließ -also mit einer Freundin, wenn ich mit Sciuba unterwegs war. Allerdings wird ein Windhund bestimmt auch mit uns nicht zur Schlafmütze grinning smiley

Liebe Grüße

Heidi