Hallo an alle,
nun war ich endlich auf einem Hunderennen und hier nun mein Bericht.
Ich war noch nie auf einem Rennen und ich dachte, ein Hunderennen ist aber bestimmt interessant. So habe ich einen Freund gefragt - vor langer Zeit - ob wir nicht mal gehen könnten. Und letzten Samstag war es dann soweit (ich musste einfach mal raus!)
Wir sind um 7 Uhr abends losgefahren, etwas spät, aber noch früh genug, um viel von dem Rennen zu sehen. Wir mussten ganz nach Dublin rein, viel Verkehr und bis wir dann endlich einen Parkplatz hatten.. Am Eingang war schon der erste 10-Euro-Schein weg. Dafür bekamen wir aber immerhin ein Heftchen, in dem man nachsehen konnte, wer in welcher Runde lief, die letzten Laufergebnisse des betreffenden Hundes und einige Eckdaten zu ihm. Da ich eh nicht wetten wollte, war es mir eigentlich ganz egal.. aber allen anderen natürlich nicht. Ich bin ja nur neugierig, wie das so ist hier. Überall waren nett angezogene Frauen, ich dachte prompt an Pferderennen in England und aufregende Hüte. Das erstaunlichste war, dass sie alle angezogen waren, als seien 35°C - ich hatte einen Mantel und darunter einen Pulli und Jeans an. Ok, Iren kommen ja auch nicht aus Süditalien. Im Restaurant stehen alle mit einem Bier in der Hand, sehen aus der Meter langen Fensterfront auf eine Laufbahn.
Aha.. wo sind die Hunde? Wir gehen raus, da sind viele Leute, etwas Geschrei, weil auch hier gewettet wird. 6 Windhunde werden von ihren Trainern in der Mitte der Laufbahn auf der Rasenfläche herumgeführt. Warm laufen? Danach werden sie auf einer kleinen Tribüne dem Publikum gezeigt, damit man weiß, wie sein gesetzter (numerierter) Hund aussieht, der den großen Gewinn einlaufen soll. Ich stehe an der Umzäunung, sehe wie ein Boxengestell auf die Bahn gefahren wird und die Hunde fast schon von hinten rein gehoben/-schoben werden. Als sie drin sind, Klappe zu, sehe ich am Außenrand der Bahn einen 'Möchte-gern-Hasen' herumsausen, mit hüpfenden Bewegungen, sieht aber für mich irgendwie lustig aus. Als dieser an den Boxen vorbei rast, springen die auf und die Hunde rasen dermaßen schnell aus den Boxen hinter dem 'Hasen' her, dass ich den Anfang total verpasse. Sie laufen einmal das Rennoval herum, leider sieht man sie auf der anderen Seite gar nicht, weil sie sich beim Laufen natürlich sehr niedrig machen. Ein lautes Gehechel, Sand in der Luft und nach ca. 20 Sekunden ist alles vorbei. Ich fasse es nicht. Stehe da und frage meinen Bekannten, was jetzt? Er lacht, nichts wir haben 5 Euro gewonnen. Ich werde zu einem Fragezeichen. Das war's? Ja, das war's. 20-25 Sekunden laufen. Das ganze mal 12, denn 12 x 6 Hunde laufen. Wir bleiben noch ein paar Runden - insgesamt 6 - und gehen. Er hat alle anderen verloren und mir wurde es dann schon langweilig.
Unter einem Rennen habe ich mir irgendwie etwas anderes vorgestellt. Aber den Hunden geht es eindeutig gut, sie sind in toller Form, sie laufe dem 'Hasen' berufsmässig cool hinterher und haben beim Anhalten dessen gar kein Interesse an ihm. Aber die Aufregung, das interessante, das habe ich irgendwo verpasst. Ob Pferderennen besser sind? Ich lasse das mal dahin gestellt, werde es aber mal testen.
Sehen kann man die Hunde nur auf der Rennbahn, nicht direkt. Schade.. Auch wenn es eine Hunderasse ist, die ich niemals haben möchte. Sie sind unglaublich...
Tja, das war mein Abenteuer auf der Hunderennbahn. Erstaunt war ich, als man mir sagte, dass es noch ein anderes Hunderennen gibt, wo einem ECHTEN Hasen hinterher gejagd wird, Auf einem Feld wird ein Hase frei gelassen und die Hunde auf ihn gehetzt. Das Feld ist begrenzt für die Hunde und sie haben alle einen Maulkorb, dem Hasen passiert nichts. Außer der bitteren Erfahrung, dass er mit dem Leben davon kommt und den doofen Zwei-beiner zum Amusement gedient hat. Ob mich das beruhigt? Nicht wirklich, ehrlich gesagt...
Fazit: einmal ein Hunderennen, aber das reicht auch. Muss nicht sein. Vielleicht wenn man wettfreudig ist..? Aber ich kann jetzt wenigstens mitreden!
Hier und
hier ein Foto und wer mehr wissen moechte, kann
hier mal lesen (deutsch)