Hallo Martin,
daß der Strom durchs Rückenmark fließt, ist insofern unwahrscheinlich, als die das Rückenmark umgebenden Wirbel einen sehr hohen Widerstand haben, der Strom durch die darüberliegende Muskulatur (viel Wasser=wenig Widerstand) geht.
Gerade wenn die Haut angefeuchtet ist, dringt der Strom besser in das darunter liegende Gewebe ein und wird von diesem geleitet. Die Haut stellt einen großen Widerstand dar, da sie eine schlecht leitende Hornschicht besitzt. Der Strom wirkt also wirklich nur auf einer kleinen Fläche zwischen den Elektroden, da der Strom den kürzesten Weg bei geringem Widerstand wählt.
Noch ein Vergleich zum elektrischen Weidezaun: die dort abgegebene Energie kann bis zu 4000mJ liegen, bei modernen Impulsgeräten liegen die
Werte bei maximal 0,5 mJ (Innotek EU 102-A) 1,28 mJ (Innotek BR 500) pro Einzelimpuls, bei Dauerimpuls wird pro Sekunde max. 60mJ bzw.160mJ von oben genannten Geräten abgegeben. Die abgegebene elektrische Energie erlaubt eine Aussage über die Auswirkungen des Stroms.
Die Werte habe ich mir nicht selber aus der Nase gezogen, sondern aus einer Untersuchung über E-Geräte abgeschrieben, die ein Biomediziner verfaßt hat. Nachzulesen sind seine Ergebnisse in "Der Gebrauchshund" 1/2000), kannst Du bei Jürgen (Juergen.Rixen@Knuut.de) anfordern. Der Artikel ist sehr lesenswert, da sehr wissenschaftlich verfaßt und trotzdem verständlich.
Viele Grüße, Ingrid