Schutzhundevereine Teil II :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Schutzhundevereine Teil II

von Gaby(YCH) am 20. September 2000 06:10

: : Ich konnte es gar nicht fassen, 4 DSH für 24 Stunden am Tag in so einen Anhänger pferchen!
: : Ich habe abgelehnt, denn solch eine Tierquälerei ist für mich inakzeptabel.
: :
:
:
: Puh, da kann man die heiße Wut bekommen! Weißt Du was ich gemacht hätte? Dieser "Hundefreundin" die Wohnung vermietet und sie dann nach zwei Tagen wegen Tierquälerei angezeigt. Der gehören die Hunde weggenommen, schließlich darf angenommen werden, daß sie auch sonst so mit den Tieren umgeht.
:
: Und Zuhause hat sie bestimmt jede Menge Pokale rumstehen!
:
: Pfui!
: Inge


Hallo Inge,

ja Anzeigen wäre wohl das Beste! Ich war aber so geschockt, daß ich gleich abgelehnt habe.

Viele "Sportfreunde" verstehen auch nicht, daß wir unseren Rottweiler zusammen mit unseren Pekinesen im Haus haben. Der Zwinger, den wir auch haben, ist eigentlich nur Atrappe. Wir geben die Hunde nur mal rein, wenn wir mal richtig das Haus sauber machen wollen.

Als ich mit meinem jungen Rottweiler zur Welpenstunde wollte, ist mir auch gleich gesagt worden, daß es nie gutgehen würde, einen Rotteweiler und Pekinesen zu haben. Und ich als Kleinhundebesitzer wäre sowieso nicht in der Lage einen Rottweiler zu erziehen und auszubilden.
Na ja, das ist schon lange her, und die drei Hunde verstehen sich prächtig. Und unser Großer ist ein gut erzogener Schmusehund geworden.


Viele Grüße


Gaby

von Gaby(YCH) am 20. September 2000 07:01

: hallo, Attila!
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: :
: : Zweifellos. Ich muß natürlich das erwünschte Verhalten irgendwie initiieren. Aber das hat nichts mit Zwang zu tun. Die Stimme ist ein ausgezeichnetes Korrekturmittel. Wenn ich immer brülle, nehme ich mir jede Möglichkeit zur Differenzierung. Und wenn immer nur gebrüllt und geruckt wird, ist der Ausbilder unfähig, die Teilnehmer aber sind unkritisch und in Wahrheit auch uninteressiert.
:
:
: ein weiterer nicht zu unterschätzender Nachteil des Brüllens ist, daß die Hunde dadurch sehr schnell lernen, daß sie ja nur gehorchen müssen, wenn gebrüllt wird, das andere war ja nicht ernst gemeint.
:
: und auf vielen Plätzen ist genau dieser Lerneffekt eingetreten.
:
: deswegen müssen die auch alle ständig brüllen...
:
: Gruß
: Merlino
:


Äh,

ich glaube, Du hast da was falsch verstanden, Merlino.

Ich sagte "ein hartes Wort" sei manchmal unvermeidlich und nicht Rumbrüllerei. Hunde haben so feine Ohren, daß es völlig unnötig ist, laut zu reden. Harte Worte oder harte Kommandos kommen von mir nur, wenn der Hund das normale Kommando, z.B. Sitz, nicht befolgt, obwohl er es kann.

Es scheint mir sowieso, daß mich hier der eine oder andere falsch verstanden hat. Wenn ich anführe, daß z.B. Wölfe sich auch mal gegenseitig klar machen, wer der Boß ist, heißt das nicht, daß ich das als Entschuldigung nehme, meinen Hund zu verprügeln.
Allerdings mache ich mir die Kenntnis des wölfischen Verhaltensrepertoires zunutze, indem ich z.B. aufhöre zu spielen, wenn mein Hund im Eifer des Gefechtes zu grob wird. Ebenso setze ich Tabus (mein Knochen!) und nehme mir das Recht heraus, jederzeit an seinen Futternapf zu gehen.

Ich stelle allerdings weiterhin provokant die Frage in den Raum:

Was ist so schlimm an einen Leinenruck oder einem harten bzw. lauterem Wort in der Ausbildung? Geht mal netterweise davon aus, daß ich weder Stachelhalsband noch Brüllen dabei mit einbeziehe....

Nur mit Bitte, Bitte ist es nicht getan - ich muß dem Hund den Unterschied zwischen erwünschtem und unerwünschtem Verhalten erst einmal zeigen - ich arbeite zwar daran, aber mein Hund kann meiner verbalen Argumentation nicht immer folgen....Also kommt ein "Nein", wenn er von der Fährte abweicht oder ein Klaps auf den Po, wenn er bei "Sitz" sich nicht hinsetzt. Genauso kommt ein Ruck an der Leine, wenn er bei der Unterordnung träumt und geradeaus weitergeht, obwohl ich rechts abgebogen bin. Natürlich kommt auf diese negative Einwirkung ein Lob, sobald er sein Verhalten korrigiert. Übrigens ist mein Hund sechs Jahre alt und ich übe regelmäßig von kleinauf mit ihm....Und brüllen muß ich höchstens beim "Platz", wenn er einem Karnickel hinterher will - aber das ist eher der Schreck bei mir selbst, warum ich dann brülle....

Gaby

von Gaby(YCH) am 20. September 2000 07:09

Hallo Meike,

hast Du einen pflegeleichten Hund....Meiner und die Karnickel ist immer so eine Sache, aber zum Glück waren die Karnickel immer schneller, wenn ich es tatsächlich nicht verhindern konnte, daß er mal hinterher ist....

Bei weiteren Fragen kannst Du mich gerne anmailen - es gibt ein sehr gutes Buch: "Die Abrichtung des Hundes" von Konrad Most, ist fast sowas wie eine Bibel für mich....Ist eigentlich uralt, lediglich überarbeitet - von einem Schutzhundesportler der alten Generation geschrieben worden, der damals schon Brüllen und Stachelhalsband ablehnte (mußte ich jetzt mal anmerken).

Die Fährtenarbeit ist in diesem Buch sehr schön beschrieben, da fallen die Groschen bei jedem Menschen....

Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen, Dich mal bei Prüfungen in Vereinen anzuschließen als Gast - früh aufstehen und mit ins Fährtengelände fahren, dann siehst Du auch, wie Prüfungsfährten gelegt werden...


Gruß, Gaby

von Meike(YCH) am 20. September 2000 07:12

Hallo Gaby,

nochmals vielen Dank. Ich hoffe ich habe etwas gefunden was meinem dicken Mann Spaß macht und ihn nicht langweilt.

Ich werde die Tage mal losfahren und mir neue Plätze anschauen.

Lieben Gruß

Meike

von tina(YCH) am 20. September 2000 07:29

: Hi Tina,
:
: herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg! Aber weißt Du, was mir hier im Forum auch schon gesagt wurde? JAAAA, bis auf VM oder evtl. noch KM mag das alles funktionieren mit der hundgerechten Ausbidlung. Aber spätestens ab LM geht's nur noch unter Zuhilfenahme von TT & Co.!!!
:
:Wer das glaubt, hat im SPORT(!) wirklich nichts zu suchen. Und was soll`s, ob nur Lokalmatador oder Weltklasse. Mit der neuen Generation Hundesportler kommt schon ein Umdenken. Selbst die alte Garde, die nur noch als Zuschauer am Zaun stehen, sehen die Erfolge. Besorge Dir mal das Video von Theo Rognery, einem Diensthundeausbilder der alten Garde, Du wirst überrascht sein.

: Selbst bei der Diensthundausbildung (oder RH usw.) glaube ich nicht daran, daß diese mit Zwang erfolgen muß. Merlino hat sich dazu schon mehrfach geäußert. Immerhin: hier könnte ich es u.U. noch akzeptieren, weil Leben von der korrekten Arbeit des Hundes abhängen kann. Aber im SPORT - niemals!

Ganz Deiner Meinung, aber ich kenne einige Diensthundeführer. Die haben mir bestätigt, dass TT noch im Schutzdienst eingesetzt wird für das sofortige AUS. Finde ich nicht ganz so schlimm, weil es da wirklich um Gesundheit und Leben eines Menschen geht. Aber warum die Hobbyjäger damit arbeiten dürfen ist mir ein Rätsel!
:
: Wäre also schön, wenn Du und andere, die neue Wege gehen, demnächst auch bei KM's und LM's anzutreffen wären, damit sich diese neuen Wege endlich einmal durchsetzen.
:
Sind schon dabei, siehst Du auch in dem Video!

: Weiterhin viel Erfolg

Danke, aber brauche ich nicht. Wünsche mir und meinem Hund viel Spass!

Liebe Grüße

tina

von Matthias(YCH) am 20. September 2000 14:58


: Wenn Du den Schutzdienst nicht verstehst, warum äußerst Du Dich dann in dieser Weise? Hundesport hat unter anderem auch die Aufgabe, den Hund zu beschäftigen, d. h. seine natürlichen Anlagen und Fertigkeiten, die er als schokoladefressender Sofahund schwerlich nutzen kann, zu fördern und in die "richtigen" (menschenfreundlichen) Bahnen zu lenken. Dazu gehören nun einmal auch die Aggressionen des Hundes - ein Hund ohne Aggression ist kein Hund. Der Schutzdienst läßt ihn die Aggressivität einserseits ausleben, macht sie anderseits aber auch berechenbar. Das hat nichts mit Verbrecherjagd zu tun, sondern mit Beutespiel. Der Hund ist eben nicht nur ein liebes Kuscheltier, und mit in dieser Weise mißverstandenen Hunden passieren die meisten Unfälle - und nicht mit Schutzhunden.

Beutetrieb hat doch nichts mit Aggression zu tun! Beutespiel kann man auch mit Stockwerfen usw erreichen...dafür muß der Hund nicht in einen Handschuh beißen!
Warum spielt ihr im Schutzhundbereich den bösen Menschen vor, wenn es euch um menschenfreundliches Verhalten des Hundes geht???

Ich bin selber im Hundesportbereich tätig und weiß, daß jeder ausgebildete Hund berechenbarer als ein unausgebildeter Zwingerhund ist.


Mir geht es um die Art und dem Hintergrund der Ausbildung.

Den Schutzhundbereich kannst Du nicht mit dem Agilitybereich vergleichen...

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