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:Hallo Eckhard,
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:die Trainerin der Hundeschule, die ich besuche hat mich in der ersten Stunde gefragt, ob ich Fuß links oder rechts üben möchte. Ich habe mich aus schon erwähnten Gründen für rechts entschieden. Welchen Vorteil hat man denn im täglichen Leben, wenn der Hund links geht? Ein Sprung zur Seite (aus welchem Grund auch immer) und der Hund liegt im schlimmsten Fall unter einem Auto. Auch wenn es auf Ausstellungen und in Prüfungen so üblich ist, kann ich die Gründe hierfür nicht ganz nachvollziehen. Und den Hund nur deswegen so zu erziehen weil es schon immer so war, wollte ich nicht einsehen. Meine Trainerin hatte nichts dagegen, Hauptsache Mogli geht brav bei Fuß.
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as mit der Fensterscheibe ist ein guter Tip. Halt bedeutet bei uns zwar im Lauf anhalten und sofort sitzen, aber ich kann ja statt dessen "stop" sagen. Das werden wir jetzt mal üben.
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:Viele Grüße, Anja
Liebe Anja!
Wenn man - wie in der Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben ist - auf der linken Straßenseite geht und dabei den Hund links führt, ist er ja auf der vom Verkehr abgewandten Seite. Aber vielleicht hast Du ja Spazierwege, wo es dort keine Gehsteige gibt. Das Linksführen kommt, soviel ich weiß, aus dem Jagdhundbereich. Da der meist rechtshändige Jäger sein Gewehr über der rechten Schulter trägt, hat der Hund links besser Platz. Aber Du hast sicher recht - man soll nicht alles immer kritiklos annehmen, was einem da in der Hundeschule als "immer schon so gewesen" beigebracht wird.
Wegen der Ausstellung. Ich bin nach zwei Ausstellungen mit Janis gerade erst Anfängerin und war bei der ersten Ausstellung auch sehr aufgeregt. Das gibt sich wohl mit der Zeit. Es kommt auch darauf an, welche Papiere Dein Mogli hat. Z.B. ÖKV oder VDH (FCI-Mitglieder)-Ausstellungen sind meist recht professionell organisiert und es wird eben eine gewisse Standruhe und einigermaßen gutes Vorführen verlangt - wobei in der Jugendklasse die Latte wohl nicht so hoch gelegt wird (bzw. werden sollte). Im Normalfall kommen die Rüden vor den Hündinnen dran und da beginnt die Jüngstenklasse (bis 15 bzw. 18 Monate), dann Jugendklasse usw.
Ich habe auch einmal eine ÖHU (EHU)-Ausstellung als Zuseherin besucht und da ging es weitaus lässiger zu. Es gab zwar schon Ringe, aber die Hunde wurden nicht wirklich gestellt und einzelne Hunde wurden sogar außerhalb der Ringe gerichtet.
Vom stehen her gebe ich das Kommando "Steh" - das bekommt sie auch vor jeder Straßenüberquerung zu hören. Sitz, Platz und Steh übe ich unter anderem vor dem Füttern. Sie muß sich das Fressen sozusagen "verdienen" und das funktioniert recht gut. Unser Club (Österreichischer Retrieverclub) bietet auch vor Ausstellungen immer wieder Ringtrainings an.
Die Ausstellungs- bzw. Vorführleine sollte möglichst dünn sein und sich kaum vom Hund abheben - in Deinem Fall wäre eine braune od. schwarze gut. Da bei Dir es zeitlich ja schon recht knapp ist, kannst du Dir auch selbst eine aus einer Kordel basteln, da man diese Leinen meist nicht in der normalen Tierhandlung bekommt. Es ist Halsband und Leine in einem und wird einfach durch eine Schlaufe durchgezogen und zum Festhalten ist wieder eine Schlaufe. Der Hund sollte vorher gebadet werden. Bei meiner Goldenhündin mache ich das immer schon so 1 1/2 bis 2 Tage vorher, damit das Fell nicht so wuschelig ist, sondern wieder schön anliegt. Wie das bei den Briards aussehen soll, weiß ich nicht. Aber da sollte Dir eigentlich Deine Züchterin mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ich würde sagen, nimm's einfach wie's kommt! Wenn Du noch dazu nicht die einzige bist, die sich in Deiner Gruppe nicht auf die Ausstellung vorbereiten konnte, ist es eigentlich umso leichter. Du hast nichts zu verlieren und nur an Erfahrung zu gewinnen. Nur nicht verkrampfen!
Ich wünsche Dir alles Gute!
Karin & Janis