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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Hunderennen
22. August 2002 12:24

Hi Iris!

Du hast genau das Problem angesprochen. Die Infos. Informiert sich ein Anfänger, so wird er dies bei den Schlittenhundevereinen oder bei den Mushern direkt tun. Sie stellen alles, was sie tun, als normal und OK dar. Beispielsweise die Boxen. Natürlich sollten sie für den eigentlichen Transport nicht zu groß sein, da bei größeren Boxen natürlich bei einem Unfall oder starken Bremsmanöver erhöhte Verletzungsgefahr besteht. Aber eben nur während des Transports. In der übrigen Zeit ist soeine Box einfach nur viel zu klein - nichts weiter. Aber dem Laien wird dann weiß gemacht, daß die Hunde ja sogar gerne dort drin sind.
Nordische Hunde sollte man nicht unbedingt mit anderen Hunden vergleichen. Besonders die Rüden legen oft ein sehr starkes Dominanzverhalten an den Tag. Im eigenen Rudel füheln sie sich dann besonders stark. Wenn sie nun den ganzen Tag am Stake-out hängen, ist jeder Hund in der Nähe oder jeder Besucherhund ein potentieller Feind (es ist nicht nur einmal passiert, daß sich ein Rudel während des Rennens auf einen Besucherhund an der Absperrung gestürzt und diesen zerfleischt hat). Sie haben keineswegs Angst. Ich finde es halt nicht OK, die Hunde bewußt tagelang in Streß zu versetzen. Du hast ja bei Deinem Hund schon selbst festgestellt, wie unangenehm und stressig es für ihn auf einer Ausstellung ist.
Anfangs war ich auch ein Freund der Schlittenhunderennen. Fand es toll. Aber wenn man etwas hinterfragt, sich informiert (nicht bei den Mushern!) und kritisch ist, dann findet man leider, leider sehr viel negatives. Ich finde es immer sehr beschämend, was mit den Hunden passiert. Diese Leute sollen doch besser einen Sport betreiben, wo sie ein lebloses Sportgerät benutzen, aber keine Lebewesen.
Noch eine kleine Sache zum Thema USA. Viele Musher dort geben ihren Hunden erst dann einen Namen, wenn sie im Team laufen und bewiesen haben, daß sie schnell sind. So wollen sie eine emotionale Bindung zu den "schlechten" Hunden vermeiden. Und wenn ein Musher "XY" 200 Hunde auf seiner Farm hat, ist es eh nicht weit her mit der persönlichen Bindung.
In Europa ist die "Hundeentsorgung" wohl eher ein offenes Geheimnis. Viele wissen es, keiner sagt was. Das meinte ich z.B. mit der "Endstation Schwedenurlaub".
Was glaubst Du wohl, wieviele Hunde bei den Tierschützern abgegeben werden, weil sie nichts bringen?! Es wird dann irgendeine Ausrede benutzt, nur um den Hund loszuwerden. Wobei das ja noch die besseren Musher sind, die den Hund wenigstens abgeben. Aber ich persönlich sehe den Hund halt nicht als Sportgerät. Ich muß mir im klaren sein, daß ich die Verantwortung für ein Leben übernehme, für die nächsten 13-16 Jahre. Egal ob er schnell oder langsam ist. Aber das ist halt nur meine kleine Meinung.
Was Infos angeht, muß ich mal nachschauen. Ich stell Dir dann nochwas rein!

Grüße,

Volker

22. August 2002 12:28

ääächt? das is ja geil.....ich suche mir schon die hacken ab nach alten sendungen :-)
danke :-)

22. August 2002 13:22

:hei volker
:
: Du hast genau das Problem angesprochen. Die Infos.

da gebe ich dir recht.es wird zuwenig bzw falsch informiert.

Informiert sich ein Anfänger, so wird er dies bei den Schlittenhundevereinen oder bei den Mushern direkt tun. Sie stellen alles, was sie tun, als normal und OK dar.

das ist menschlich.aber nicht überall.es gibt dinge,die hätte auch ein schlittenhundehalter gerne anders.nicht für jeden ist der stakeout die grösste aller erfindungen.aber:bei guten leuten sind die hunde trainiert,wollen auch laufen,der jagdtrieb liegt den hunden inne,sie sind furchtbar gerne im schnee,und wenn man dem also nachgibt,was nicht unbedingt was mit pokal gewinnen wollen zu tun haben muss,dann geht es einfach nicht,daß sich jeder kurzerhand ein gehege baut.ist klar,oder?
also kann man sich nur mit boxen in ordentl maß behelfen sowie dem stakeout.
voraussezung:das richtige handling und die gute gewöhnung an dasselbe.

Aber eben nur während des Transports. In der übrigen Zeit ist soeine Box einfach nur viel zu klein - nichts weiter. Aber dem Laien wird dann weiß gemacht, daß die Hunde ja sogar gerne dort drin sind.

wenn du beim einladen neben hunden stehst,die von der kette gelöst werden und freiwillig ein paar sätze machen und hineinspringen oder ihrem herrn in den arm,damit er sie hineinhebt,wie interpretierst du das?
wenn du hunde siehst,die sich absolut sträuben,nicht ein einzelner,der lieber nachbars hündin anschnuppert,sondern ein ganzes team,dann stimme ich mit dir überein.

: Nordische Hunde sollte man nicht unbedingt mit anderen Hunden vergleichen. Besonders die Rüden legen oft ein sehr starkes Dominanzverhalten an den Tag.

dies ist der denkbar schlechteste grund,einen nordischen rüden von anaderen rüden zu unterscheiden.alles was recht ist.

nicht nur einmal passiert, daß sich ein Rudel während des Rennens auf einen Besucherhund an der Absperrung gestürzt und diesen zerfleischt hat

immer die gleichen geschichten.fällt dir nichts neues ein?
versuchten meine auch schon.leider hilft alles bitten nichts,die besucher belächeln einen und latschen direkt vorbei.oder versuchen zwischendurchzugehen.
nat. haben auch nordische ein territorialverhalten.daheim ist es ihr zuhause,und auswärts eben der platz,auf dem sie stehen.das ist hundlich und nicht explizit auf nordische zu münzen.
es hat aber nichts damit zu tun,daß jeder fremde hund ein feind ist.
beim einen denken sie "abendessen".gerade sehr kleine hunde.
beim anderen rüden -oder hündinnengerangel.beim nächsten freude,der aber sieht sich auf einmal von 32 beinen bestürmt,das ist ihm zu heftig,er beginnt zu kreischen,und nun kommt der schneeball ins rollen.
das sind verhalten,die nichts mit dem ort des geschehens zu tun haben.man versucht ,dem allem auszuweichen,doch wenn einen die besucherhunde bedrängen,kann man wenig machen.
vor 2 jahren lief ein freilaufender besucherhund auf dem trail rum.
bitten,ihn anzuleinen,wurden ignoriert.erwischen konnten wir ihn auch nicht.als ein gespann um die ecke kam,rief herrchen,aber hund zeigte ihm den mittelfinger.der bremsweg des gespanns war zu lang,obwohl der musher alles versuchte,und der besucherhund stand wie hypnotisiert.
vor solchen dingen graut es jedem halter,aber man kann ja schlecht drüberwegfliegen.zumal man im rennen topspeed fährt und zu recht eine freie bahn erwartet.darum stehen nämlich da schilder ,sogar mehrsprachig,flatterbänder etc.

). Sie haben keineswegs Angst. Ich finde es halt nicht OK, die Hunde bewußt tagelang in Streß zu versetzen.

bewußt ja.doch solltest du hier der fairness halber differenzieren.

Du hast ja bei Deinem Hund schon selbst festgestellt, wie unangenehm und stressig es für ihn auf einer Ausstellung ist.

was nun widerum nicht heisst,daß jeder hund so reagiert.hier kommt es auf die ausstellung,also das umfeld,die art der gewöhnung,den hund selbst und nicht zuletzt auf den halter an,der wissen muss,ab wo der stress wirklcih beginntund den hund dann aus diesem löst.

Aber wenn man etwas hinterfragt, sich informiert (nicht bei den Mushern!)

bei denen ,die seit 10 jahren die blutigen pfoten als argument nutzen?
ich denke nicht,daß du auf einem grossen schneerennen,wo hunderte von hunden drüberlaufen,rote spuren siehst.letzten winter hatte ich eine hündin mit 2 blutigen pfoten.nicht vom trail,nein.wir sind zu mehreren auf eine schneewanderung gegangen,knietief,und sie hat sich 2 pfoten angerissen an der bruchkante der spur des vorgängers.
verletzen kann sich jeder hund,beim spiel,im training,im rennen.
auch jeder haushund.manche kümmert es,manche nicht.
so ist leider das leben.

es ist ok,sich auch ausserhalb zu informieren,finde ich gut.doch dann bitte auch die nicht ausser acht lassen,denen ihre hunde über alles gehen.



: Was glaubst Du wohl, wieviele Hunde bei den Tierschützern abgegeben werden, weil sie nichts bringen?!

hier würde wieder eine bessere info greifen.solange jedem anfänger gesagt wird,ein nordischer zieht prinzipiell,was di meisten auch beim probegassi an der leine tun,aber vorm wagen sieht das schon anders aus,solange wird es anfänger geben,die sowas kaufen,nach 1-2 jahr feststellen müssen,das stimmt nicht,und sich was lauffreudigeres anschaffen.dazu müssen die alten hunde meist weg.
und natürlich,solange mit diesen hunden weiter gezüchtet wird.denn was gezüchtet wird,kommt auch in den markt.

Ich muß mir im klaren sein, daß ich die Verantwortung für ein Leben übernehme, für die nächsten 13-16 Jahre. Egal ob er schnell oder langsam ist.

volker,von dieser sorte gibt es viele.übersieh die nicht.
in presse und auf hochglanzseiten werden aber nun mal halt erfolgreiche verewigt,und erfolgreich bist du,wenn du von vorneherein nur spitzenhunde hast oder aber selektiertst.die anderen,die mit liebe und sorgfalt mit dem leben,was sie haben,die sind aber auch noch da.
auch die erfolgreichen,die deswegen auch nicht in die negativschiene passen,die du zeichnest.
diese szene besteht aus so vielen charaktären wie jeder andere sport auch.statt den sport an sich mehrheitlich negativ auszulegen,bitte ich um das anprangern von mißständen und das engagement,faktisch korrekt zu informieren.das würde vor allem den hunden am meisten helfen.
gruss pat

:

22. August 2002 14:28

hi

: das zeitweilige an der kette WENN er vorzüglich gearbeitet wird,ist für den hund weit weniger schädlich als teil einer anzahl zu sein, die von vielen haltern dann nur mehr schlecht als recht versorgt werden können.

Ist das ein Argument für den Stake-out?

: was ist denn ewig lang?
Der ganze Tag bis auf alle paar Stunden/ wenns nötig ist ein kurzer Gassigang.

: wie die hunde gearbeitet wurden,ob sie die box freudig aufsuchen und ob sie ordentlich an sie gewöhnt wurden.

Sicher, meiner geht auch freiwillig rein (zwar nicht freudig, wir habe zuhause auch keine), aber ich glaube du meinst jetzt Schlittenhunde. Wie ich schon sagte glaube ich eh nicht, dass der Stake-out+Box an den Rennwochenenden für die Hunde was schlimmes sind (Wenn sie gewöhnt wurden, Auslauf haben etc.)

: Auch dort waren die Hunde praktisch die ganze Zeit in der Box und kamen ca. alle 3 Stunden gerademal 20min. raus, und dann auch immer auf die selbe Auslaufstrecke.
: ein hund,der deinen angaben nach den ganzen tag in der box ist, braucht mehr als 20 min gassi,denn bevor er wieder hineinkommt,muss er auch hineinwollen.und bevor er hineinwill,an seinen ruheplatz,muss er erst mal ruhe suchen.

Klar, deswegen war ich auch gegen die dortigen Box-zustände. Ich bin ja nicht gegen die Box generell, aber in dem Fall war sie ja nicht nur Schlafplatz, die Hunde waren immer drin (wie gesagt, den Hund einfach so rauszuholen war eher Ausnahme) wenn sie nicht gerade auf Auslauf waren.

: ("Sonst fliegt er beim Autofahren so herum"winking smiley. : alibiargument
Klar, war auch nicht meines.

: aber deswegen die box so zu minimieren,daß hund so eingeschränkt ist,verurteilt man meist.

Mir ist es auch nicht um die Box im Auto gegangen, da ist mir klar, dass die von meinem Hund zu groß gewesen wäre, aber als Ort an dem er seinen Tag verbringen muss ist eine Box, die im Auto okay wäre dann doch zu klein.

: 2 Hunde kann man aber raustun, 10 nicht mehr
so ist es.deswgen gibt es zum versäubern,zum füttern,zum vorbereiten und nachbereiten den stakeout.es sind nun mal meist hunde,die nicht wie manch anderer hund frei laufen können,wobei ich das auch bei anderen hunden als schwierig erachte,wenn team an team nebeneinander aufgereiht ist.

Ganz meine Meinung, und da sie am Tag ein Rennen haben haben sie wohl auch genug Bewegung.


: Ich bin auch dagegen die Hunde den ganzen Tag angebunden zu lassen, aber der Streß haltet sich glaube ich in Grenzen.

: die box ist jetzt sein lager,wo er es warm hat und sich erholen kann.

Alles klar.

: es wäre sicher falsch,so etwas nun als bei top-mushern verbreitet anzusehen.

Das habe ich mir eben auch gedacht, deswegen habe ich auch Volker gefragt ob er der Meinung ist dass das auch bei (europäischen?) Top-mushern so ist.

: wenn euch das thema interessiert,dürft ihr euch gern mal gedanken über den begriff top-musher machen.was ist denn ein solcher in euren augen?

Na ja, da gibt es zwei Möglichkeiten. Für mich persönlich ist ein Top-musher, wer optimal für seine Hunde sorgt, egal ob er was gewinnt oder nicht. Gemeint habe ich Musher, die normalerweise auf den vorderen Plätzen sind.

: ...ist es nicht gerade einfach sich ein gute Bild zu machen.
:
: doch iris,das kannst du.sofern du dir eigene gedanken machst.dazu musst du erstmal nichts wissen,sondern deinen gesunden verstand einschalten.

Klar, mache ich auch, meine Informationen waren bis jetzt überwiegend positiv, aber natürlich war mir bewußt, dass es überall solche und solche gibt. Nur hatte ich in Volkers ersten Posting das Gefühl, dass der GROßTEIL, oder zumindest ein sehr großer Teil im Schlittenhundesport negativ ist, was mir eben bis jetzt noch nicht aufgefallen ist. Ich dachte, dass üble Zustände eher Ausnahmen sind und nicht die Regel (überzogen ausgedrückt).

: ...halte dich fern von den plätzen,wo alle rumstehen und hollaholla rufen.geh eigene wege und sprich genau die leute an,die dir sehr besonnen im umgang mit ihren hunden vorkommen und beobachte die genau,wo du unsicher bist.

Habe ich bis jetzt auch immer so gemacht. Mit den Leuten von deren Methoden ich nichts halte rede ich zwar auch, hör mir alles an bin mir aber im klaren, dass das nichts für mich ist.

aber ziehe keine voreiligen schlüsse,vieles sieht anders aus als es ist.vieles sieht aber auch genauso aus,wie es ist.

Habe ich bis jetzt im Bezug Schlittenhund auch nicht (denk ich).

Grüße,
Iris


22. August 2002 14:50

Hi Volker!

: Sie stellen alles, was sie tun, als normal und OK dar.

Na ja, das hört sich ja gerade so an, als wären alle so arg (klar dass sie tun als wäre das normal, für sie ist es ja wahrscheinlich auch so, da muss der Zuhörer dann sein Hirn einschalten)

: Aber dem Laien wird dann weiß gemacht, daß die Hunde ja sogar gerne dort drin sind.

Viele sind es ja auch gerne, wenn es nicht zu lange sein muss.

: Wenn sie nun den ganzen Tag am Stake-out hängen, ist jeder Hund in der Nähe oder jeder Besucherhund ein potentieller Feind

Klar, aber nicht nur am Stake-out, doch auch so. Das hat doch weniger mit dem Stake-out als mit den Hunden zu tun, oder?

: Du hast ja bei Deinem Hund schon selbst festgestellt, wie unangenehm und stressig es für ihn auf einer Ausstellung ist.

Sicher, ich habe ihn aber auch nie daran gewöhnt und er hatte auch keinen ruhigen Ort an den er sich zurückziehen hätte können. Hier wäre er glaube ich froh gewesen, wenn er eine Box gehabt hätte.

: Anfangs war ich auch ein Freund der Schlittenhunderennen. Fand es toll. Aber wenn man etwas hinterfragt, sich informiert (nicht bei den Mushern!) und kritisch ist, dann findet man leider, leider sehr viel negatives.

Weiß ich nicht, hab noch keine Musher gefragt und wüsste nicht wo ich mich sonst noch informieren soll, abgesehen von den Büchern und Websites, die ich schon kenne

: Und wenn ein Musher "XY" 200 Hunde auf seiner Farm hat, ist es eh nicht weit her mit der persönlichen Bindung.

Ist mir klar.

: In Europa ist die "Hundeentsorgung" wohl eher ein offenes Geheimnis. Viele wissen es, keiner sagt was. Das meinte ich z.B. mit der "Endstation Schwedenurlaub".

Aber das betrifft doch eher Leute, die ohne Hirn sich einen Haufen Hunde angeschafft haben und jetzt enttäuscht sind, dass das mit dem Rennen gewinnen wohl doch nicht so einfach ist.

: Was glaubst Du wohl, wieviele Hunde bei den Tierschützern abgegeben werden, weil sie nichts bringen?!

Sicher, auch es werden auch haufenweise nicht-Schlittenhunde abgegeben weil sie sich nicht so verhalten, wie es die Besitzer gerne hätten.

: Ich muß mir im klaren sein, daß ich die Verantwortung für ein Leben übernehme, für die nächsten 13-16 Jahre. Egal ob er schnell oder langsam ist.

Klar, aber das gilt ebenfalls für alle Hunde.

: Was Infos angeht, muß ich mal nachschauen. Ich stell Dir dann nochwas rein!

Bitte, das wäre prima.

Grüße,
Iris


23. August 2002 07:14

Hi Iris!

Wenn man über Mißstände aufklären will, wird man leicht falsch verstanden. Ich spreche grundsätzlich nicht von ALLEN oder VIELEN. Ich weiß nur, daß es im Schlittenhundesport (meiner Meinung nach) zu viele schwarze Schafe gibt. Ich weiß nicht, wie es bei anderen Hundefreizeitbeschäftigungen wie Agility oder Schutzhund ist, da kenne ich mich nicht aus. Aber ich weiß halt definitiv um die vielen miesen Sachen bei den Schlittenhundlern. Wenn jemand dort aktiv ist, wird er natürlich alles abschwächen. Aber ich weiß, was ich vor Ort sehe und ich weiß, in welchem Zustand die Tiere teilweise zu den Tierschüztern kommen. Und ich bin einfach der Meinung, daß man durch seine Teilnahme an Rennen nicht unbedingt die schlechten Musher, die schwarzen Schafe, unterstützen sollte. Denn jeder, der zum Erfolg einer solchen Veranstaltung beiträgt, bietet diesen miesen Menschen ein Forum und eine Bühne zur Selbstdarstellung. Wie gesagt - ich habe keinerlei Probleme mit Leuten, die zum Spaß mit ihren 1,2,3,4 Hunden teilnehmen, sich gut um die Hunde kümmern und diese Sache ZUM SPAß machen. Problematisch wirds, wenn die Leute den Erfolgshunger spüren und eine große Menge Hunde halten, die nur als Sportgerät dienen. Niemand kümmert sich vernünftig um 30, 40 Hunde. Das kann mir niemand erzählen. Zwar werden die HUnde trainiert, aber das war es. Du wirst natürlich niemals schlechtes über ihren eigenen Sport von den Schlittenhundlern hören. Aber der Zustand und die Zahl der Abgabe-Hunde spricht für sich. Aber die Schlittenhundler finden für alles gaaaanz tolle Argumente. So wie jeder für sein Handeln, sei es noch so mies, Argumente findet. So sind halt Menschen. Ich kann Dir nur raten, versetze Dich in den Hund und überleg Dir, ob Dir der jeweilige Umstand gefallen würde. Man sollte Hunde nicht vermenschlichen, aber man sollte auch nicht alles akzeptieren und der Begründung glauben, daß das ja für die Hunde OK ist, weil Hunde ja anders sind. Es ist oft gegen Windmühlen kämpfen und man kann nur versuchen, den Leidtragenden, den Hunden, nach ihrer "Karriere" ein vernünftiges Heim zu bieten.

Grüße,

Volker