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Fährten - mit Schleppe oder Leckerlis?

geschrieben von Manuela(YCH) 
Fährten - mit Schleppe oder Leckerlis?
23. September 2002 09:40


Hallo miteinander!

Ich habe mit meiner Hündin mit der Leckerchen-Methode zu fährten begonnen, bin dann aber nach einiger Zeit dazu übergegangen, mittels Fleischschleppe zu fährten, weil meine Hündin ziemlich unkonzentriert suchte und viele Leckerlis einfach überlief. Mit der Schleppe klappt das jetzt besser, allerdings habe ich manchmal das Problem, dass meine Hündin etwas zu sehr stürmt. Sie rast zwar nicht und zieht auch nicht wie ein Büffel, aber die Leine ist doch immer angespannt und sie könnte etwas langsamer sein.
Nun habe ich aber den Eindruck, dass die meisten anderen Leute das Fährten über die Leckerli-Methode aufbauen und es würde mich interessieren, warum das so ist. Gibt es gravierende Nachteile, die mit dem Aufbau über die Schleppe verbunden sind? Ehrlich gesagt stelle ich es mir auch ziemlich mühsam vor, bei einer Fährte von 100 Metern in jeden Schritt ein Leckerchen zu legen. Was meint ihr dazu?

viele Grüsse
von Manuela


23. September 2002 09:55

Hallo Manuela!

Wir bilden nach "Trittsiegeln" aus, weil das so in der PO verlangt wird. Nebenbei sieht unsere Jägerschaft es nicht gerne, wenn wir Schleppfährten oder Schweissfährten bei nicht jagdlich geführten ausbilden wöllten ;-))

Außerdem baut man die Leckerchen immer mehr ab: wenn der Hund begriffen hat worum es geht (auffinden von Trittsiegeln), dann wird nur noch jeder 3. Schritt, später jeder 5. Schritt usw. ein Leckerchen gelegt und später nur noch sporadisch auf der Fährte... damit das Suchen auch weiterhin interessant belibt.

Grüßle
Moni

23. September 2002 09:55

Hi,

: Ehrlich gesagt stelle ich es mir auch ziemlich mühsam vor, bei einer Fährte von 100 Metern in jeden Schritt ein Leckerchen zu legen.

ja, mühsam ist es wohl, das häufige Bücken - aber Erfolgversprechend.
Vielleicht ist Deine Ungeduld das Problem. Ich habe monatelang mit der 1m-Leine gesucht auf "in-jeden-Fußstapfen-ein-Stück-Wurst-Fährten". Wurde meine Hündin zu schnell, habe ich halt gebremst. Als sie anfing die Wursthappen zu überlaufen (Fährte interessanter als Belohnung) habe ich die Abstände vergrößert (jeder 5. Schritt, jeder 10. Schritt usw.).
Hat wunderbar funktioniert. Von Schleppen halte ich gar nichts, da der Hund dabei lernt dem Geruck des Schleppsels zu folgen, nicht aber der eigentlichen Fährte.

Gruß
Kathi


23. September 2002 10:35

Hallo Manuela,
:
: Ich habe mit meiner Hündin mit der Leckerchen-Methode zu fährten begonnen, bin dann aber nach einiger Zeit dazu übergegangen, mittels Fleischschleppe zu fährten, weil meine Hündin ziemlich unkonzentriert suchte und viele Leckerlis einfach überlief.

Ja das Fährten ist eine Fleißarbeit. Zu Anfang sieht man vielleicht mit einer Schleppleine schneller Erfolge.
Manchmal muß man eben auch bei der Leckerchen-Methode dann wieder ein oder zwei Schritte zurückgehen.

Mit der Schleppe klappt das jetzt besser, allerdings habe ich manchmal das Problem, dass meine Hündin etwas zu sehr stürmt. Sie rast zwar nicht und zieht auch nicht wie ein Büffel, aber die Leine ist doch immer angespannt und sie könnte etwas langsamer sein.

Ist meistens auch ein Resultat der Schleppfährte.

: Nun habe ich aber den Eindruck, dass die meisten anderen Leute das Fährten über die Leckerli-Methode aufbauen und es würde mich interessieren, warum das so ist. Gibt es gravierende Nachteile, die mit dem Aufbau über die Schleppe verbunden sind? Ehrlich gesagt stelle ich es mir auch ziemlich mühsam vor, bei einer Fährte von 100 Metern in jeden Schritt ein Leckerchen zu legen. Was meint ihr dazu?
:
Es ist mühsam, aber der wichtigste Punkt ist der, daß ich (vor allem später beim Abbau der Leckerchen) den Hund dort bestätigen kann, wo eine Bestätigung notwendig ist (Lob, Aufbau ..).
Das kann ich bei einer Schleppfährte nicht.

Ich will jetzt nicht die Schleppfährte verteufeln und sie mag sicher auch funktionieren, aber bei der Leckerchen-Methode ist zwar der Aufbau sehr mühsam, der Abbau der Leckerchen dafür (wenn`s sitzt) nicht sehr schwierig.
Wehe aber der Abbau bei der Schleppfährte kommt :-))

Viele Grüße
Tanja
:


23. September 2002 12:16

Hallo Manuela,

... na ja ... von Schleppfährte halte ich auch nix ... ausser der Hund wird jagdlich geführt.

Zu schnell auf der Fährte ... dann brems' sie aus (dafür hast Du die Leine *g*) ! Lass' nicht zu, dass sie Leckerchen überläuft - sie muss lernen langsam und gründlich zu suchen. Wenn Du jetzt zulässt, dass sie Leckerchen überläuft, überläuft sie Dir später ziemlich sicher auch die Gegenstände :-(

Du musst ja auch nicht in jeden Schritt ein Leckerchen legen ... leg mal jeden 2. dann wieder 5 Schritt gar nix ... dann jeden 3. Schritt ... gestalte das ganze einfach variabel. Leg die Leckerli auch nicht unbedingt offen, sondern grab sie ein ... und mach sie heiss drauf (wir vergraben z.B. mit irgendwas ganz tollem gefüllte Filmdosen) !

Dass Zug auf der Leine ist, macht gar nix ... stell Dir vor, Du fährtest ja später mit vollen 10 m Leine ... die hat ja auch Gewicht ... ist der Hund nicht einen gewissen Druck am Halsband/Geschirr gewöhnt, kann es Dir passieren dass er verunsichert wieder umdreht.

Wenn sie (grade anfangs der Fährte) zu schnell und unkonzentriert ist, dann leg' ihr einfach eine kurze, grade Übungsfährte. Dann ist die Euphorie schon mal weg und sie sucht dann die "richtige" Fährte langsamer und konzentrierter ab.

Übrigens ... für den Anfang finde ich persönlich 100 m sowieso zu lang. Der Hund muss erst mal lernen, seine Nase konzentriert über so lange Strecken einzusetzen. Also lieber erst mal kurz und dafür genau, als lang und gegen Ende zu unkonzentriert. So lernst Du ihr ungewollt das "Schlampern".

Viele Grüsse
Christiane & Kira




23. September 2002 11:21

Hi Moni,

: Wir bilden nach "Trittsiegeln" aus, weil das so in der PO verlangt wird.

was ist ein "Trittsiegel"?

: Nebenbei sieht unsere Jägerschaft es nicht gerne, wenn wir Schleppfährten oder Schweissfährten bei nicht jagdlich geführten ausbilden wöllten ;-))

warum nicht?

Grüsse

Nina