Kommando Bring""

Hallo!

Ich bin echt schon am verzweifeln.
Also mein Hund (Cocker Spaniel-Pudelmix, 7 Monate) ist total lernfreudig. Bei Kunststücken und Kommandos (BH) braucht er nicht lange, und beherrscht die total super. Nur eines bringt mich total zum Zweifeln. Das ist das Kommando "Bring". Also wenn er neben mir steht, und ich das "Bringsel" werfe, bleibt er auch brav stehen, bis er sein Kommando bekommt, und rennt erst dann los. Er rennt auch brav zum dem "Bringsel" hin, doch dann lässt er sich dort einfach fallen, und bleibt liegen. Habe schon alles versucht, in dem ich im ein Leckerlie zeigte oder ein paar Schritte zurück ging. Ich kann auch so oft rufen "Bring" wie ich will, er bleibt einfach stur liegen. :-(
Ich möchte ja, dass er das Kommando ein wenig versteht, damit es dann leichter ist, wenn der Kurs wieder beginnt. Weiß jemand vielleicht Tipps!
Lg Claudia!

Hi,
Dein Hund bleibt nicht "stur" liegen - er weiß einfach nicht, was Du möchtest. Zwar hat er genug Beutetrieb, um hinter etwas fliegendem herzurennen - aber das dann auch am Boden liegend als Beute zu betrachten, soweit reicht der Trieb halt nicht. Er ist eben kein Retriever . Folglich wirst Du das Kommando Schritt für Schritt aufbauen müssen, wie viele andere Hundebesitzer auch. Hat im übrigen den Vorteil, daß das Tempo erst dazukommt, wenn alles funktioniert, nicht schon vorher - Knautschen etc. kommt so gar nicht erst auf. Konkret gibt es viele Möglichkeiten, wie Du Deinem Hund verständlich machen kannst, was Du willst; ich würde erstmal das Halten üben, dann das Aufnehmen, dann Hund wartet mit Dummy im Maul und wird rangerufen, großes Lob, erstmal nur einen Meter, dann immer mehr, dann auch mit Hund wartet mit Bringsel vor der Nase - Aufnehmen - zu Dir laufen, dann auch irgendwann schicken - Aufnehmen - Bringen, erstmal zwei Meter, dann immer mehr... das letzte aber wirklich als letztes, da er hier ja schon das falsche Verhalten (Hinrennen und Abliegen) erlernt hat. Vielleicht auch ein neues Kommando verwenden als bisher, damit er es leichter hat. Wenn er ungern trägt macht man den Dummy vorher für ihn im Spiel interessant ("Meine Beute und Du kriegst sie nicht!", dann will er schon viel eher dran.
Also eigentlich wie immer: Übung in Minischritte zerlegen, mit einem Einzelschritt beginnen und die Sequenz dann langsam zusammensetzen. Denk dran, für Deinen Hund ohne großen Bringtrieb ist das genauso widernatürlich wie Männchen machen oder Seitwärtsrollen, also bitte nicht denken, er sei dickköpfig... er muß nur lernen, was erwartet wird.

Lieben Gruß
josh

Danke für die rasche Antwort.
Ich hatte vergessen zu schreiben, dass der Hund das bereits total super beherrscht hatte. Also müsste er genau wissen, was ich von ihm will. Wenn ich mit ihm in der Wohnung übe, dann macht er auch alles super.
Also das sieht da so aus: Der Hund steht neben mir, ich werfe das "Bringsel", er wartet auf das Kommando "Bring", er holts, setzt sich vor mich hin, wartet auf das Kommando "Aus", sobald ich "Aus" sage, bekomme ich es, er stellt sich dann in die Fußposition.
Das funktioniert zu Hause voll super. Es hat bis zum 5. Monat auch super geklappt (auch draußen). Doch mir scheint es, seit er in der Pubertät war, weiß er nicht, was "Bring" heißt.
NUR DRAUßEN! IN DER WOHNUNG KLAPPT ES NOCH SUPER!
Ich habe ja auch schon mit der langen Leine trainiert, da kann ich ihn ja leicht dran zupfen, da klappt es ja auch. Ich habe auch mal versucht, das "Bringsel" nur eine halbe Armlänge weit zuwerfen, aber bringt es nicht mehr.
Ich habe das "Bringsel" ihm immer wieder gleich geworfen, also nicht das er verstehen könnte, ich gebe es nicht mehr her.
Claudia!

Hi,
naja, das ändert aber auch nicht viel. Wenn der Hund etwas in de Wohnung perfekt beherrscht, so heißt das noch lange nicht, daß er auch draußen weiß, was Du willst. Auch wenn er es mal konnte, kann es sein, daß er es mehr oder weniger vergessen hat. Hunde generalisieren sehr schlecht - sie verbinden ein Kommando nicht nur mit der gewübschten Reaktion, sondern auch mit dem Ort, an dem geübt wird, mit Deinen Kleidern, Deiner Stimmlage etc. pp. Deshalb ist es ja so wichtig, überall zu üben, nicht immer nur auf dem Platz oder in der Wohnung. Das ist für den Anfang gut, da wenig Ablenkung, aber dann muß man schnell zu Ortswechseln übergehen. Du kennst sicher auch Hunde, die auf dem Platz wie eine eins laufen, draußen aber angeblich auf "stur" stellen - tun sie nicht, sie wissen schlicht nicht, was von ihnen erwartet wird, da sie es nicht gelernt haben.
Ich würde auch unter diesen Umständen einen Neuaufbau mit neuem Kommando beginnen. An allen Orten. Und vorerst nur an der Schleppe - wie alle neuen Kommandos bis zum sicheren Beherrschen nur an der Leine geübt werden sollten.

Lieben Gruß
josh

Hallo!
Zuerst einmal die Frage, was ist eine Schleppe?
Ja, da kenne ich nur genug Hunde, die am Platz total brav sind, und sobald sie in einer anderen Umgebung sind, sind sie so, alls hätten sie noch nie ein Kommando gehört.
Naja draußen hat er es auch super beherrscht. Ich wechsel eigentlich immer die Umgebung, beim Üben. Eben das er mit allem vertraut ist.
Dann werde ich ihm das Kommando einfach neu beibringen müssen. Er hat es ja schon super im Welpenkurs können, und auch draußen auf der Wiese oder sonst wo. Dass es daran liegt, weil ich in der Wohnung anderst angezogen sein bin, ist es bestimmt nicht. Da er ja nur mein Pflegehund ist, wobei ich ihn abrichten darf, und später dann mit ihm Hundesport machen darf. Ja jetzt kommt bestimmt die Aussage, dass sollten mal die Besitzer übernehmen. Das hat verschiedene Gründe, die ich hier nicht alle aufzählen will.
Lg Claudia!

Hi,
Schleppe = Schleppleine. Lange Leine.
Lieben Gruß
josh