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scheinträchtig

geschrieben von Melanie(YCH) 
scheinträchtig
27. August 2003 05:24

Hallo,

ich benötige euere Erfahrungsberichte.
Meine Hündin ist scheinträchtig. Das äussert sich, wie ich auch schon in einigen Statements nachgelesen habe, durch Nestbau, geschwollenes heisses Gesäuge (sie hat sogar Milch!), und totaler Unlust. Sie schaut auch so traurig. Gehen wir allerdings spazieren und es ist Action dann ist das alles vergessen.
Vergeht das alles von alleine, oder soll ich lieber den TA aufsuchen?
Ausserdem ist mir schon in den letzten beiden Wochen (da hab ich die Scheinträchtigkeit noch nicht bemerkt) aufgefallen, dass sie biestig zu anderen (Menschen) wird. Das äussert sich wie folgt: Ich treff mich regelmässig mit meinen Freunden, bei denen auch meine Rottihündin voll beliebt ist. Sie lässt sich gerne von anderen streicheln und mit Leckerli vollpumpen. Nun kam es schon zweimal vor, dass sie (vermutlich nachdem es ihr zuviel wurde) geschnappt hat. Früher hat sie einfach das Weite gesucht. Ausser dem Schmerz gab es aber keine Verletzungen. Kann dies mit der Scheinträchtigkeit zusammenhängen, oder ist dies ein Wesenswandel? Wie soll ich drauf reagieren? Bisher hab ich sie immer auf den Rücken geschmissen und unterworfen.Ich denke ohne 100%-Aufsicht lass ich sie fürs erste nicht mehr 'streunen'.

Ich würde mich über euere Ratschläge wirklich sehr freuen.

Danke. Melanie

27. August 2003 07:32

Hi!

Rechne bitte zum Beginn der letzten Läufigkeit ca. 12 Tage dazu. Und ab dem Termin nochmal 2 Monate. Dann sollte die Scheinträchtigkeit vorbei sein - denn dass ist der ca. errechnete Wurftermin der imaginären Babies. Ab dann normalisieren sich scheinträchtige Hündinnen angeblich wieder (hatte zum Glück noch nie eine wirklich scheinträchtige Hündin).
Zum Tierarzt würde ich gehen, falls sie wirklich mit ihrer Milch arge Probleme bekommt. Da gibt es dann Möglichkeiten, die Milchbildung zu stoppen. Ansonsten kannst Du ihr mit Topfenwickel helfen. Evtl. die Futtermenge etwas reduzieren.

Hoffe, der Spuk ist bald vorbei!

Liebe Grüße
Karin M.

27. August 2003 12:03

Hallo,

ich habe nun gelesen, dass man die Erscheinungen mit dem Medikament Gelastap mildern kann. Weiss jemand was das kostet, wielange und wieviel davon eingenommen werden muss?

Danke. Melanie

27. August 2003 15:26

Hallo Melanie,

meinst Du Galastop? Das hilft jedenfalls bei Scheinschwangerschaften ganz gut. Ist aber nicht ganz billig, für einen 20-kg-Hund bezahlt man über 20 Euro, für einen schwereren entsprechend mehr.
Man gibt die Tropfen für eine Woche, 0,1 ml pro 10 kg Körpergewicht.
Würde ich aber nur machen, wenn es Probleme mit der Scheinschwangerschaft gibt. Das Mittel kann magenreizend sein.

Schöne Grüße,

Sib


27. August 2003 21:19

Hallo Melanie,

gib der Maus Pulsatilla D 30 für 7 Tage 3 mal täglich eine Gabe. Das Gesäuge mit essigsauer Tonerde kühlen - konsequent, bis das Gesäuge wieder abschwillt.

Alles Spielzeug (v.a. Plüschtiere) wegpacken!

Wesenswandel aufgrund der Hormonumstellung kommt häufig vor und klingt oft nach ca. 8 Wochen ab. Trotzdem solltest Du eine Kastration überdenken!

Was das Schnappen angeht: Ja, das Verhalten ist unerwünscht, ABER: Wenn sich Deine Hündin nicht besonders wohl fühlt (Scheinträchtigkeit ist irrsinnig anstrengend), müssen sie auch andere Menschen nicht ständig tätscheln. Es ist hier an Dir, anderen Gassigängern zu sagen, dass sie Deine Hündin in Ruhe lassen sollen. Was den "Alpha-Wurf" angeht, möchte ich Dich bitten, Dich hier auf den neuesten Stand der kynologischen Forschung zu bringen -- Günther Bloch: "Yukon & Co.". Er geht hier genau auf die veralteten Sichtweisen in Bezug auf Rangordnung, Dominanz & Co. ein. Kurz zu Deinem Fall: Deine Hündin kann durch einen "Alpha-Wurf" nicht verstehen, wieso Du sie derart aggressiv überwältigst. Du hilfst mit solchen Methoden weder Dir noch Deinem Hund. Sieh zu, dass Situationen, in denen sie derzeit mürrisch reagieren könnte, garnicht erst entstehen. DAS ist Deine Aufgabe als "liebevolles Elternteil": Beschütze Deinen Hund und vermittle ihm Sicherheit.

Viele Grüße,

Anja B.