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Meine kleine pinkelt nur noch in die Wohnung

geschrieben von Malicebet 
Meine kleine pinkelt nur noch in die Wohnung
03. Juni 2010 07:11
Hallo zusammen

Meine 12 1/2 jährige Yorkie Dame pinkelt mir sehr oft in die Wohnung. Nun habe ich mit einer Tierärztin gesprochen ( hier in der Klinik, in der ich gerade bin) und sie meinte, nach meinen Erzählungen nach, hört es sich sehr nach einer Verhaltensstörung an. Kann aber auch möglich sein, dass sie eventuell Steine etc. hat.
Ich mache mir nun große Vorwürfe, da ich mir die Schuld gebe, an dieser eventuellen Verhaltensstörung. Grund dafür, ich gehe fast garnicht mehr mit ihr Gassi, lasse sie nur zum Hinterhof raus, da ich an MS erkrankt bin und sehr schlecht zu Fuß bin. Selbst wenn sie draussen war, kommt sie rein und pinkelt mir auf den Teppich. Meine Eltern, bei der sie gerade in Pflege ist, sind auch ziemlich angeschlagen.
Ich werde jedenfalls einen Tierarzt konsultieren und sie untersuchen lassen.
Kennt sich jemand aus, mit Verhaltenssstörungen und was man dagegen tun kann??
Psychopharmika oder Globuli?? Was hilft eher?
Ich werde jedenfalls jetzt versuchen, mit dem Rollator täglich mit ihr zu gehen. Vielleicht fehlt ihr wirklich nur der Ausgang.
Würde mich freuen, wenn ich mit Euch Erfahrungen austauschen könnte

Liebe Grüße
Martina

04. Juni 2010 23:14
Hallo Martina,

das tut mir leid, dass du unter MS leidest und ich hoffe, dass du doch die Möglichkeit hast - nicht nur für den Hund, sondern auch für dich selbst - am Rollator raus zu gehen.

Ich kann mir beides vorstellen als Ursache: Dass es doch einen medizinischen Grund gibt, weil deine Hündin ja schon recht alt ist - was für eine Rasse ist das eigentlich?

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sie nicht ausgelastet ist. Aber ich weiß nicht, ob Hunde dann zum Pinkeln tendieren? Meist lese ich von Hunden, die Dinge zerstören oder unausgeglichen und manchmal aggressiv sind, wenn sie zuwenig Auslauf haben. Aber Pinkeln - kann vielleicht auch sein.

Je nach Rasse und auch Alter braucht deine Hündin unterschiedlich viel Auslauf, aber nur der Hinterhof, das mag generell zu wenig sein. Können denn vielleicht deine Eltern eine Runde mit ihr gehen, falls du ausfällst? Ansonsten könntest du vielleicht einen professionellen Hundesitter bitten oder eine tierliebe und zuverlässige Schülerin oder Schüler. Vielleicht findest du sogar jemanden, der es kostenlos macht. Die ehrenamtlichen Gassigeher in Tierheimen machen das ja auch kostenlos und ich hätte mich damals, als ich noch keinen Hund hatte, riesig gefreut über jede Möglichkeit, mit einem Hund rausgehen zu dürfen und habe das auch umsonst getan.

Für mehr Auslauf würde ich also in jedem Falle sorgen, sie aber trotzdem nochmal vom Tierarzt untersuchen lassen. Vielleicht ist sie inkontinent?

Schwierig wird es möglicherweise werden, ihr das wieder abzugewöhnen. Ich denke, da musst du dich auf die gleiche Arbeit einstellen, wie bei einem Welpen. Sie genau beobachten und sofort rausbringen, wenn sie Anzeichen macht, auf den Teppich zu pinkeln. Vor allen Dingen riecht der Teppich jetzt nach ihr und sie hat sich dran gewöhnt, dorthin zu machen. Es ist dann schwer für sie zu verstehen, warum sie das auf einem Male nicht mehr soll. Mit Geduld und Belohnungen bekommt man das aber wohl hin.

Was du auch tun kannst, ist für geistige Beschäftigung zu sorgen. Auch alte Hunde lernen noch und du könntest im Hinterhof Dinge verstecken, die deine Hündin suchen kann, oder ihr Tricks beibringen. Aber einmal täglich sollte sie auch mehr als den Hinterhof sehen können.

Viele Grüße
Anila

05. Juni 2010 10:01
Hallo Anila

Ich habe eine Yorkie Dame. Yorkshire Terrier.

Inkontinenz kan ich ausschliessen, da sie weder im Schlaf, noch beim Gehen Wasser verliert. Sie setzt sich richtig hin, und ab mit dem Strudel.

Werde jetzt versuchen, drei mal täglich raus zu gehen mit ihr, zusätzlich zum Hof :-) War heute schon das erste mal. Bin erst gestern aus der Klinik gekommen. Montag gehe ich zum TA, mal sehen was der meint.

Lieben Dank für Deine Antwort

LG
Martina

06. Juni 2010 20:48
Hallo Martina,

das ist doch schon mal eine gute Idee und ich hoffe, dass der nächste MS-Schub noch lange auf sich warten lässt. Was du auf jeden Fall auch tun kannst, ist, für geistige Beschäftigung zu sorgen: Kleine Tricks beibringen, Suchspiele z.B.. Da muss sich der Hund konzentrieren und ist hinterher oft einfach auch müde. Auch Ballspiele kann man so gestalten, dass sie gar nicht monoton sind, sondern dass der Hund sich konzentrieren muss. Auch hier im Forum findest du dazu Anregungen, ansonsten frag ruhig nach.

Trotzdem denke ich leider auch, dass es nicht ganz einfach werden wird, eine "gute" Gewohnheit wieder abzugewöhnen. Viel, viel Lob und vielleicht besondere Leckerlies, wenn deine Yorkie-Dame draußen ihr Geschäft verrichtet.

Ich habe übrigens ähnliche Probleme mit meiner 12jährigen Katze. Die ist zwar weiblich und kastriert, aber seit bei uns vor Jahren mal der Nachbarskater eingezogen war (der längst schon nicht mehr lebt), hat sie mit dem Markieren angefangen. Sie macht es nur im Untergeschoss und sie könnte genausogut raus gehen. Manchmal geht es monatelang gut, dann kommen wieder Tage, an denen sie markiert.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob Hundepipi genauso stinkt, wie Katzenpipi? Ich hatte ja nie einen Welpen. Ansonsten finde ich, dass Soda-Pulver (kostet so ca. 1 Euro und das gibt es in Drogeriemärkten) Wunder wirkt. Wenn die Pfütze frisch ist, kippt man es einfach hinein - also nichts wegwischen. Das saugt dann den Geruch und die Flüssigkeit weg. Wir haben hier Laminat und Fliesen und zum Glück keinen Teppich.

Viele Grüße
Anila