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Labi Ellbogendysplasie!

geschrieben von Claudia(YCH) 
Labi Ellbogendysplasie!
07. November 2000 08:55

Hallo Ihr Lieben

Ich war gestern mit meinem 7 mt. alten Labi Chivas wieder beim Tierarzt. Er wurde nochmals geröngt. Und der Arzt meinte wir sollten operieren. Also haben sich mein Freund entschlossen, dass wir dies machen lassen. Am Freitag ist es nun so weit, da wird ihm der linke Ellbogen operiert. Der Arzt meinte die Dysplasie bringe er sicher nicht weg er könne ihm einfach den Druck denn er im Knochen verspührt reduzieren. Die Operation ist recht teuer , Kosten: gegen die CHF 1'000.--. Habe ich die richtige Entscheidung gefällt? Ich meine nicht wegen dem Geld. Wenn es meinem kleinen dannach besser geht, dann ist mir das Geld schnuppe.
Der Arzt sagte noch das wir trotzdem damit rechnen müssen, dass er mit etwa 4 Jahren oder so Arthrose kriegen könnte.
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht nach einer Operation von eurem Hundi?

Gruss CLaudia und Chivas


07. November 2000 12:48

Hallo Claudia,

es kommt ganz darauf an, was der Tierarzt operieren wird. Unter ED (= Ellbogendysplasie) werden ja teilweise ganz verschiedene Erkrankungsbilder zusammengefaßt, z.B. auch des Wegbrechen diverser Knöchelchen. Da gibt es den Processus anconeus (oder so ähnlich), der das Gelenk vor Übersteckung schütz, die Processi coronidoei (oder so ähnlich), die das Gelenk nach innen und außen stabilisieren, auch eine ungenügende Ausprägung des Gelenkes (Kugel/Pfanne), wie bei der HD, kann damit gemeint sein. Ich hatte eine Schäferhündin, bei der im Alter von 7 oder 8 Monaten der abgebrochene Anconeus entfernt wurde; bereits mit einem Jahr lahmte sie aufgrund einer Athrose, trotz Muschelschalenextrakt und vorbeugender homöopatischer Behandlung. Einige andere Hunde, die ich kenne und bei denen der gleiche Eingriff vorgenommen werden mußte, haben früher oder später gelahmt, auch ohne Belastung. Ich kenne aber auch einen Hund, der nach einer solchen Operation erfolgreich im Leistungssport geführt wurde. Bei den Knöchelchen, welche das Gelenk seitlich stabilisieren, ist die Prognose günstiger, da diese prozentual nicht so viel tragen, aber auch hier sollte der Hund nicht mehr im Sport geführt werden. Passen Pfanne und Kugel nicht optimal, kann entweder die Kugel an einer Stelle "bröseln" oder aber die Pfanne wird an einer Stelle unverhältnismäßig belastet, also auch hier wieder Ansatzpunkte für Arthrose. Ich würde den Tierarzt noch einmal ganz genau fragen, was er jetzt eigentlich operiert. Kannst Du bei der OP dabeisein? Wenn man das ganze Ausmaß des "Schadens" selbst sieht, vergißt man später, wenn der Hund offebar wieder ganz normal laufen kann, nicht, daß man keinen knackgesunden Hund hat, und wird seine Bewegung, Ernährung usw. entsprechend abstimmen, wodurch er u.U. ein völlig beschwerdefreies Leben erhält..

Viele Grüße

Antje

07. November 2000 13:02

Guten Tag Antje

Besten Dank für dein Schreiben. Also so wie ich das gestern mitbekommen habe. Sind es irgendwelche bröselchen auf der Seite der Gelenke. Er meinte einfach es sei wichtig, mal nachzuschauen was genau ist.
Ich kenne mich eben in der Medizin nicht so gut aus.
Aber du hast die Ernährung angesprochen. Wie ernähre ich einen ED-Hund richtig? Auf was muss ich achten.
Nein bei der Operation werde ich nicht dabei sein, wäre auch nicht gut, denn spätestens wenn er denn schnitt vornehmen würde, würde ich flach am Boden liegen. Ich kann solche Dinge nicht sehen.
Ich kann ihn dann einfach am Nachmittag wieder abholen. Und dann ist zwei Wochen Leinenzwang vorgeschrieben, meinte der Arzt.
Ach ja was er auch noch sagte, die drei Knochend, die im Ellbogen zusammenwachsen, seien unterschiedlich schnell gewachsen. Darum hätte er auch schmerzen. ABer eben von solchen Sachen verstehe ich noch zu wenig.
Ich denke es ist alles daraus entstanden, weil die Züchterin ihm Trockenfutter gegeben hat, das zuviel Eiweiss drin hatte, deshalb ist er auch sehr schnell gewachsen. Und wir haben denn Hund erst mit vier Monaten übernommen und nach drei Wochen machte sich bereits das erste Hinken bemerkbar.

Ich hoffe Du kannst mir noch Ratschläge be¨züglich der Ernährung geben.

Gruss CLaudia



07. November 2000 15:27

Hallo Claudia,

: ... Sind es irgendwelche bröselchen auf der Seite der Gelenke. Er meinte einfach es sei wichtig, mal nachzuschauen was genau ist.

Dann kann es gut möglich sein, daß er nur auf Verdacht mal "hineinschaut"; Röntgenaufnahmen vom Ellbogen sind nicht so ganz easy anzufertigen. Vielleicht hast Du Glück und der Ellbogen ist völlig O.K.; die 2 Wochen Leinenzwang sind dann nur dazu nötig, daß sich die Naht schließt und sich die Gelenkflüssigkeit wieder aufbauen kann.


: Ach ja was er auch noch sagte, die drei Knochend, die im Ellbogen zusammenwachsen, seien unterschiedlich schnell gewachsen.

Damit mein er die verscheidenen Processii (ist das jetzt im Lateinischen die richtige Endung für "Processus" in der Mehrzahl..??!?); wenn diese zu langsam zusammenwachsen (oder manchmal wachsen sie auch gar nicht zusammen), dann kann es halt vorkommen, daß einer davon abbricht. Manchmal stimmt auch das Verhältnis im Längenwachstum nicht, ich glaube, dann spricht man von einem Stufengelenk.


: ... weil die Züchterin ihm Trockenfutter gegeben hat, das zuviel Eiweiss drin hatte, deshalb ist er auch sehr schnell gewachsen. Und wir haben denn Hund erst mit vier Monaten übernommen und nach drei Wochen machte sich bereits das erste Hinken bemerkbar.

Es ist auch gut möglich, daß es sich nur um "Wachstumsstörungen" handelt. Dabei entzündet sich der Knochen; zu schnelles Wachstum kann durchaus die Ursache dafür sein, aber es muß auch eine genetische Veranlagung dafür vorhanden sein. Bei einem Rüden aus meinem B-Wurf wurde von zwei Tierärzten ED diagnostiziert, aber nach Ellbogenspiegelung und einer CT hat sich dann herausgestellt, daß es sich wirklich nur um Wachstumsstörungen gehandelt hat. Diese kann man im akuten Stadium behandeln, mit dem Eiweißgehalt im Futter heruntergehen, aber sobald der Hudn erwachsen ist (beim DSH mit ca. 1 1/2 Jahren) kommen diese Symptome meistens nie wieder.

Wenn der Hund wirklich chronische Veränderungen am Gelenk hat muß die Fütterung natürlich so eingestellt werden, daß er kein Übergewicht hat.

Viele Grüße

Antje

07. November 2000 15:50

:
: Ich war gestern mit meinem 7 mt. alten Labi Chivas wieder beim Tierarzt. Er wurde nochmals geröngt. Und der Arzt meinte wir sollten operieren. Also haben sich mein Freund entschlossen, dass wir dies machen lassen.

Es ist bestimmt die beste Lösung . Chivas hat Schmerzen und gute Chancen nach der OP Beschwerdefrei zu laufen .




: Der Arzt sagte noch das wir trotzdem damit rechnen müssen, dass er mit etwa 4 Jahren oder so Arthrose kriegen könnte.

Arthrose ist nach Gelenkoperationen meistens nicht zu verhindern .

Gesunde Gelenke wird er nie haben, aber Du weißt daß und kannst vorbeugent bzw.versuchen daß Vortschreiten der Arthrose zu verlangsamen .

: Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht nach einer Operation von eurem Hundi?


Mein Rüde hat sehr starke OCD in beiden Ellenbogengelenken .Beide Gelenke wurden operiert .In beiden Gelenken ist nur noch wenig Knorpel und in jedem Gelenk fehlt auch ein Stück vom Knochen .In einem Gelenk war der Knochen ( Fachbegriff weiß ich nicht ) bereits abgebrochen und im anderen Gelenk hatte der Knochen einen Riß und wurde mit einem Meißel abgeschlagen , weil er irgendwann von sich aus abgebrochen wäre .Dann hätte wieder operiert werden müßen .Einen Tag nach der OP ( operiert wurde im Abstand von 6 Monaten )mußte er sich bewegen . Immer schön an der Leine ! Leinenzwang war ca. 6 Wochen .Immer schön in Bewegung bleiben . Daß Laufpensum wurde langsam gesteigert .
Ich persönlich finde es wichtig ein Chondroitinsulfatpräparat ( z.B. Caniviton ) , möglichst schon vor der OP und dann dauerhaft zu geben . Das ist ein Präparat für den Knorpel .Ich selber lasse meinem Rüden von Zeit zu Zeit eine Zelltherapie ( Vitorgan oder Dyckerhoff ) spritzen .Die Therapie kommt aus der Humanmedizin und wird sehr Erfolgreich u.a. bei Arthrose eingesetzt.Die Therapie ist ohne Nebenwirkungen .


Zum Schluß : Die letzte OP ist bei meinem Rüden 1 Jahr her und er läuft tadellos , vorher konnte er nicht mehr laufen! Toi, toi, toi !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Mein Rüde ist ein ganz verrückter .Er macht viele Dinge die nicht gut sind für die Gelenke .Er wird sicherlich keine sehr hohe Lebenserwartung haben , aber dafür eine Erfüllte .


Ich drück Euch die Daumen

liebe Grüße

Anja & Aussies


07. November 2000 15:42

Guten Abend Antje

Du machst mir noch Hoffnung. Ich war eben schon zweimal bei einem anderen Arzt und der sagte mir es seien nur Wachstumsstörungen, die wieder vorbeigehen sobald er ausgewachsen sei. Das Hinken wurde dann schlimmer und ich ging zu einem anderen, dieser diagnostizierte ED und meinte eben er müsse jetzt mal reinschauen, da die Gelenke nicht schön verwachsen sind und vorallem nicht gleichmässig gewachsen sind.
Ich hoffe wirklich es sind nur Wachstumsstörungen.
Ich schaue sehr auf das Gewicht. Mein 7 Mt. alter Labi hat eine Schulterhöhe von 57 cm und wiegt 25 kg. Der Arzt meinte dies sei gut, einfach nicht dicker lieber weniger als zuviel, denn dies schlage sonst nochmer auf die Knochen, was ja sehr einleuchtend ist, denn bei uns Menschen ist es ja auch nicht anders.
Ich danke dir nochmals dafür, dass Du Dir zeitgenommen hast.
Ich werde schreiben, wenn CHivas die Operation vorüber hat.

Wünsche Dir noch einen schönen ABend
Gruss CLaudia