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An die Magen-, Darmpatienten

geschrieben von Silvia W.(YCH) 
An die Magen-, Darmpatienten
27. Mai 2001 07:55


Hi!
Da mir auf meine Anfrage zur Darmspiegelung damals niemand geantwortet hat, will ich nun mal was dazu schreiben.
Bei TA Nr. 5 wurden zunächst noch einige Blut- und Stuhluntersuchungen durchgeführt. (Obwohl einiges davon vor kurzem noch gemacht wurde; z.B. TLI=normal, Folsäure=leicht erhöht, Vitamin B 12=stark verringert, keine Parasiten)
Aufgrund des Differentialblutbildes ergibt sich bei Faiza eine Allergiebereitschaft, was auch die ständigen Durchfälle auslösen könnte.
Vermutet wurde auch eine Autoimmun-Erkrankung, ausgeschlossen hatten wir nun schon Pankreatitis; bakterielle Überwucherung des Dünndarms ist wahrscheinlich.
Die Spiegelung wird unter Vollnarkose durchgeführt. Einmal durchs Maul bis in den Magen, wobei man -wenn man Glück hat -bis in den Dünndarm kommt. Wir hatten kein Glück, Faiza verkrampft sich auch noch in Narkose, da nützten auch die zusätzlichen Mittel, um den Magenpförtner zu überlisten, nichts. Im Magen werden dann an verschiedenen Stellen Proben entnommen, die im Labor untersucht werden.
Die andere Seite ist die Darmspiegelung. Dabei wird der Dickdarm untersucht. Man sieht also auch nur bis zum Übergang zum Dünndarm, auch aus dem Dickdarm werden Proben entnommen.
Bei der Spiegelung wurde erkannt, dass Faiza gerötete Magenschleimhaut hat, also entzündet. Die Dickdarmschleimhaut ist ebenfalls entzündet und so fest und dick, dass der Doc Schwierigkeiten hatte, Proben zu fassen.
Bei der Spiegelung durfte ich nicht dabei sein, wurde aber wieder reingelassen, als Faiza gerade aus der Narkose kam, mittags ca. 1 1/2 Std. später. Die Zunge hing noch dick und rot aus der Schnauze, Faiza stand nicht auf. Als die Zunge wieder ins Maul paßte, durften wir nach Hause. Das wird aber bei den TÄ unterschiedlich gehandhabt.
Zuhause hat Faiza auch nicht geschlafen sondern torkelte nur hinter mir her. Auf die Couch konnte sie erst nach Stunden wieder alleine. Abends durfte sie auch wieder eine Kleinigkeit fressen.
Die einzige Nachwirkung bei ihr war husten und krächzen, vom Tubus. Sie zeigte keine Anzeichen für irgendwelche Schmerzen, hat alles super überstanden. Nach 2 Tagen war auch das Krächzen wieder weg.
Als Befund von allem hat sich nun gezeigt, dass der Ausgangspunkt für Faizas Probleme nicht nur der Darm sondern schon der Magen ist. Sie hat eine chronisch-aktive Gastritis mit Helicobacter-Infektion.
Wir hätten also noch Jahre den Darm behandeln, stabilisieren usw. können und hätten ohne die Spiegelung nie den Magen mit einbezogen.
Ich kann Euch also nur raten, bei solch chronischen Patienten wie Faiza auch mal eine Spiegelung zu erwägen und will Euch mal die Angst davor nehmen. Mir hat es vor allem die Beruhigung gegeben, dass Faiza keine Tumore hat oder sonst etwas Schlimmes, das nicht behandelbar wäre.
(Zusätzlich haben wir aber noch die Futtermittelunverträglichkeit. Gerade probieren wir Vet-Diät-Futter Nr. 3. Bisheriger Kommentar von Faiza:Igitt!!!)
Gruß, Silvia und Faiza

27. Mai 2001 11:09

: davor nehmen. Mir hat es vor allem die Beruhigung gegeben, dass Faiza keine Tumore hat oder sonst etwas Schlimmes, das nicht behandelbar wäre.
: (Zusätzlich haben wir aber noch die Futtermittelunverträglichkeit. Gerade probieren wir Vet-Diät-Futter Nr. 3. Bisheriger Kommentar von Faiza:Igitt!!!)


Hi Silvia!

Schreib doch noch mal was über die Symptome! Würde mich sehr interessieren, da meine Hündin auch oft Magen-Darm-Probleme hat, obwohl ich diese Probleme eigentlich in den Zusammenhang mit Rindfleisch bringe. Sofern ein "netter" unverbesserlicher Mensch ihr z.B. Frolic (liebt sie regelrecht) gibt oder gar Doko o.ä. kann ich die Uhr danach stellen u. muß den nächsten Tag Magen-Darm-Diät halten! Die TÄ behandelt zwar dann immer , aber ob es vielleicht andere Gründe gibt, interessiert nicht so! Wir geben jetzt schon Heilerde, hilft aber auch nicht viel! Wenn es so bleibt , werde ich mal eine Tierklinik konsultieren u. evtl. auch eine Spiegelung ins Auge fassen! Vielleicht steckt ja doch mehr dahinter, zumal sie auch ab u. zu Blut im Stuhl hat! Viele Grüße u. gute Besserung (wie sieht eigentlich die Therapie aus???) v.Gabie

27. Mai 2001 12:19

:Hallo Silvia

Vielen Dank für Deinen Bericht, leider habe ich Deinen damaligen Eintrag nicht gelesen und ich bin auch nicht so oft im Yorkie, aber Marlene hat mich auf Deinen jetzigen Bericht aufmerksam gemacht.
Ich habe selbst vor einigen Jahren einen Helicopter :-) gehabt.
Seit der Behandlung geht es mir wesentlich besser.
Auch bei meinem Hund hatte ich schon an sowas gedacht, und durch Deinen Bericht würde ich wenn es ihm wiedermal schlecht gehen sollte, was ich aber nicht hoffe an Deinen Bericht denken.
Halte mich bitte auf dem Laufenden vorallem was Du jetzt für ein Diät Futter gibst, und wie er behandelt wird?
Vielen Dank
Erika und Ricky

27. Mai 2001 14:19

Hallo Silvia,

erst einmal: gut, daß nun endlich die Ursache gefunden wurde...

Wollte eigentlich nur gerade anmerken, daß bei einem Verdacht auf Helicobacter (wir hatten z.B. mal einen Hund in Behandlung, der ständig mit Erbrechen, Übelkeit und damit verbundenem Nichtfressen zu tun hatte) auch eine Blutprobe genügen kann. Wie gesagt, wenn man den verdacht hat und die 'normalen' Therapien nicht anschlagen. Bei dieser Hündin wurde es gleich zu Beginn der Therapie des Helicobacter besser, jetzt ist sie frei davon.

Grüßle,
Nikka

27. Mai 2001 14:26

: : davor nehmen. Mir hat es vor allem die Beruhigung gegeben, dass Faiza keine Tumore hat oder sonst etwas Schlimmes, das nicht behandelbar wäre.
: : (Zusätzlich haben wir aber noch die Futtermittelunverträglichkeit. Gerade probieren wir Vet-Diät-Futter Nr. 3. Bisheriger Kommentar von Faiza:Igitt!!!)
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: Hi Silvia!
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: Schreib doch noch mal was über die Symptome! Würde mich sehr interessieren, da meine Hündin auch oft Magen-Darm-Probleme hat, obwohl ich diese Probleme eigentlich in den Zusammenhang mit Rindfleisch bringe. Sofern ein "netter" unverbesserlicher Mensch ihr z.B. Frolic (liebt sie regelrecht) gibt oder gar Doko o.ä. kann ich die Uhr danach stellen u. muß den nächsten Tag Magen-Darm-Diät halten! Die TÄ behandelt zwar dann immer , aber ob es vielleicht andere Gründe gibt, interessiert nicht so! Wir geben jetzt schon Heilerde, hilft aber auch nicht viel! Wenn es so bleibt , werde ich mal eine Tierklinik konsultieren u. evtl. auch eine Spiegelung ins Auge fassen! Vielleicht steckt ja doch mehr dahinter, zumal sie auch ab u. zu Blut im Stuhl hat! Viele Grüße u. gute Besserung (wie sieht eigentlich die Therapie aus???) v.Gabie
Hi, Gabie!
Symptome waren über Jahre rezidivierende Durchfälle, teilweise pures Blut. Dazu immer wieder auch Nüchtern-Erbrechen (aber gelb, nicht wie bei Gastritis). Gefunden wurde so einiges, dann auch behandelt, der Durchfall blieb bzw. kam Anfang Oktober wieder. Untersucht haben wir alles, was Laboklin anbietet. Bei Faiza verschlimmert es auf jeden Fall, wenn sie zuviel Eiweiß bekommt. Ansonsten war es futterunabhängig. Bei absoluter Schonkost ohne jegliches Leckerchen konnte Durchfall genauso auftreten wie er bei normaler Fütterung + Kauknochen ausbleiben konnte. Die Symptome waren werder klar Dickdarm noch Dünndarm zuzuordnen.
Behandlung besteht erstmal in Vet-Diät, um die Gastritis zu beseitigen und dadurch evtl. auch die Helicobacter. Falls das alleine nicht hilft, hat der Doc Amoxicillyn vorgeschlagen. (Das geht aber wieder auf die Darmflora, weiß ich auch aus eigener Erfahrung).
Wir probieren also jetzt Futter Nr. 3: Royal Canine Intestinal.

Gruß, Silvia


27. Mai 2001 14:32

: :Hallo Silvia
:
: Vielen Dank für Deinen Bericht, leider habe ich Deinen damaligen Eintrag nicht gelesen und ich bin auch nicht so oft im Yorkie, aber Marlene hat mich auf Deinen jetzigen Bericht aufmerksam gemacht.
: Ich habe selbst vor einigen Jahren einen Helicopter :-) gehabt.
: Seit der Behandlung geht es mir wesentlich besser.
: Auch bei meinem Hund hatte ich schon an sowas gedacht, und durch Deinen Bericht würde ich wenn es ihm wiedermal schlecht gehen sollte, was ich aber nicht hoffe an Deinen Bericht denken.
: Halte mich bitte auf dem Laufenden vorallem was Du jetzt für ein Diät Futter gibst, und wie er behandelt wird?
: Vielen Dank
: Erika und Ricky
Hi, Erika!
Schau mal, was ich Gabie geantwortet habe.
Übrigens, zu den Helicoptern, Stuhluntersuchung bei Laboklin voriges Jahr ergab negativen Befund. Mit dem Hinweis, dass man die beim Hund vorkommenden Arten aber eh nicht feststellen könnte. Kurz danach warben sie aber dann in den News, dass sie nun dazu in der Lage wären.
DAs jetzige Labor schreibt aber auch, dass man aufgrund der Vielzahl der H-Bakterien nicht genau differenzieren könne.
Aber immerhin besser als einen Tumorbefund zu haben.
Faizas Behandlung: Ende offen!!!
Ich weiß, dass man gerade in der Humanmedizin die Helicobacter prima mit mikrobiologischer Therapie angehen kann. Was hast Du versucht?

Gruß, Silvia