Hallo Katharina,
auch der TSH-Wert von 0,40 liegt in der Nähe des Grenzwertes. Meines
Wissens liegt der Referenzbereich bei 0-0,41 ng/ml. Höhere Werte als
0,41 deuten auf eine Hypothyreose hin.
Durch den TSH-Stimulationstest versucht man herauszufinden, ob das
Problem wirklich an der Schilddrüse liegt.
Die Schilddrüsenhormonproduktion unterliegt nämlich einem Regelkreis,
woran verschiedene Stellen beteiligt sind:
Zuerst ist da der Hypothalamus. Wenn im Blutkreislauf zu wenig Schild-
drüsenhormone zirkulieren, dann wird der Hypothalamus dazu stimuliert,
TRH auszuschütten. Daraufhin steigert die Hypophyse die Produktion von
TSH. Das TSH ist es nun, das die Schilddrüse zur Bildung von T3 und T4
anregt. Wenn die Schilddrüse nun aber nicht so kann, wie sie soll, dann
schütten natürlich Hypothalamus und Hypophyse weiterhin kräftig TRH und
TSH aus in dem verzweifelten Versuch, die Schilddrüse zur Hormonproduk-
tion anzuregen.
Beim TSH-Stimulationstest wird dem Körper nun TSH zugeführt und nach-
geschaut, ob, bzw. was die Schilddrüse damit macht. Wenn die Schilddrüse
dann die Produktion von T3 und T4 steigert, dann liegt das Problem wo-
anders. Man versucht also einzugrenzen, wo die Ursache liegt, da auch
andere Krankheiten mit niedrigen T4-Spiegeln einhergehen können.
Du solltest Dich aber nicht zu sehr an den Referenzwerten festhalten.
Wichtig ist in erster Linie, wie sich Dein Hund fühlt. Wenn er also
ständig an den Grenzwerten rumknabbert und dabei aber die Symptome der
Hypothyreose zeigt, dann würde ich so einen Versuch wie Nikka ihn be-
schrieben hat mal mit meinem TA besprechen.
Klingt alles mächtig kompliziert, ist aber eigentlich nur eine Ketten-
reaktion. Trotzdem habe ich nun fast einen Knoten im Hirn....
Liebe Grüße
Martina mit Anhang