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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Kastration hilfe bei Dominanzproblemen?
13. Januar 2002 09:54

: Freunde eines Bekannten wollten ihren Dackelmix einschläfern lassen, weil er mit 3 Jahren urplötzlich anfing sie regelrecht "anzufallen". Dieses Verhalten war nach der Kastration (vom TA als "letzter Versuch" geraten) kein Thema mehr und hat dem Hund sein Leben gerettet...


Hi Jess,

das mit dem "urplötzlich" können die mir nicht erzählen. Wenn so etwas vorkommt, hat es dafür Anzeichen gegeben, die nicht beachtet bzw. nicht eingedämmt wurden. Wenn ein Hund "urplötzlich" so etwas macht, ist er krank - wahrscheinlich Gehirntumor. Da es im Falle des Dackels offenbar nicht so war, müssen Erziehungsfehler vorgelegen haben, so daß der Hund "urplötzlich" Herr im Haus war.

Ansätze von Dominanz müssen sofort unterbunden werden. Meinen Schäferhundrüden habe ich immer im Ansatz ausgebremst; steht er erst zähnefletschend in der Wohnung, ist es zu spät.

Gruß, Attila

13. Januar 2002 11:27

Hallo Mona,

: ich habe einen 18,5 monatigen Schäfermischling.Jetz fängt er an andere Rüden anzumachen (bellen,knurren)an der Leine meistens.Wenn ich ihn von vornherein losleine beschnuppert er kurz und steigt dann beim anderen Rüden auf(ich bin hier der Boss).Es wird immer schlimmer.

Mein Rüde wurde mit 20 Monaten kastriert, allerdings nicht wegen anderer Rüden, sondern wegen der 10 Hündinnen die bei uns in der Nachbarschaft leben ;-) - würde ich heute wahrscheinlich nicht mehr unbedingt auf diese Art und Weise lösen, aber nachdem Bär damals auf 15 kg (normal hat er so um die 23 kg) abgemagert ist, meinte auch die Vet es wäre für ihn sicher besser, als alle paar Monate halb zu verhungern...

Was ich bei Deinem Rüden etwas als Gefahr nach einer Kastration sehe ist, dass er unter Umständen dann nicht mehr besteigt, sondern bestiegen wird, ob sich das dann bieten läßt ist die Frage.... und unter Umständen hast Du dann schneller als gewollt nen Raufer an der Leine, der er vorher nicht war....

:Er war schon mit 11 Wochen zum Welpenkurs und anschießend zum Erziehungskurs,ist also gut Sozialisiert.Wir sind immer noch auf dem Hundeplatz,Dominanz mir gegenüber hat er keine.
Dein Rüde wird jetzt erwachsen und versucht natürlich auch unter den Hunden einen höheren Ststus zu erreichen - Du schreibst ja selber, dass er bei älteren, überlegenen Rüden, recht schnell das Handtuch wirft ;-)
An Deiner Stelle würde ich lieber daran arbeiten, dass er ein klares NEIN von Deiner Seite akzeptiert und abläßt oder ihn notfalls auch mal von dem anderen runterpflücken, wenn Du nicht möchtest, dass er den anderen besteigt....
Alles in allem ein normales Verhalten Deines Rüden...

:Und dann wenn gut riechende Hündinnen unterwegs sind nur schnüffeln,schnüffeln,schnüffeln.Mit Spielzeug läßt er sich so einigermaßen ablenken,so lange die Hündin nicht in der Nähe ist.

Das ist auch gaaaanz normal, aber eben für uns sehr nervend - und war auch bei mir der Grund (vor allem seine Futterverweigerung und extreme Gewichtsabnahme) für die Kastration... Das extreme Verhalten bei läufigen Hündinnen ist natürlich jetzt unterbunden, allerdings interessieren die Grüche noch immer...

Liebe Grüße,
Me & Bär


13. Januar 2002 11:57

Hallo Mona!

"Dominanzprobleme" sind (fast) immer Erziehungssache. Die Kastration wird dir da nichts bringen. Ich bin auch ein Gegner der Kastration ohne medizinischer Indikation und kenne Fälle von Rüden, die sich dann weder mit Hündinnen, noch Rüden vertragen haben, weil diese mit ihnen nichts mehr anzufangen wußten!!!

Das "übermäßige Schnüffeln", oder eventuell "Bedrängen" von Hündinnen auch außerhalb ihrer Hitze könntest du auch homöopathisch zu behandeln versuchen!!! (hat bei meinem Aris EINDEUTIG was gebracht!!!)

Liebe Grüsse

Alex & Aris

13. Januar 2002 12:08

Hey Attila,

wie gesagt, ich kenne die Leute nicht persönlich... Ich habe nur gehört, dass einige Wochen (Monate ?) nach der Kastration die Euthanasie keine Frage mehr war (vielleicht haben sie sich dem Rüden gegenüber nach der Kastration auch einfach anders verhalten - keine Ahnung...)

Liebe Grüße, Jess


13. Januar 2002 14:51

Hallo Mona!

Mein Junior ist jetzt 22 Monate, so etwa mit 17 Monaten hatten wir auch eine Phase, wo ich angefangen habe, Leute zu verstehen, die ihren Rüden "nur" wegen so etwas kastrieren lassen. Er fing plötzlich an, andere Rüden anzustänkern - es kam nie zu einer wirklichen Beißerei, aber die entspannte Athmosphäre von früher war plötzlich weg.

Zuerst habe ich versucht, die Situation "zu üben", aber ich hatte eher den Eindruck, daß es schlimmer wurde. Dann habe ich angefangen, Rüdenbegegnungen auszuwählen, nur, wenn klar war, daß der andere ganz lieb oder aber so deutlich dominant war, daß es keinen Streit geben würde, habe ich meinen hingelassen, bin dabei aber selber weitergegangen. Ich denke, bei der Menge an Hundebegegnungen, die man bei einem normalen Spaziergang in Stadtnähe heutzutage hat, muß der Hund sich nicht mit allen verstehen! Was ich will, ist, daß er genügend Freunde hat, mit denen er spielen kann, und daß er alle Hunde, die ihm nicht so sympatisch sind, ignoriert.

Das habe ich dann geübt: Sobald ein unangenehmer Rüde kommt, lenke ich meinen ab, beschäftige ihn, bis wir vorbei sind - und inzwischen kann ich auch mal ohne Ablenkung vorbeigehen, Junior hat kapiert, daß er nicht zu jedem hinrennen muß, um zu testen, wer denn nun der Stärkere ist. Und Begegnungen, die jetzt stattfinden, sind inzwischen auch wieder ruhiger. Vielleicht gibt es doch so eine Halbstarken-Phase, in der der Hund einfach besonders viel austestet. Aber wenn in der Zeit einmal eine wirkliche Beißerei stattgefunden hat, dann kann es sein, daß der eigene Hund in Zukunft versucht, schneller zu sein als der andere. Um das zu verhindern, würde ich eine Zeitlang etwas kürzertreten, was Rüdenbegegnungen angeht.

Mit den läufigen Hündinnen halte ich es genauso: Ablenken, Beschäftigen - und weitergehen, einen "intakten" Rüden vor eine läufige Hündin hinzustellen und zu verlangen, daß er sich da ewig beherrscht, ist vielleicht auch etwas viel.

Zur Kastration selbst: Ich habe wie gesagt einen unkastrierten Rüden, aber ich kenne viele kastrierte Rüden. Es gibt gemütliche Zeitgenossen, die nicht nur mit Hündinnen, sondern auch mit Rüden gut auskommen. Aber ich kenne leider auch eine nicht zu geringe Anzahl, die die Kastration ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Mit Hündinnen kein Problem, aber die Rüden sehen den Kastrierten eindeutig als Hündin, der Hund selber fühlt sich aber als Rüde und handelt entsprechend. Es gibt keine Beißerei, denn wenn der Kastrierte den aufdringlichen Rüden abwehrt, akzeptiert der das - ist ja für ihn eine Hündin. Aber die ganze "zwischenhundliche" Kommunikation ist gestört, und die Hunde leiden darunter auch - das kann dann auch zu Verhaltensstörungen führen.

Wohlgemerkt, oft geht es gut und löst ein Problem - aber die Garantie ist vorher nicht da, und wie Du selber sagst: Ab ist ab, ein zurück gibt es nicht. Ich würde erst mal mit Erziehung weiterarbeiten, solange Dein Hund "nur" aufzusteigen versucht, ist der Zug noch nicht abgefahren.

Grüße, Kaya


13. Januar 2002 16:30

Hallo Alex,
ich kann dir nur zustimmen. meine hündin hat z.b. immer gerne mit dem nachbarsrüden gespielt. als er dann kastriert wurde, hat sie ihn nur noch gebissen. er war eben einfach kein rüde mehr und für sie wahrscheinlich kein partner, den man respektiert.
ich bin grundsätzlich dagegen, erziehungsprobleme mit dem messer zu lösen. so einfach sollte man es sich nicht machen. eine kastration ist m.e. ein schwerer eingriff in den hormon- und stoffwechselhaushalt.

liebe grüße
birgit
: "Dominanzprobleme" sind (fast) immer Erziehungssache. Die Kastration wird dir da nichts bringen. Ich bin auch ein Gegner der Kastration ohne medizinischer Indikation und kenne Fälle von Rüden, die sich dann weder mit Hündinnen, noch Rüden vertragen haben, weil diese mit ihnen nichts mehr anzufangen wußten!!!
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: Das "übermäßige Schnüffeln", oder eventuell "Bedrängen" von Hündinnen auch außerhalb ihrer Hitze könntest du auch homöopathisch zu behandeln versuchen!!! (hat bei meinem Aris EINDEUTIG was gebracht!!!)
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: Liebe Grüsse
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: Alex & Aris