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Diabetes insipidus

geschrieben von Elli(YCH) 
Diabetes insipidus
16. Januar 2002 10:58

Hallo Yorkies,

meine Nachbarin hat einen 8j. Mischlingsrüden, bei dem renaler Diabetes insipidus diagnostiziert wurde. Sie war mit ihm bei verschiedenen Tierärzten, der letzte hat dann alles mögliche untersucht (Blut, Urin, Röntgen, Ultraschall) und ausprobiert und dann gesagt, es gibt für die Krankheit keine Heilung. Meine Nachbarin hat sich jetzt damit abgefunden, d.h. der Hund säuft 3-4 Liter am Tag und pinkelt entsprechend viel.
Hat von Euch noch jemand eine Idee, ob man da was machen kann?

LG
Elli


18. Januar 2002 13:38

Hallo Elli,

eine rettende Idee, was man in dem Fall bei dieser Krankheit machen kann, habe ich leider nicht parat.

Diabetes insipidus beruht ja auf einer Störung der Harnausscheidungen, die auf Veränderungen im Bereich der Nieren oder der ableitenden Harnwege bezieht. Die Symptome hattest Du schon beschrieben. Der Hund scheidet erhöhte Mengen von Harn aus, er hat starken Durst und nimmt vermehrt Flüssigkeit zu sich.

Die Ursache beim Diabetes insipidus renalis ist, dass bestimmte Rezeptoren in den Nierenkanälchen kein ADH (Antidiuretisches Hormon) aufnehmen können. Dies ist meist eine angeborene erbliche Störung oder kann zum Beispiel auch bei akutem Nierenversagen auftreten.

Die Therapie konzentriert sich auf Flüssigkeitszufuhr und eine regelmässige Kontrolle des Elektrolythaushaltes, der dann, falls nötig, mit Infusionen ausgeglichen werden kann. Eventuell gibt der Tierarzt noch Saluretika (das sind Arzneimittel, die direkt an der Niere wirken).

Falls Deine Nachbarin noch einen tierärztlichen Rat einholen möchte, würde ich ihr raten, sich in eine Tiermedizinische Hochschule (oder ähnliches in der Nähe ihres Wohnortes) zu begeben. Dort hat man sicherlich schon mehrere dieser Fälle behandelt und kann ihr noch Ratschläge geben.

Viel Glück wünscht

Elke


18. Januar 2002 14:47

Hallo Elli,

stimmt eine Heilung gibt es nicht (jedenfalls keine medizinische, es soll es schon gegeben haben, das der D.i. von alleine verschwunden ist - kann durch Schock ausgelöst werden und auch wieder vergehen)
Diagnose erfolgt über das Harngewicht.

Man kann das mit einem Hormon behandeln (Minirin), wird im Humanbereich so gemacht. Aber das ist gelinde gesagt schweineteuer, setzt aber das Durstgefühl runter, was natürlich für den Hund schon eine deutliche Befindlichkeitsverbesserung ist.

Deine Bekannte soll da mal nachhaken.

Liebe Grüße
Gabi

18. Januar 2002 18:56

: Hallo Elli,
: .
:
: Man kann das mit einem Hormon behandeln (Minirin), wird im Humanbereich so gemacht. Aber das ist gelinde gesagt schweineteuer, setzt aber das Durstgefühl runter, was natürlich für den Hund schon eine deutliche Befindlichkeitsverbesserung ist.
:
: Deine Bekannte soll da mal nachhaken.
:

Das Minirin haben sie schon ausprobiert, das schlägt aber nicht an, deswegen soll es ja von der Niere ausgehen und nicht von der Hirnanhangsdrüse (?). Der Hund war deswegen auch schon in einer Tierklinik, zum Austesten und Einstellen auf Minirin. Bis auf einen Herzfehler ist der Hund aber recht fit (trotz des ewigen saufens und pinkelns), er bekommt auch Tabletten dafür.

Trotzdem Danke für die Antwort!

Elli
: Liebe Grüße
: Gabi


18. Januar 2002 19:03

: : Die Ursache beim Diabetes insipidus renalis ist, dass bestimmte Rezeptoren in den Nierenkanälchen kein ADH (Antidiuretisches Hormon) aufnehmen können. Dies ist meist eine angeborene erbliche Störung oder kann zum Beispiel auch bei akutem Nierenversagen auftreten.
:
Das sagte der Tierarzt wohl auch, daß der Hund einen Nierenschaden haben soll, allerdings sind die Blutwerte alle noch o.k.. Es hat auch ohne besonderen Grund von heut auf morgen angefangen.

: : Falls Deine Nachbarin noch einen tierärztlichen Rat einholen möchte, würde ich ihr raten, sich in eine Tiermedizinische Hochschule (oder ähnliches in der Nähe ihres Wohnortes) zu begeben. Dort hat man sicherlich schon mehrere dieser Fälle behandelt und kann ihr noch Ratschläge geben.
:
Das habe ich denen auch schon empfohlen, aber die haben jetzt schon so viele Tierärzte durch, und sind jetzt in einer Tierklinik (aber keine Uni), wo sie wohl recht zufrieden sind. Sie haben sich wie gesagt, mit der Krankheit schon abgefunden, und wollen auch nicht mehr experimentieren. Der Tierarzt sagte, dass der Hund damit leben kann und dass das Problem meist eher bei der Erträglichkeit für den Hundehalter liegt (putzen...).

Danke für Deine Auskunft!
Elli





19. Januar 2002 21:48

Hallo Elli,

bei Diabetes insipidus renalis reagiert der Hund auch nicht auf Minirin. Das ist nur bei D.i. centralis der Fall.
Mein Hund ist übrigens im Dez. 1999 an D.i. centralis gestorben. Ausgelöst wurde bei ihm die Krankheit aber durch ein Bronchialkarzinom. Das Minirin hat eine Zeit lang geholfen, aber es konnte ja nicht die Ursache beseitigen. Minirin bekommt man in Belgien für ca. 1/3 des Preises, was es in Deutschland kostet.
Bekannte von mir hatten einen Hund, der an psychogenen Durst litt. Wir haben ihn dann erfolgreich homöopathisch behandelt.
Aber es ist nich immer leicht, die Ursache zu finden. Man sollte noch versuchen, eine andere Tierklinik aufzusuchen. Es handelt sich hierbei ja doch um eine seltene Krankheit die bei 100.000 Hunden einmal auftritt.
Hat der Hund auch starken Haarausfall ??
Viel Erfolg bei der Suche nach der Ursache und alles Gute für den Hund.
Gruße Renate mit Gundy u. Raica