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Meine Hündin verliert Haare ohne Ende

geschrieben von Wolfgang(YCH) 
Scheiße , . Meine meine Hündin hat krebs
16. Mai 1999 16:56

: Hallo Daniela

1. In Deinem Falle würde ich für Kastration VOR der Läufigkeit plädieren, weil sich
Wollhaarigkeit mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit ausbildet
wie später. Mammatumoren -- null.
2. Das Wachstum wird durch die sog. Frühkastration eher verstärkt, weil sich das
Längen-Wachstum an ganz bestimmten Zonen des Knochens verstärkt.
D.h. Vorsicht bei bereits hochaufgeschossenen Hunden, die im Rahmen
einer Standardhöhe bleiben sollen.
3. Das Wesen bleibt bei Frühkastraten jugendlich spritzig, weil die
Verhaltensentwicklung nicht vollkommen aber doch ein wenig stehenbleibt.
Daher auch der Hinweis der ev. verminderten Schutztauglichkeit.
4. Inkontinenz dürfte nicht ganz unwesentlich von der OP-Technik abhängen
ich bevorzuge daher das belassen von Gebärmutter und entferne nur
die Eierstöcke. Das verringert die OP-Dauer und die Länge des
Schnitts. Außerdem gibt es bestimmte Rassen, die besonders anfällig sind
-- bindegewebsschwache Typen.
5. Übergewicht kommt nicht von der OP sonderm vom ESSEN !!!

6. Alternativen: Sterilisation ist nicht empfehlenswert - was bringt es,
einen Rüden mit einer läufigen Hündin 2x/Jahr zu belasten und
sich nur zu freuen, daß da keine kinder rauskommen ???
Mögliche Folgen: Zysten.
Hormonbehandlungen sind aus der heutigen Sicht abzulehnen, da
die Nebenwirkungen, die Vorteile bei weitem überwiegen.

Ich hoffe, das war erschöpfend genug. Bitte z.Zt. nicht privat
emailieren, bin gerade technisch-software-mäßig im Eck.
Fax: 0043/2732/71600

Liebe Grüße
Dipl.Tzt. Sabine Schroll

16. Mai 1999 18:19

: . In den Medien
: ist hierzulande immer wieder die Rede von Zuchtdefekten bei Hunden und
: Katzen. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Viele Hunde haben
: HD oder ED, Epilepsie, offene Fontanellen, Atem -und Zahnprobleme etc.
: Was ist da eigentlich wahr dran. Wer kann mir von seinen Erfahrungen
: berichten. So sollen beispielsweis auch Berner Sennenhunde im
: Durchschnitt bloss 6jährige werden. Wer hat Erfahrungen mit sogenannten
: "Zuchtdefekten" gemacht.Ich würde mich freuen, etwas von
: Euch zu hören.

Hallo Philippe

Ich kann Dir bestätigen, daß ich TÄGLICH mit den Auswirkungen der Hundezucht
zu tun habe.
Zum BSH: durchschn. Alter 5,7 Jahre. Todesursachen von einer ca. 1000 Hunde umfassenden
Untersuchung: ca. 50% Tumoren; 25% Aggressivität und 25% Arthrosen.

Diese Problematik hängt mit der seit einigen Jahrzehnten immer stärker
betriebenen Selektion auf optische Merkmale unter Vernachlässigung
einer körperlichen Leistung (oder auch des Charakters) zusammen. BSH haben
früher täglich Zugarbeit geleistet!!!
Das gilt sinngemäß für nahezu alle Rassen, die nicht mehr im Leistungseinsatz
sind, sondern Familienhunde und Ausstellungsobjekte wurden.
Wahrscheinlich stammen alle Hunde nur von sehr wenigen Wolfmutterlinien
ab (ca. 2-4 !!), d.h. aber, dass ausschließlich Inzuchttiere
herumlaufen. Solange aber auf körperliche Fitness und Vitalität selektiert wird
ist das kein Problem (gewesen). Der Anstieg der genetischen Defekte
steigt im selben Masse wie nur mehr das Aussehen eines Hundes wichtig ist.
Ein typisches Beispiel zu dem ich aber keine Zahlen kenne ist der
Golden: so ein netter Familienhund, und so lieb und der darf ja auch
in der Werbung laufen und so einen wie die Nachbarn wollen wir auch.... Er wird so ähnlich wie der
BSH enden... aggressiv, degeneriert und kaputtgezüchtet.
Wer sucht denn heute noch einen Hund nach seinem ursprünglichen Zweck aus - es zählt doch nur
das Aussehen ... und nicht nur bei Hunden.
Hundeausstellungen (war heute auf der Eurodog :-)) sind eine wunderbare
Gelegenheit sich eine Unmenge an tierquälerischen Rassemerkmalen
anzusehen :-((
Extrembeispiele: Engl. Bulldogge - ein einziger Erbfehler; Möpse detto;
Kaukas. Owtscharka - hochaggressiv; Mastino usw. - Bindegewebsschwäche
als Rassetyp; Dogge - Knochentumoren aufgrund des Riesenwuchses programmiert;
Dackel - ich sage nur Bandscheiben; Zwerghunde - zu langes Gaumensegel, Trachealkollaps;
Nackthunde - Zahndefekte; Shar Pei - Hautprobleme; mir fällt fast keine Rasse ohne
Defekt ein - leider.

Der Beweis für diese falschgelaufene Selektion sind z.B. Huskies, die
solange im Leistungseinsatz, nur ca. 10% geringgradige HD im Rassenquerschnitt
aufweisen.

Nachdenklich
Sabine Schroll

16. Mai 1999 17:57

Hallo Sabine!

Erstmal herzlichen Dank für Deine ausführliche und informative Antwort!
Was mich noch etwas verunsichert ist die Gefahr einer Gebärmutterentzündung. Zufällig sind in unserem Viertel in den letzten 3 Monaten ganze 3 (!) Hündinnen an Gebärmutterentzündung erkrankt, von leicht bis sehr schwer. Wie gesagt, reiner Zufall. Aber wie groß ist das tatsächliche Risiko?

Dank Dir! yawning smiley)
Daniela

16. Mai 1999 18:31

: Hallo Sabine!
:
: Erstmal herzlichen Dank für Deine ausführliche und informative Antwort!
: Was mich noch etwas verunsichert ist die Gefahr einer Gebärmutterentzündung. Zufällig sind in unserem Viertel in den letzten 3 Monaten ganze 3 (!) Hündinnen an Gebärmutterentzündung erkrankt, von leicht bis sehr schwer. Wie gesagt, reiner Zufall. Aber wie groß ist das tatsächliche Risiko?
:
: Hallo Daniela

nach Kastration: NULL
ohne Kastration: würde schätzen ca. 50%
mit Hormonbehandlung: würde schätzen 90%

Liebe Grüße
Sabine Schroll

16. Mai 1999 19:43

Ich benutze bei Freddy (Bobtailmix, ca. 8 Jahre) schon seit Jahren ohne Probleme Exspot als Schutz gegen Zecken.

Jetzt habe ich Anfang letzter Woche meine Hunde wieder damit behandelt, Krümel (Coton de Tuléar, 2 Jahre) zum ersten Mal. Seit Donnerstag versucht Freddy ständig bei ihr aufzureiten, obwohl sie kastriert ist und leckt sie auch ständig am Nacken.

Jetzt habe ich ihren Nacken untersucht und dabei festgestellt, daß sie zwei Wunden an dieser Stelle hat. Sie hat sich dort auch häufig gekratzt und das Fell ist dort dunkler geworden (sie ist sonst ganz weiß). Ich habe sie daraufhin gleich gründlich mit Hundeshampoo gewaschen und hoffe, daß ich zumindest einen Teil so abwaschen konnte.

Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Gerade weiße Hunde sollen ja empfindliche Haut haben. Hat vielleicht jemand einen Rüden, der auf Exspot bei anderen Hunden auch so verrückt reagiert? Was kann ich bei Krümel jetzt als Schutz gegen Zecken benutzen? Ein Halsband? Reagiert sie da nicht vielleicht genauso allergisch?

Liebe Grüße

Ana mit Krümel (die das Baden und Freddys Annäherungsversuche gar nicht witzig fand) und Freddy (der seit Tagen mit lockerem Hüftschwung durch die Wohnung tigert)



16. Mai 1999 20:32


:
: nach Kastration: NULL
: ohne Kastration: würde schätzen ca. 50%
: mit Hormonbehandlung: würde schätzen 90%
:
: Was mich interessiert ist, wieso nach einer Kastration (wenn nur die Eierstöcke entfernt werden), das Risiko einer Gebärmutterentzündung sinkt.
Zum Grrößenwachstum kann ich nur sagen : meine Hündin wurde mit 6 Monaten (vor der 1. Läufigkeit) kastriert (nur Eierstöcke entfent) und ist duie größte Hündin aus ihrem Wurf
Uwe