: Primidone und Phenobarbital sind in etwa dasselbe. Beide setzen sich aus demselben Wirkstoff zusammen. Der Unterschied ist nur, dass Primidone sehr stark leberschädigend ist, weshalb ich das Medikament abgesetzt habe und nur noch Phenobarbital gebe.
Hallo Manuela !
Das ist nicht ganz korrekt , deshalb muß ich hier mal ins Eingemachte gehen. Das Primidon-Molekül wird zum Teil zum Phenobarbital-Molekül und zu Phenylethylmalonamid (PEMA) metabolisiert . Alle drei Substanzen haben antikonvulsive , sich gegenseitig addierende Effekte . Sie wirken direkt an den Neuronen und hemmen/verhindern die Entstehung von Anfällen. Primidon selbst besitzt eine schnelleinsetzende antikonvulsive Wirkung , erzeugt aber häufig leider auch eine - vorübergehende - Depression und gelegentlich Bewegungsstörungen (Ataxie). Wenn der Körper sich an dieses Medikament gewöhnt hat , verschwinden auch diese Symptome . Also ,Primidon ist kein Substrat , welches lediglich in der Leber zu Phenobarbital metabolisiert wird. Wenn dem so wäre , hättest Du absolut recht !Die Berner Neurologen haben die von mir zitierte Kombination von Phenobarbital und Primidone erwogen .
Zum Behandlungsmanagement : Phenobarbital ist sicher das Mittel der ersten Wahl , weil es 1. preiswert ist und 2.außer einer anfänglichen und vorübergehende Sedation relativ geringe Nebenwirkungen verursacht. Dazu ist 3. das Verabreichungsintervall ( 1 x täglich ) recht besitzerfreundlich .
Wenn mit Phenobarbital keine befriedigende Wirkung zu erzielen ist , kann man ,aus den oben dargestellten Gründen zu Primidon greifen .
Aber auch eine Kombination von Phenobarbital und Phenytoin ( hier noch nicht diskutiert )kann versucht werden .
Zum Kaliumbromid kann ich im Moment noch nicht viel sagen . Ich bin z.Zt. auf Literatursuche und komme bald darauf zurück.
Ich freue mich auf Deine Antwort !
Liebe Grüsse
Wolfgang
Lieb