Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
update Syrie - 14.4.
14. April 2002 21:20

: Hallo Sybille,

meine Güte, es tut mir so leid für Euch - ich habe die Krankengeschichte erst jetzt eben gelesen und bin total geschockt....

Bitte spreche Deine Vets unbedingt auch auf FSME an - es sit sehr selten bei Hunden, aber wer weiß!!!!

Ich erlaube mir hier einen Ausschnitt aus einem Laboklin-Text zu kopieren:

****************snip***************

Die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)'

Der Erreger der Frühsommermeningo-enzephalitis (FSMEV), auch Tick-borne-encephalitis virus (TBEV) genannt, gehört zum Genus Flavivirus. Das FSMEV liegt in allen Entwicklungsstadien der Zecke in den Speicheldrüsen vor und wird direkt bei Beginn des Saugaktes auf den Hund übertragen. Epidemiologische Studien haben gezeigt: Das Vorkommen des FSMEV ist auf die bodenseenahen schweizerischen Kantone, Österreich und wenige süddeutsche Gebiete (Bayern, Baden Württemberg) beschränkt. Nur wenige Hunde mit FSME sind beschrieben. In der Neuropathologie der Universität Wien wurde bei einem Hund durch immunhistologische Methoden in verschiedenen Arealen des Gehirns und in Makrophagen FSME-Antigen nachgewiesen. Seither wird vermehrt von serologisch positiven Fällen berichtet.

Das Krankheitsbild ist bei Hunden sehr variabel. In den Endemiegebieten wird bei den betroffenen Patienten von Beeinträchtigung des Bewußtseins (Apathie oder Übererregbarkeit), Zuckungen, Ataxie, Parese oder Paralyse der Vorder- und Hintergliedmaßen, Hyperalgesie und -asthenie, Kopftief- oder -schiefhaltung, neuronalen Ausfallserscheinungen am Kopf und Krampfanfällen bei Fieber oder Normaltemperatur berichtet. Die Infektionen können auch mit wenig ausge-prägten Symptomen ablaufen. Krankheitsfälle werden daher in der Praxis oft nicht erkannt. Bei plötzlich auftretenden neurologischen Symptomen mit progressiven Verlauf sollte differentialdiagnostisch die FSME besonders in Endemiegebieten in Betracht gezogen werden.
In Endemiegebieten treten auch bei starkem Zeckenbefall nur selten FSME-Infektionen bei Hunden auf. Hunde scheinen relativ unempfindlich für diese Virusinfektion zu sein.

Der Nachweis der FSME-Infektion erfolgt serologisch über einen ELISA-Test. In der Serumprobe werden die Anti-FSME-IgG-Antikörper quantitativ gemessen. Es wird zwischen negativen, fraglichen und positiven Ergebnissen unterschieden.

Bei der Therapie der FSME wurden bei den wenigen bekannten Fällen gute Erfolge mit Antibiotika (Chloramphenicol) bei zusätzlicher Kortikosteroidapplikation erzielt. Innerhalb von 2 bis 8 Tagen trat deutliche Besserung bis hin zu Symptomfreiheit ein. Seit ca. einem Jahr ist eine aktive Immunisierung in Erprobung. Die Impfung ist gut verträglich und frei von Nebenwirkungen. Ein Wirksamkeitsnachweis für den Hund liegt nicht vor. Es gibt auch noch keine amtliche Zulassung.

3. Hinweise für den Tierbesitzer

Nach einem Spaziergang sollte das Tier immer auf Zeckenbefall untersucht werden. Zecken sollten sofort sachgemäß entfernt werden. Bei Gefahr einer FSME sollte die Impfung u.U. empfohlen werden. Liegt eine unspezifische wie oben beschriebene Symptomatik vor, und wurde ein starker Zeckenbefall anamnestisch ermittelt, so sollte je nach Aufenthaltsort des Tieres differentialdiagnostisch eine Babesiose, eine Borreliose oder die FSME serologisch ausgeschlossen werden. (siehe auch: Zecken und ihr Hund )
******************************** snip************************

Ich wünsche Dir gute Nerven und Deiner Syrie alles, alles Gute und werde hier meinen "Zoo" zum Pfotendrücken anhalten - und das sind immerhin 36 Stück!!!!!

Liebe Grüße,
Me & Bär


14. April 2002 21:37

Hallo Me!
Ja, ich bin auch noch geschockt, wie schnell der Hund auf der Kippe stehen kann! Und wie viele Möglichkeiten der Diagnose es geben kann bei diesen Symptomen! FSME wird auch getestet! Obwohl sie seit letztem Herbst noch keinen Zeckenbiss hatte.
Nach meinen Recherchen scheidet alles was mit Hirn oder Hirnhautentzündung eher aus, da sie die Nackensteife oder Tiefstellung des Kopfes nicht zeigt. Fieber hat sie auch keines, Freßlust und seit heute auch Durst groß!
Mit fällt auch der Muskelschwund besonders auf. Z.Zt. hat sie 2 kg weniger als normal. In der Klinik wurde sie auf 40 kg geschätzt! Auf der Waage dann 31!!!
Was mich wundert, daß anscheinend noch keiner der Yorkie-Hunde ähnliche Symptome hatte oder eine der vermuteten Infektionen!
Jemand aus einer anderen Liste meinte Tollwut!?
Bin gespannt, wie die Nacht wird!
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Und die 36 gedrückten Pfoten sollten doch helfen! ;-)
Liebe Grüße
Sybille

14. April 2002 21:58

Hallo Sybille,
treibe mich auch gerade überall rum um noch was Neues zu erfahren.
Bei dem letzten FSME-Betrag von Me ist das Stichwort Cortison gefallen.
Das könnte auf alle Fälle auch noch helfen die Nervenenden abschwellen zu lassen und etwas vom Schmerz der armen Maus zu nehmen.
Bekommt sie das schon ? Sonst spreche es doch beim nächsten TA-Besuch mal an.
wünsche Euch beiden eine schmerzfreie und ruhige Nacht,
melde mich morgen aus dem Büro
weiterhin besorgte Malu mit MIB


15. April 2002 09:55

: Hallo Sybille,

ach menno, das ist wirklich so sch.... - ich hoffe ganz inständig, dass es Deiner Syrie bald besser geht!!!!

Also Tollwut ist in meinen Augen sehr, sehr unwahrscheinlich, zumal die Tollwut-Impfung eine der Sichersten ist!!!! Auch Aujetzky wäre wundersam, dann Bayern hat vor einiger Zeit die Aujetzky-Freiheit beantragt! Darüber würde ich mir eher keine Sorgen machen!!!!

Dass sie wieder frißt uns säuft ist doch ein gutes Zeichen, denn normalerweise stellen die Hundis (und andere Tiere) beides gerne ein um den Körper nicht weiter zu belasten und alle Energie auf den Kampf mit der Krankheit zu verwenden.... darum denke ich auch, dass Du schon mal ein klitze-kleines bißchen erleichtert sein kannst!!!!!

Und wenn sie jetzt die ganze Zeit nur gelegen ist, dann ist es auch normal, dass sie entsetzlich schnell an Muskeln und somit auch Gewicht verliert!!!!! Das kann sie aber gaaaanz langsam wieder aufholen, besser sie bekommt mehrmal kleine Portionen ;-))

: Was mich wundert, daß anscheinend noch keiner der Yorkie-Hunde ähnliche Symptome hatte oder eine der vermuteten Infektionen!

Neee, in dieser Art habe ich das nur mal im Tierheim bei einem Fundhund (der von einem Schäfer stammte) erlebt, der hatte zwar dann positiven Borrelien-Titer, aber das war nicht ausschlaggebend für seine Krampfanfälle!!!! Er wurde erst mit Antibiotika behandelt und dann mit Anti-Epileptika (ähnlich wie Syrie jetzt)... Keiner kam drauf an was es lag, die Epilepsie behielt Louie leider bei!

Eben 36 Pfoten und zwei Daumen müssen auf jeden Fall irgendwie helfen!!!

Kopf-hoch Grüße,
Me & Bär