: Hallo Sybille,
meine Güte, es tut mir so leid für Euch - ich habe die Krankengeschichte erst jetzt eben gelesen und bin total geschockt....
Bitte spreche Deine Vets unbedingt auch auf FSME an - es sit sehr selten bei Hunden, aber wer weiß!!!!
Ich erlaube mir hier einen Ausschnitt aus einem Laboklin-Text zu kopieren:
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Die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)'
Der Erreger der Frühsommermeningo-enzephalitis (FSMEV), auch Tick-borne-encephalitis virus (TBEV) genannt, gehört zum Genus Flavivirus. Das FSMEV liegt in allen Entwicklungsstadien der Zecke in den Speicheldrüsen vor und wird direkt bei Beginn des Saugaktes auf den Hund übertragen. Epidemiologische Studien haben gezeigt: Das Vorkommen des FSMEV ist auf die bodenseenahen schweizerischen Kantone, Österreich und wenige süddeutsche Gebiete (Bayern, Baden Württemberg) beschränkt. Nur wenige Hunde mit FSME sind beschrieben. In der Neuropathologie der Universität Wien wurde bei einem Hund durch immunhistologische Methoden in verschiedenen Arealen des Gehirns und in Makrophagen FSME-Antigen nachgewiesen. Seither wird vermehrt von serologisch positiven Fällen berichtet.
Das Krankheitsbild ist bei Hunden sehr variabel. In den Endemiegebieten wird bei den betroffenen Patienten von Beeinträchtigung des Bewußtseins (Apathie oder Übererregbarkeit), Zuckungen, Ataxie, Parese oder Paralyse der Vorder- und Hintergliedmaßen, Hyperalgesie und -asthenie, Kopftief- oder -schiefhaltung, neuronalen Ausfallserscheinungen am Kopf und Krampfanfällen bei Fieber oder Normaltemperatur berichtet. Die Infektionen können auch mit wenig ausge-prägten Symptomen ablaufen. Krankheitsfälle werden daher in der Praxis oft nicht erkannt. Bei plötzlich auftretenden neurologischen Symptomen mit progressiven Verlauf sollte differentialdiagnostisch die FSME besonders in Endemiegebieten in Betracht gezogen werden.
In Endemiegebieten treten auch bei starkem Zeckenbefall nur selten FSME-Infektionen bei Hunden auf. Hunde scheinen relativ unempfindlich für diese Virusinfektion zu sein.
Der Nachweis der FSME-Infektion erfolgt serologisch über einen ELISA-Test. In der Serumprobe werden die Anti-FSME-IgG-Antikörper quantitativ gemessen. Es wird zwischen negativen, fraglichen und positiven Ergebnissen unterschieden.
Bei der Therapie der FSME wurden bei den wenigen bekannten Fällen gute Erfolge mit Antibiotika (Chloramphenicol) bei zusätzlicher Kortikosteroidapplikation erzielt. Innerhalb von 2 bis 8 Tagen trat deutliche Besserung bis hin zu Symptomfreiheit ein. Seit ca. einem Jahr ist eine aktive Immunisierung in Erprobung. Die Impfung ist gut verträglich und frei von Nebenwirkungen. Ein Wirksamkeitsnachweis für den Hund liegt nicht vor. Es gibt auch noch keine amtliche Zulassung.
3. Hinweise für den Tierbesitzer
Nach einem Spaziergang sollte das Tier immer auf Zeckenbefall untersucht werden. Zecken sollten sofort sachgemäß entfernt werden. Bei Gefahr einer FSME sollte die Impfung u.U. empfohlen werden. Liegt eine unspezifische wie oben beschriebene Symptomatik vor, und wurde ein starker Zeckenbefall anamnestisch ermittelt, so sollte je nach Aufenthaltsort des Tieres differentialdiagnostisch eine Babesiose, eine Borreliose oder die FSME serologisch ausgeschlossen werden. (siehe auch: Zecken und ihr Hund )
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Ich wünsche Dir gute Nerven und Deiner Syrie alles, alles Gute und werde hier meinen "Zoo" zum Pfotendrücken anhalten - und das sind immerhin 36 Stück!!!!!
Liebe Grüße,
Me & Bär