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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
LABRADOR-WELPE ERKRANKT!
21. September 1999 12:58

Hallo Antja,

: ich sage ja gar nicht, daß der VDH das Ei des Kolumbus ist, aber ein VDH-Züchter muß zumindest 3 Wurfabnahmen vornehmen lassen, die Elterntiere müssen eine gewisse Gesundheitsnorm erfüllen und inzwischen ist eine Impfung der Welpen vorgeschrieben. Würden alle "nichtorganisierten Züchter" diesen Anforderungen entsprechen, wäre der Fall mit dem toten Labrador-Welpen hier warscheinlich gar nicht gegeben sein.

so habe ich das auch nicht verstanden. Du meinst eigentlich das selbe wie ich.

: Wichtig wäre bei einem zukünftigen Heimtierzuchtgesetzt, daß von Seiten des Veterinäramtes diese Kontrollen bei Würfen durchgeführt werden, die nicht von einem Zuchtverband betreut werden. Dann kann sich auch keiner herausreden, er hätte von nichts gewußt.

Das ist eine sehr gute Idee die ich voll unterstütze.

: Wird z.B. beim ADRK verkangt; die Züchter müssen zu mehreren Wochenendveranstaltungen, es erfolgt zum Abschluß eine Prüfung (die nicht leicht ist) und der Sachkundenachweis muß regelmäßig wiederholt werden.

Sehr lobenswert. Aber warum nicht global für alle VDH-Vereine?

: Vor allem wäre eine Meldepflicht beim Veterinäramt, geregelt durch das zukünftige Heimtierzuchtgesetzt, sinnvoll, vor allem im Hinblick auf die "Zuchttiere", welche mit Erbkrankheiten belastet sind (es gibt z.B. bereits genügend Schäferhunde mit HD, da müssen nicht auch noch Welpen von HD-kranken Eltern wild vermehrt werden).

Genau.

: Generell ist zu sagen, daß Mißstände bei Züchtern sofort dem zuständigen Verband und auch den Behörden mitgeteilt werden sollten. Nur so kann den betreffenden Tieren schnell geholfen werden. Keinem Zuchtverband ist heutzutage daran gelegen, daß er durhc schwarze Schafe negativ auffällt. Und der Druck von außen kann auch innerhalb der einzelnen Verbänade viel bewirken. Beim SV z.B. gibt es jetzt ein verbessertes HD-Verfahren, die Anzahl der Würfe pro Jahr und Züchter sind seit diesem Jahr beschränkt usw.

Guter Tip. Leider machen sich die Behörden aber nicht oft die Mühe, hinter solchen Angelegenheiten herzuforschen. Beispiel: die Doggen! Den Behörden war der Fall bekannt. Sie hatten die Zuchtstätte als "in Ordnung" eingestuft!!!

: Leider wenden sich Freunde einer Rasse oft von "ihrer" Rasse ab, nur weil sie mit dem aktuellen Trend im Zuchtverband hadern. Das ist zu bedauern, denn es tut einer Rasse nur gut, wenn die Strömungen in einem Zuchtverband von mehreren Seiten kommen. Je mehr "normale" Menschen in einem Zuchtverband sind, desto schwerer haben es die "schwarzen Schafe".

Sorry, aber solche Leute sind NICHT Freunde der Rasse sondern eines Images.
Was den Trend betrifft: So etwas sollte es nicht geben. Entweder wir haben einen Rassestandard oder nicht. Den kann man doch nicht alle Nase lang ändern wie es gerade passt.
Aber da sehe ich das Problem: Für wen soll das von Vorteil sein? Sicher nicht für die Hunde.

Gruß
Kathi

21. September 1999 13:31

Hallo Kathi,

: : Wird z.B. beim ADRK verkangt; die Züchter müssen zu mehreren Wochenendveranstaltungen, es erfolgt zum Abschluß eine Prüfung (die nicht leicht ist) und der Sachkundenachweis muß regelmäßig wiederholt werden.
:
: Sehr lobenswert. Aber warum nicht global für alle VDH-Vereine?

"Sachkundenachweise" erhalten so nach und nach einen immer höheren Stellenwert in der Kynologie, aber die Einführung derselben geht natürlich nur schrittweise von statten. So gibt es inzwischen einen "Sachkundenachweis für Ausbildungsleiter" in den Hundesportvereinen, welcher ab dem Jahr 2001 (glaube ich) bindend vorgeschrieben ist. Im Klartext heißt daß, wenn ein Verein dann niemanden hat, der ca. 400 DM und eine Woche Urlaub für diesen Schein lockermacht, kann er dichtmachen.

Die Kurse für den Züchter-Sachkundenachweis beim ADRK sind auch nicht gerade billig, außerdem muß man durch ganz Deutschland reisen, um sie zu besuchen.

Da sich erst einmal herauskristallisieren muß, in wie weit diese Sachkundenachweise die Lage verbessern, setzten andere Verbände erst einmal auf eine freiwillige Information der Mitglieder, die dann auch nicht mit so hohen Kosten verbunden ist. Die hat sich nämlich auch enorm verbessert! Innerhalb der einzelnen Zuchtverbände haben sich auch Interessensgemeinschaften gebildet, welche sich z.B. bestimmter Krankheitsdispositionen angenommen haben. Da werden Fachleute zu Vorträgen eingeladen, Rundschreiben herausgegeben, Forschungsarbeiten unterstützt usw.

Es sieht also gar nicht so düster aus, vielmehr haben heutzutage interessierte Züchter die besten Voraussetzungen, sich zu informeieren. Und die Verbände bieten, auch auf freiwilliger Basis, wirklich viel an.


: Leider machen sich die Behörden aber nicht oft die Mühe, hinter solchen Angelegenheiten herzuforschen. Beispiel: die Doggen! Den Behörden war der Fall bekannt. Sie hatten die Zuchtstätte als "in Ordnung" eingestuft!!!

Ich denke, wenn die Haltung bei einem Züchter nicht gegen das Tierschutzgesetzt verstößt (das entscheidet der Amtstierarzt), kann der Zuchtverband auch nicht viel machen, außer, es wird gegen die Zuchtordnung verstoßen. Wenn allerdings tragende Hündinnen vorhanden sind ohne die dafür vorhandenen Deckscheine, Welpen geboren werden, ohne diese dem Verband zu melden, dann liegt bestimmt ein Verstoß gegen besagte Ordnung vor.


: Was den Trend betrifft: So etwas sollte es nicht geben. Entweder wir haben einen Rassestandard oder nicht. Den kann man doch nicht alle Nase lang ändern wie es gerade passt.
: Aber da sehe ich das Problem: Für wen soll das von Vorteil sein? Sicher nicht für die Hunde.

Das Problem mit dem Rassestandart ist ja gerade der, daß er ja dem Idealhund entspricht, den es ja nie gab oder geben wird. Z.B. gilt für den DSH immer noch der Standart, den Rittmeister von Stephanitz vor 100 Jahren aufgestellt hat, aber das, was heute auf der Siegerhauptzuchtschau im Ring läuft hat mit Hektor Linksrhein, dem Stammvater der Rasse (welcher eigentlich das Idealbild des Rittmeisters fast vollendet darstellte), ja nicht mehr viel gemeinsam.

Auch ich sympatisiere nicht mit diesem Schau-DSH, welcher aussieht, als stamme er nicht vom Wolf sondern der Hyäne ab (vorne Hund/hinten Frosch), sondern eher mit denen, denen man noch die Verwandschaft mit Hektor ansieht. Und in anderen Verbänden gibt es die gleichen Strömungen, da gibt es Züchter, die beim Boxer eine etwas längere Nase bevorzugen, beim Dackel etwas längere Beine usw. Leider treten gerade solche Leute, genervt durch die ewige Vereinsmeierei (die mir auch manchmal stinkt) und so manchen Benachteiligung auf Schauen und Prüfungen, irgendwann aus, leider, muß man sagen. Übrig bleiben dann oftmals die, welche den Standart gerade so auslegen, wie er ihnen am besten ins Portmonaise paßt. Da hast Du leider völlig recht. Gerade deshalb sollten sich Welpenkäufer informieren, informieren, informieren, BEVOR sie einen Welpen kaufen.

Viele Grüße

Antje

26. September 1999 06:30

Hallo Bianca!

: Das ist doch das Problem! Die meisten wissen doch gar nicht, auf was sie beim Hundekauf achten sollten. Ich glaube auch nicht, daß das vom Welpenverkäufer gewollt oder beabsichtigt war.

Ja, aber wenn einer nicht weiß, auf was er achten soll, dann kann er sich ja informieren. Aber leider sind da viele noch sehr blauäugig, was ich in meinen Beratungsgesprächen auch immer wieder erfahre. Gerade beim Labrador werden wir noch viel Schlimmes hören, denn er kommt wahnsinnig in Mode und das ruft die Vermehrer auf den Plan. Dem Golden ist sein Modehundschicksal auch nicht bekommen, laut Günther Bloch, und der hat wirklich viel Erfahrung mit Problemhunden, ist der Golden bereits zur aggressivsten Hunderasse von allen aufgestiegen. Eine traurige Karriere.

Gerade bei den Retrievern rate ich dazu, nur über den DRC (Deutschen Retriever Club) oder bei Labi auch über den LCD zu kaufen, denn dort gibt es sehr strenge Gesundheitsvorschriften. Natürlich muß man sich dann die Züchter auch immer noch sehr genau anschauen (Prägung der Welpen), aber wenigstens ist die Gefahr, mit seinem Hund dann doch die A-Karte zu ziehen, wesentlich geringer.

Wollen wir nur hoffen, daß die Leute jetzt schlauer sind und gerichtlich gegen den "Züchter" vorgehen, denn wenn der unbehelligt bleibt, dann wird er immer so weitermachen.

Schöne Grüße von Franziska und Wonda
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: : Viele Grüße
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: : Bianca
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