Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Ablauf Kastration

geschrieben von Katja(YCH) 
Ablauf Kastration
02. Juli 2002 09:06

Hallo,

kann mir jemand den Ablauf einer Kastration (Hündin, ca. 40 kg) schildern? Wie lange dauert die OP? Auf was sollte man achten? Wie ist das am Tag der OP mit Gassi gehen? usw.

Wäre mir wirklich hilfreich, da ich noch keinen Plan habe.

Gruß,


Katja

02. Juli 2002 09:35

Hi!

Die Hündin wird nüchtern einige Zeit vor dem OP-Termin zum TA gebracht. Narkose in deinem Beisein und dann ein paar Stunden später kannst du den Hund wieder abholen. Am ersten Tag sind die Hunde oft noch sehr benommen und mehr als ein Pipi an der Ecke ist nicht drin. Ist auch besser so. Habt ihr einen Garten? Wäre hilfreich. Am besten sollte die Hündin ein paar Tage keine Treppen laufen! Kannst du den Hund tragen? 40 Kilo sind ja nicht ohne...
Auch Hunde stecken eine Op natürlich individuell unterschiedlich gut weg, aber nahc ein paar Tagen ist meist schon wieder alles ok. Viele Hunde bekommen einen Plastik-Trichter um, damit sie nicht an der Naht nagen und lecken. Bei uns war es nicht nötig, da ging es auch mit etwas Beobachtung.
Die Kosten sind unterschiedlich, so zwischen 400 und 500 DM.
Du wirst hier im Archiv viele Infos zu Kastration und dem Für und Wider finden. Auch zur Inkontinenz, die bei kastrierten Hündinnen auftreten kann, gerade bei schwereren Hündinnen, ab 25 Kilo. Informier dich gut bevor du dich entscheidest, dann bist du auch nicht auf die Infos deines TAs angwiesen, denn die sind bisweilen doch sehr einseitig.

Gruß,
Yna

02. Juli 2002 09:43

Hallo Katja,

bei meiner Grizzly war es so:

morgens um 8:30 Uhr zum TA gebracht (nüchtern)
dann hat sie in meinem Beisein die erste Beruhigungsspritze bekommen
als sie ruhiger wurde, bin ich dann gegangen (es gibt aber wohl auch OP's wo du dabei bleiben kannst)
Um 10:30 Uhr konnte ich sie dann wieder abholen. Halb lief sie, halb hab ich sie getragen (bei 20 kg geht das ja noch, ansonsten, vielleicht hast du ja einen Leiterwagen ?)
Danach musst du sie warm halten, da durch die OP ja die Körpertemperatur sinkt.
Bei Grizzly hat es länger gedauert bis sie wieder fit war, nachdem sie das erste Mal aus der Narkose erwacht ist, hat sie alles getan, um bloss nicht mehr einzuschlafen, davor hatte sie wohl ziemliche Panik.
An dem Tag hat sie überhaupt nix getrunken, und einmal auf den Teppich gepinkelt, ansonsten sehr viel geruht. Da ich ihr keinen Trichter angezogen habe, stand sie unter 24-Std-Bewachung, und das ist schon sehr anstregend. Da ich so was auch das erste Mal mitgemacht habe, habe ich natürlich bei jedem Schnaufer geschaut, was los ist.
Am 2. Tag abends hat sie das erste Mal getrunken, aber das auch direkt wieder ausgespuckt. Zum Pinkeln hat sie es gerade bis zum ersten Grün geschafft, und ich hatte auch den Eindruck, dass sie lange (2-3 Tage) noch garnicht so recht wusste, wo sie eigentlich war.
Fitter wurde sie so nach dem 5. Tag, und wir haben gaaanz langsam die Pipi-Runden etwas ausgedehnt. Ab diesem Zeitpunkt haben wir dann auch mit dem Clickertraining angefangen - einfach um sie auch ein bisschen kopfmäsig auszulasten.
Nach 10 Tagen wurden die Fäden gezogen, heute sieht man davon garnix mehr. Danach haben wir sie noch 2-3 Tage geschont (also kein wildes Spielen und Springen) und danach war das "Thema durch".

Ich drück dir die Daumen, dass es bei euch etwas weniger nervenaufreiebnd zugeht, viel öfters muss ich das nicht mitmachen.

Liebe Grüsse
Astrid & Grizzly

02. Juli 2002 10:30

: Hallo Katja,

ich habe meine Hündin mit 6 Monaten kastrieren lassen. Sie musste am Tag der Operation nüchtern sein. Ich habe sie um 9:00 zum meiner Tierärtzin gebracht war bei der Narkose dabei und habe sie dann um 12:00 Uhr wieder abgeholt. Sie war aber noch nicht ganz zu sich gekommen. Sie hat dann auch den ganzen Tag noch geschlafen und hat am nächsten Tag auch gleich wieder gefressen. Ich habe Ihr um den Bauch einen Ärmel von einem Pullover gesteckt, weil ihr die Fäden gestört haben. Aber sonst hat sie alles wie vorher gemacht (gespielt, gegessen, getrunken, gepinkelt). Also man hat ihr eingentlich gar nichts angemerkt. Allerdings ist sie eine Yorkshire-Westi Terrier Hündin. Mit großen Hunden habe ich keine Erfahrung. Ich würde es immer wieder machen lassen. Sie hat sich in ihrem Wesen nicht verändert.

Gruß

Carolin

02. Juli 2002 10:53

Hallo Katja,
zunächst mach Dir mal keine Sorgen, fast immer verläuft alles reibungslos.
Unsere Cara wurde (mit 1 3/4 Jahren) morgens zum Tierarzt gebracht, sie wurde in unserem Beisein "eingeschläfert" und rasiert, dann mussten wir im Wartezimmer warten. Es waren natürlich extrem lange 1-1 1/2 Std. für uns. Dann bekamen wir sie direkt - noch in Narkose - wieder mit nach Hause. Sie hatte keinen Verband, am Bauch hatte sie nur dick Silberpuder/spray. Zu Hause - nach insgesamt ca. 3-4 Std. hob sie bereits den Kopf. Ich habe dann mit ihr auf Decken auf dem Boden gelegen. Allerdings wollte sie auch nach kurzer Zeit bereits hinter mir her, wenn ich mal aufstand - wir haben also den Nachmittag gemeinsam schlafend verbracht. Abends konnte sie bereits selbständig - allerdings noch ein wenig wackelig - zum Pipimachen nach draußen gehen 4 Stufen 20 m hin und zurück.

Am nächsten Tag sind wir bereits wieder, wenn auch nur kurz (ca. 1 km) Gassi gegangen. Da sie am Wegrand ihr Geschäft selten erledigt, konnte ich sie auch schon wieder ohne Leine laufen lassen. Sie ging dann 2 m ins Feld, kam sofort wieder und blieb danach immer in meiner unmittelbaren Nähe.

Sie hat keine weiteren Schmerzmittel bekommen, der TA hatte wohl direkt bei der OP Schmerzmittel gespritzt, noch hat sie jemals versucht, an die Wunde zu kommen. Nach 8 Tagen wurden die Fäden gezogen, alles in allem ein Klacks. Ich habe sie natürlich auch geschont, kein Springen, kein Toben usw. man hat ja in jedem Fall doch Angst. Aber nach 3-4 Wochen war wirklich alles überstanden.

Mittlerweiler ist sie 6 1/2 Jahre (ca. 40/41 kg) und auch - zumindest bis jetzt - nicht inkontinent.

Zur Beruhigung der Kastrationsgegner, ich wollte nie kastrieren. War allerdings aus medizinischen Gründen erforderlich - und ich war absolut positiv überrascht. Cara hat sich nur in positiver Weise verändert, gut ein wenig mehr Hunger hatte mein bis dahin mäkeliger Fresser schon. Aber das ist ja wohl kein Problem.

Ist jetzt leider ein bisschen lang geworden. Aber vor allen Dingen, mach Dir nicht allzu viele Sorgen.

Viele Grüße
und alles Gute für die OP

Elvira
+Cara +Benji (der dann problemlos nach 2 Jahren dazukommen konnte)

02. Juli 2002 11:12

Hallo,

da hab ich schon mein erstes Problem. Wir wohnen im 1. Stock. Da müssten wir sie ja jedesmal zu zweit runter tragen. ;-(
Kann die Hündin es nach der OP überhaupt problemlos steuern. Ich vermute sie macht sicherlich auch mal in die Wohnung, kann ich mir vorstellen.
Kann ich davon ausgehen, dass Hündinnen im Schnitt noch am Folgetag schlapp sind? Es dann aber aufwärts geht? Ist ja eigentlich doof, denn da hab ich Urlaub und kann 'nur' Krankenwache spielen, anstatt mit meinem Hund.

Wie hat es bei euch funktioniert, die die nicht im EG wohnen? Sollte ich mich vielleicht zwei Tage bei meinen Eltern einnisten? (EG-Wohnung)

Vor der OP hab ich die wenigsten Bedenken, auch nicht dass sich ihr Wesen verändert, aber die Woche danach bereitet mir schon Kopfzerbrechen. Vielleicht mach ich mir auch einfach nur zuviele Gedanken und verkomplizier das.

Danke an alle, die mir bereitwillig Auskunft gegeben haben.

Grüße, Katja