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Kniescheibendeffekt beim Kleinhund

geschrieben von Sandra(YCH) 
Kniescheibendeffekt beim Kleinhund
19. September 2002 06:43


Hallo zusammen,

eine Freundin, die leider keinen Internet-Zugang hat, bekam gestern vom TA eine schlechte Nachricht. Ihr kleiner Mischlingshund (Zwergpudel / irgendwas Mischling) hat oft Probleme mit den Hinterbeinen. Er zieht dann eins hoch u. rennt auf 3 Füßen rum. Um dem Problem auf den Grund zu gehen war sie beim TA. Der meinte daß sei ein Deffekt der bei Kleinhunden, unter anderem Pudel und Chi's auch sehr oft auftreten würde. Er schlug ihr nun eine OP vor, bei der beide Kniescheiben rausgemacht, u. jeweils ein Loch in die Kniescheiben gebohrt wird, u. die Kniescheiben dann wieder eingesetzt werden.

Nun ist meine Freundin völlig verunsichert. Auf der einen Seite möchte sie ihren Felix nicht einfach so einer schweren OP aussetzen, auf der anderen Seite möchte sie nicht daß ihr Hund Schmerzen hat. Auch sagte der TA wenn sie die OP nicht macht, daß der Hund dann Arthrose bekommt, da die Knochen dauernd aneinander reiben.

Ich habe ihr nun angeboten mal bei euch nachzufragen ob ihr die Krankheit kennt (da sie angebl. bei jedem 3. Kleinhund schon auftreten soll) u. ob es evtl. noch alternativen zur OP gibt.

Kann mir jemand weiterhelfen???

Liebe Grüße
Sandra u. verzweifelte Ute + Felix

19. September 2002 17:34

Hallo Sandra
Dass die Kniegelenkluxation so stark verbreitet ist, stimmt zum Glück nicht. Ich kenne auch einen Pudel mit Luxation. Der wird aber nicht oeriert und kommt auch so ganz gut klar damit. Nur sollte Deine Freundin vielleicht lernen, wie sie das Knieglenk wieder einrenkt. Bei diesem Hund geht es auf jeden Fall problemlos. Bevor Deine Freundin ihren kleinen operieren lässt, würde ich daher unbedingt noch eine zweite Meinung einholen.
Gruss Conny Sky und Benji

24. September 2002 16:20

Hallo Sandra,

ja es stimmt, dass Patella Luxation, bzw. ausgerenkte Kniescheiben bei Kleinhunden häufig vorkommen. Doch die meisten Hunde haben damit keine größeren Probleme und werden damit uralt. Wenige Fälle müssen tatsächlich operiert werden, dies vor allem, wenn Schmerzen auftreten oder wenn der Hund wirklich sehr häufig auf drei Beinen läuft.

Ich selber habe vier Chihuahuas. Zwei davon haben Patella Luxation, die im Laufe der Zeit sogar schlimmer wurde. Eine Hündin ist bereits 7 1/2 Jahre alt, hat nun PL Grad 3, doch noch nie in ihrem Leben ein Beinchen gehoben oder gar Schmerzen gezeigt. Ich lasse sie nicht operieren, auch wenn sich die Tierärzte wundern, wie sowas möglich ist, denn in der Regel sagt man, dass ab Grad 3 eine Operation ansteht. Ich führe es darauf zurück, das meine Hunde sehr viel Auslauf haben, große Wanderungen mit uns laufen und seitdem ich weiß, dass sie PL haben, täglich Luposan Gelenkkraft ins Futter bekommen, da ist ein Muschelfleischextrakt enthalten, der Gelenkentzündungen verhindert und für einen guten Knorpelaufbau sorgt, somit kann einer Arthrose vorgebeugt werden. Es gibt auch noch andere Produkte mit dem gleichen Inhaltstoff, aber dieses bekomm ich am einfachsten im Zoohandel. Bei Waltham hat man jetzt in einer Studie auch festgestellt, das dieser Grünlippmuschelextrakt aus Neuseeland tatsächlich eine stark entzündungshemmende Wirkung hat.

Bevor Deine Freundin den Pudel operieren lässt, würde ich auf jedenfall eine zweite Meinung vom Spezialisten einholen lassen, der ihr exakt sagen soll, welcher Grad vorliegt. Es kommt dann auch darauf an, was genau die Ursache für die PL ist und danach wird dann entschieden, wie operiert werden würde, dazu braucht es ein Röntgenbild!

Unten ist ein Link zum Problem Patella Luxation, wo Du noch weitere Infos und links findest.

Beste Grüße
Lorena + girls

26. September 2002 10:23

Hallo Lorena,

Ute war mit ihrem Felix noch bei einem 2.TA. Dieser sagte er hätte einen Schweregrad von höchstens 1-2. Eine OP wäre absolut nicht nötig! Auch spielt u. rennt Felix wie verrückt mit meiner weißen Schäferhündin. Er kann sogar ihr Tempo mithalten. Von daher schließt Ute Schmerzen bei ihrem Hund aus.

Sie versucht es nun mit diesem Muschelextrakt. Der erste TA, der die OP vorschlug, hat Felix weder geröngt, noch seinen Gang angesehen, er hat lediglich an der Kniescheibe herumgeschoben.

Ute hat nun den TA gewechselt u. ist bei dem 2. geblieben, der ihr auch erst mal Knorpelaufbau usw. geraten hat.

Ich finde an diesem Fall so erschreckend, daß der erste TA anscheinend nur an seinen Geldbeutel u. nicht an das Wohl des Tieres gedacht hat. Er hat Ute nicht mal über die Risiken einer solch schweren OP aufgeklärt. Das gibt mir zu denken.

Ich werde ihr deine Antwort gleich ausdrucken, das wird sie bestimmt in ihrem weiteren Vorgehen, Felix nicht operieren zu lassen, bestärken!

Viele Grüße u. alles Gute für deine kleine Rasselbande
Sandra




26. September 2002 12:16

Hallo Sandra,
ja leider ist das nicht so selten, wie man annehmen möchte. Mir ist es auch schon so ergangen am eigenen Leib, von daher bin ich sehr kritisch zumindest wenn OP anstehen, da lieber noch eine dritte Meinung einholen und nur erfahrene Spezialisten.

Bin froh, dass es nicht so schlimm ist bei dem kleinen.

Alles Gute und liebe Grüße an Ute.

Lorena

26. September 2002 17:34

Hallo Sandra
Ich kenne sogar einen Fall, wo ein Ta beinahe ein Pony auf dem Gewissen hatte. Das Pony hatte eine akute Hufrehe, hervorgerufen durch Eiweissüberschuss. Da es Samstagnachmittag war und der TA etwas anderes vor hatte hielt er es nicht einmal für nötig das Pony an zu sehen. Er empfahl dem Pony einfach etwas angefeutetes Hue zu geben, was den Tot des Pony bedeutet hätte. Zum Glück fragten die beiden Mädchen, die sich an diesem Wochenende um das Tier kümmerten beim benachbarten Pferdestall nach. Die Besitzer waren nicht erreichbar. Dort rief man sofort den eigenen TA an. Nur dank dem sofortigen eintreffen des anderen TAs konnte das Pony in letzter Minute gerettet werden.
Seither bin ich sehr kritisch, was TAs angeht.
Gruss Conny Sky und Benji