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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
plötzlich Kind angeknurrt
31. Juli 2003 07:53

Hallo Wiebke,

ich lese deine Frage so, als ob Du dir Verantwortung für deinen Hund bewußt bist. Es ist schwierig auf Entfernung zu antworten und den "richtigen Tip" zu geben.
Wenn ein Hund knurrt verwarnt er m. M. erst ein Mal und dieses sollte von allen - nicht zum Rudel - gehörenden MEnschen (egal ob Kind der Erwachsenen) respektiert und aktzeptiert werden.
Warum er knurrt ist für mich erst mal zweirangig, die Situation muß vom mir sofort entschärft werden. Anschließend kann darüber nachgedacht werden, was zum knurren geführt hat. Wie gesagt, ich beziehe das knurren auf Fremde, mir gegenüber hat mein Hund das niemals zu tuen bzw. ich dulde es nicht.
Kann es sein, daß die Neffe den Hund einfach nur genervt hat, daß er versucht hat, ihm Befehle zu geben, da er den Hund in der eigenen Rangordnung/Position angegriffen hat.... Ales Dinge, die unmerklich passieren, aber irgendwann ist das Faß beim Hund dann voll, Tolerenzgrenze überschritten.... zumal wenn der Hund so ruhig (was Kinder generell, kindliches auch (Fehl-)Verhalten etc.) angeht.

Ich würde meinen Hund vor dem dauernden Zugriff von Kindern generell schützen und ihm seinen Ruheplatz zuweisen. Kinder können das meistens so gut verstehen und mit einer sinnvoll Erkärung auch begreifen.
Da er deine Nichte mag, versuchte ich mal, das er generell nichts gegen Kinder hat,es war ihm einfach zu viel....

Die Verantwortung weiter sehr ernst nehmen, nach Möglichkeit Kinder und KInderkontakte herstellen (üben) und letzendlich aufpassen

sabine


31. Juli 2003 09:18

hi, kinder und hunde ist immer wieder ein grosses thema und viele unfälle könnten bei beidseitigem Verständnis vermieden werden.

Du sagst, du lebst in einem "grab", dein Hund hat nicht viel Hundekontakt und auch sonst nicht viel anderen Kontakt.

tja und dann denkst du, dass er glücklich ist, mit so vielen leuten, kindern, camping usw. tja von mir aus gesagt, hast du deinen hund schlichtweg glatt mal überollt und überfordert. auch wenn er die leute kannte. dazu ein hunde"liebendes" kind, das sich zwar sehr fürsorgevoll aber einfach zuviel um den hund kommt.

so dass dein hund einerseits zuerst mal mit dem betrieb, dem campingplatz und dessen geräusche, geschmäcker neues territorium zurechtkommen musste, lange wanderungen (was ja auch sehr schön ist) und dann aber nicht zur ruhe und erholung kam, hundemüde war und dann soll er noch nett sein weil er ja ein hund ist und das kind es nicht versteht. sorry, da muss ich dir ganz ehrlich sagen, dein hund hat sich ganz ganz toll benommen und hat auf seine art sehr sanft gewarnt, aber ihr alle habt die warnung nicht respektiert. es hätte auch ganz anders rauskommen können.

das nächste mal liegt es an dir, dass du deinen hund so versorgst, dass er zur ruhe kommt und ihn dann niemand mehr (auch bei noch so lieb gemeinter hundeliebe) mehr stören soll, bis der hund von selbst wieder kommt. wie soll er denn anders sagen, hej leute es nervt, lasst mich in ruhe. er warnt, er knurrt und wenn er nicht beachtet wird, aber gelernt hat, mensch - zweibeiner darf man nichts antun, also muss er doch gröber werden und hat das kind zwar gehalten aber nicht ernsthaft verletzt. das hätte durchaus passieren können.

mit eigenen kindern ist es so, dass kein kleines kind unbeaufsichtigt mit dem hund zusammen sein darf. kinder sind leider nicht berechenbar. ein hund reagiert anders. z.bsp. hund schläft ruhig. kleines kind tobt und spielt und trampt ihm plötzlich unbeabsichtigt auf den schwanz. hund fühlt sich angegriffen und schnappt. leider sind so schon diverse dumme unfälle passiert. schuld ist dann immer der hund und muss dann die folgen ausbaden, nicht das kind. das kind ist auch unschuldig, die eltern tragen die verantwortung für beide. hund und kind geht sehr gut zusammen, aber es sind gewisse spielregeln zu beachten.

du als intelligenter zweibeiner verstehst dein hund und seine sprache und diese sprache solltest auch weitergeben und respektieren.



31. Juli 2003 13:35

Danke für alle Antworten! Das klingt für mich alles schlüssig und ich hatte in diesem Fall anscheinend wirklich ein bisschen wenig Verständnis für meinen Hund. Ich kenn das halt von anderen Hunden in meinem Familienkreis, dass sie bei so was problemlos und entspannt dabei sind. Aber die sind da auch besser dran gewöhnt, sowohl an Kinder als auch an laute Umgebungen.

Viele Grüße, Wiebke




01. August 2003 01:51

hi Wiebke,
Dir wurde zwar schon viel geholfen, aber ich möchte Dir gerne noch einen Tipp geben.
Kinder sind sicher unberechenbar, aber nur solange man sie nicht in die Verantwortung nimmt.
Mein Sohn ist nun 9 und wir haben seit ca. 2 Jahren immer mal zu unserer Hündin diverse Pflegehunde. Diese sind meist total verängstigt und knurren oder bellen auch Kinder mal an, wenn sie sich bedroht fühlen.
Ich erklär den Kids dann, dass diese Hunde schlimm geschlagen wurden und solche Angst haben, dass sie einfach sagen müssen: ich will nur noch weg, lass mich!
Ich erklär ihnen dann auch, dass sie mir helfen können, dass die Hunde wieder Vertrauen bekommen, so z.B. dass sie Gähnen, Züngeln usw (ihr wisst scho).

Ist wirklich erstaunlich, wie toll die Hundis und die Kids das lernen. Wenn man Kinder dazu anhält, das Verhalten der Hunde zu beobachten, dann erlernen die Kids die Hundesprache viel schneller als wir "Alten"

Außerdem gibt klare Regeln: Hund darf nicht ins Kinderzimmer, da können die Kids toben wie sie wollen, Kinder dürfen die Hunde nicht auf ihrem Ruheplatz belästigen, fertisch!

Gruß Claudia

01. August 2003 13:38

Hallo Claudia,

Ja, das stimmt sicher. Gegen Ende des Urlaubs habe ich meinem Neffen auch gesagt, dass er meinen Hund einfach mal eine Weile in Ruhe lassen soll (worauf hin er ihn, wie Kinder halt so sind, aus der Entfernung mit unerschöpflicher Geduld weiterhin gut zugeredet hat ;-)).
Es ist auch eigentlich nicht so, dass mein Neffe keine Regeln beigebracht bekommen hätte, wie man sich Hunden gegenüber verhält. Aber der Hund meiner Schwester hat einfach eine ganz andere Toleranzschwelle- er ist der ruhigste und gelassenste Hund, den ich kenne. Wenn mein Neffe ihm Befehle gibt, schläft er einfach weiter, wohingegen meiner versucht, jeden Befehl auszuführen, und zwar so gut wie möglich.
Ansonsten wird mein Neffe von seinen Eltern schon dazu angehalten, seinem Hund Ruhe zu gönnen, nicht zwanzig Befehle auf einmal zu geben etc. und das klappt auch recht gut.
Aber es war für mich auch insofern schwierig, als dass ich es eigentlich gut finde, wie sehr sich mein Neffe für Hunde interessiert. Es ist ihm sehr wichtig, dass es den Hunden gut geht, und er interessiert sich auch sehr stark für ihr Verhalten. Deswegen habe ich da auch nicht energischer reagiert, was sich im Nachhinein natürlich als ein bisschen blöd entpuppt.
Nächstes Mal mache ich es besser :-)