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Stänkern ? beim Gastgeberhund

geschrieben von Sabine(YCH) 
Stänkern ? beim Gastgeberhund
19. August 2003 05:30


Guten Morgen !

Bei uns gibt es ein Problem , das mir sprichwörtlich im Magen liegt .

Meine beiden ( Ferdi , kastrierter Mischling 2,5 J. alt - ca. 1 jährig übernommen*** Moritz , Golden , 13 Wochen alt ) vertragen sich supergut .
Manchmal gibt es Gebrummel , aber rein Erziehungstaktisch.

Gestern waren wir bei meiner Freundin im Waldviertel , bei ihr ist Ferdi bis jetzt 3x gewesen , als ich im Urlaub war .

Solange Monika nur ihre Hündin hatte , gab es kein Problem , im Gegenteil . Dann bekam die Hündin Welpen , ein Rüde aus diesem Wurf blieb bei ihr und mit dem hat Ferdi immer ein ( noch geringes ?) Problem , seit der Rüde 6 Monate alt ist .
Es ist egal , ob Moritz dann dabei ist oder nicht .



Ferdi hat momentan noch die Oberhand(?) , James , der Rüde geht ihm aus dem Weg , aber Ferdi attackiert ihn anfangs mit lautem Getöse , im Laufe des Tages mit Brummen / Knurren , Hinfahren.

Manchmal ist auch gar nix im Laufe des Tages und dann von einer sekunde auf die andere wieder.

Wenn es zu arg wird , ruf ich Ferdi ab , dauert ein bisserl , ( Sekunden ) bis er reagiert , kommt dann aber .

Gestern war es aber z. B. auch so , dass Ferdi und James sich anknurrend im Kreis geschoben haben , die Hündin meiner Freundin und Moritz auch dabei , es war aber nix , nur immens lautes Geknurre - nach einer Zeit haben wir sie dann abgerufen , das ging .

Da meine beiden dort im Notfall wieder hinsollen , wenn wir sie mal nicht mitnehmen können , würd ich gern wissen ,wie wir uns da verhalten sollen .

Dazwischengehen - ausmachen lassen ?

Ich hab irgendwie das Gefühl , dass es nicht geht , dass sie es sich ausmachen ?!

Ferdi hat manchmal eine ungute Art mit anderen HUnden , läßt sich aber dann gut unter Kontrolle bringen .

Aber mit der Situation bin ich jetzt überfordert .

Für Eure Tipps bzw. Gedanken wär ich echt dankbar

Liebe Grüße

Sabine

19. August 2003 06:17

Hallo Sabine,

Du hast nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Hunde zu trennen, oder aber sie ihre Rangfolge unter sich ausmachen lassen;. Letzteres sollte man natürlich nur machen, wenn die Größen- und Kräfteverhältnisse einigermaßen ausgeglichen sind. Logisch dabei ist auch, daß, wenn Junghunde im Rudel sind, diese ihren Stand immer wieder austesten. Unruhe wird es also immer wieder mal geben. Und zwei "Hundegruppen", die man zeitweise zusammenführt, sind kein "gewachsenes Rudel", bei jedem Treffen wird es da immer wieder zu Demonstrationen der Stellung in der Rangfolge kommen. Zumal sich zwei der Hunde in ihrem eigenen Revier befinden.

Viele Grüße

Antje

19. August 2003 10:38

Hallo Sabine,

das Hauptproblem bei der Situation ist m. E., dass sich die Hunde zu selten sehen. Sie können so keine stabile Rangordnung ausmachen, erschwerende kommt hinzu, dass der Gastgeberhund ja jetzt in die Pubertät kommt, er entwickelt sich, wird älter. Also meint dein Ferdi, ihm jedesmal erstmal wieder zeigen zu müssen, wer (noch) der ranghöhere ist. Solange die beiden kräftemäßig halbwegs zueinander passen und es bei den hundetypischen Drohgebärden und rangzeigenden Verhalten belassen, würde ich es sie jedesmal wieder austragen lassen, vor allem währendessen nicht dazwischengehen, damit provozierst du nur, das Ferdi nochmal anfängt, weil ja noch keine "Entscheidung" = Annahme seiner ranghöheren Position durch James stattgefunden hat. Je öfter sie sich sehen, umso eher werden sie sich "erinnern", dass sie das ganze ja schon mal geklärt haben, aber solange der James nicht erwachsen ist wird sicherlich immer mal wieder abgecheckt werden.
Ich hatte das Problem mit Zasko und Ringo, dem Rüden meiner Freundin, auch. Wir wohnen knapp 400 km auseinander, dementsprechend sehen sich die Hunde so 4-5 mal im Jahr. Das erstemal war Ringo 6 Monate alt, und wurde sofort von Zasko "angefahren". Ringo unterwarf sich, alles okay. 2 Stunden später dasselbe Spiel nochmal. Jedesmal, wenn ich meine Freundin besuchte ging das Spiel von vorne los, je älter Ringo wurde, umso weniger unterwarf er sich (warf sich nicht mehr auf den Rücken), blieb aber ruhig stehen und beschwichtigte. Wir haben nie eingegriffen, sondern immer gewartet, bis Zasko "die Beschwichtigung annahm". Dann war meist Ruhe für diese Begegnung, manchmal kam es zwischendurch noch mal zu einem kleinen "Anranzer". Nachdem Ringo kastriert war, beliefen sich diese Begrüßungsrituale nur noch auf ein kurzes Anranzen und dann ab zum Spielen. Da aber Zasko der wesentlich unsicherer Hund ist (und deshalb auch immer "stänkern" musste, um sich sicher zu fühlen, dass ihm kein Angriff droht) und Ringo ein sehr selbstsicherer Hund, war abzusehen, dass Ringo irgendwann diese instable Rangordnung dreht. Dies geschah, als Ringo knapp zwei Jahre war. Es gab zwei kurze Attacken seinerseits gegen Zasko (im Abstand von ca. 12 Stunden), die beide Male von Zasko mit Beschwichtigung beantwortet wurden, und seitdem haben wir keinerlei Probleme mehr. Die beiden freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn sie sich sehen, und wenn ein halbes Jahr dazwischen liegt. Zasko ist mit der jetztigen Situation auch viel zufriedener, er ist entspannter, orientiert sich draußen an Ringo, etc. Er musste nur erst Bei alledem ist es nie über laute Drohgebärden, Scheinangriffe, etc. hinausgegangen, weshalb wir uns auch nie eingemischt haben. Lediglich in der ersten Zeit nach "Drehen" der Rangordnung, haben wir ab und an zugesehen, dass Ringo nicht so nah an der Tür lag, dass sich Zasko nicht in die Küche zum Wassernapf getraut hat, bzw. hatten zeitweise einen zweiten Napf im Wohnzimmer stehen ;-).
Vielleicht könnte es bei euch so ähnlich sein? Dass Ferdi eher unsicher ist, und deshalb verstärkt James unter Kontrolle zu halten versucht?

Vielleicht hilft dir diese Erfahrungsgeschichte ja weiter, um das Verhalten einzuordnen.

Liebe Grüße
Susanne & Zasko

19. August 2003 12:17

Liebe Susanne ,

vielen lieben Dank , das hilft mir sehr und beruhigt mich auch , denn einige wollten mir jetzt schon einreden , dass das mit Moritz , meinem KLeinen , auch ganz arg werden wird , obwohl Ferdi und er sich supi verstehen .

Ja m, es stimmt , Ferdi ist sehr unsicher , es war noch viel ärger , wird aber immer besser .

Das einzige Problem , das ich noch sehe ist , dass meine Freundin die Attacken gegen James nicht aushält , aber mal sehen , vielleicht kann ich sie überzeugen .
Der erste Urlaub ohne Hunde findet eh erst 2005 wieder statt , wenn überhaupt *gg*.

Vielen Dank nochmal

Sabine

19. August 2003 12:29

Hallo Sabine,

: Das einzige Problem , das ich noch sehe ist , dass meine Freundin die Attacken gegen James nicht aushält , aber mal sehen , vielleicht kann ich sie überzeugen .

Tja, da hatte ich es in der Tat wesentlich einfacher. Bei mir war es eher immer meine Freundin die mich beruhigt hat, und immer gesagt hat:"Da passiert nichts, die halten sich beide an die Regeln, lass' Zasko stänkern, ist schon okay..." *ggg* Solche Freunde sind natürlich Gold wert.

Aber ich drück' euch die Daumen, dass ihr das noch hinkriegt.

Alles Gute,
Susanne & Zasko