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Hund lässt sich nicht anfassen

geschrieben von Anonymus 
Hund lässt sich nicht anfassen
13. Februar 2007 07:45
Hallo zusammen,

es geht um einen 5 Monate alten Hund, welcher sich unter keinen Umständen von fremden Personen anfassen lässt. Er hat Angst, sobald sich jemand ihm nähert oder ihn gar anfassen möchte. Er versucht zu fliehen, wird er in die Enge getrieben schnappt er auch.
Der Hund hatte eine vorbildliche Sozialisierung beim Züchter, die Angst ist bei ihm genetisch bedingt.

Meine Frage ist, ob man diesem Hund jemals die Angst vollständig nehmen kann und welche Möglichkeiten es dafür gibt?

Was würdet ihr mir raten?

Danke im Voraus für Eure Hilfe!

Viele Grüße
Cornelia

13. Februar 2007 07:50
Hallo

Ich rate dir, dies nicht zu erzwingen. Ein Hund muss doch nicht unbedingt von Fremden angefasst werden. Wenn er das nicht möchte, würde ich das akzeptieren und ihn dabei unterstützen, wenn es ihm nicht passt. Nicht jeder Hund lässt sich gerne anfassen.

Gruss

13. Februar 2007 08:40
Hallo Merve,

grundsätzlich teile ich ja Deine Meinung aber was mache ich z. B. beim Tierarzt oder wenn fremde Leute ungefragt meinen Hund betatschen. Schnappen sollte er ja nun wirklich nicht.
Allerdings möchte ich ihm nicht noch mehr Angst machen, deshalb habe ich ihn bisher auch noch nicht gezwungen.
Vermutlich wird es auf Dauer sicherer sein, ihn zu Menschenansammlungen mit Maulkorb zu führen oder?
Bisher konnte ich unvermitteltes "Antatschen" von fremden Leuten unterbinden, Hundi warnt ja auch vor, indem er knurrt. Allerdings ist die Reaktion der Leute eher verständnislos, wenn ein Hund solche Angst zeigt.

Bisher versuche ich ihn regelmäßig z. B. in die Stadt mitzunehmen, damit er sich an Menschenansammlungen gewöhnen kann, trotzdem weiß ich manches mal nicht, was ich ihm zumuten kann oder sollte?
Ist er erst einmal erwachsen, ist es meistens zu spät.

Viele Grüße
Cornelia

13. Februar 2007 08:47
Oh ja ich kenne das. Meiner liess sich am Anfang auch nicht gerne anfassen und knurrte und bellte. Schlussendlich muss es dir egal sein, was andere denken.
Macht er das bei ihm bekannten Menschen auch? Der Maulkorb ist eine gute Idee. Vorsichtshalber ist es sicher besser ihnan den Maulkorb zu gewöhnen, bis er sich ein bisschen an Menschen gewöhnt hat. Wir haben es mit uns bekannten Personen trainiert und handhaben es so, dass er zu uns gerufen wird, wenn Menschen entgegen kommen, damit diese ihn nicht einfach anfassen. Wenn er es zulässt, dürfen die Kinder ihn auch streicheln, aber sobald er Drohsignale zeigt, laufen wir weiter.
Beim Tierarzt würde ich generell einen Maulkorb anziehen, da es ja auch passieren kann, dass ihm etwas weh tut und wenn der TA ihn untersucht könnte er schnappen.
Ach ja, war der Hund jeweils an der Leine, als er sich nicht anfassen liess oder generell? An der Leine würde ich es eh nicht unbedingt zulassen, da er dann keine wirkliche Ausweichmöglichkeit hat. Wenn er frei ist, kann er ja weglaufen.

Umsomehr gute Erfahrungen er mit fremden Menschen macht, umso schneller lässt er sich auf diese ein.

Gruss

13. Februar 2007 08:52
hallo - genetisch bedingte Angst ????? sorry - ausser es ist ein Wolf - denke ich bei einem Haushund kaum, sonst muss sich der Züchter sehr grosse Gedanken machen was er hier züchtet. Vorbildliche Sozialisierung ???? äh - nein - sonst würde der Hund sich nicht so zeigen.

Dass der Hund schnappt wenn er in die Enge getrieben wird ist auch mehr wie normal und ein negativ Erlebnis mehr für den Hund.

hier muss irgend etwas prägendes an Erlebnissen schief gelaufen. kann das evtl. beim 1. TA Besuch beim Züchter gewesen sein als die Kleinen untersucht, gechipt und das 1. Mal geimpft wurden ? seit wann tritt dieses Verhalten auf und in welchen Situationen ?

habt ihr evtl. den Hund überfordert mit fremder Umgebung oder Menschen ? evtl. an grosse Anlässe mitgenommen ?

was ist es für eine Rasse und wurde mit dem Hund Welpenstunden und evtl. Junghundekurs gemacht ? wie ist der Alltag mit dem Hund ? wie liefen die TA - Besuche ab, da der Hund ja inzwischen 2 x geimpft worden ist und auch mehrmals bereits entwurmt ?

im Moment würde ich bei so einem Hund gar nichts erzwingen. wichtig ist - keine Konfrontationen mit "fremden" Menschen erzwingen. d.h. nicht frontal fremde Menschen an den Hund lassen.

zbps. Hund ist bei Euch - es kommt eine fremde bekannte Person auf Euch zu - begrüsst euch - lässt den Hund aber sein. usw. mit der Zeit - nimmst den Hund zu dir - kauerst dich neben zu dem hund, die fremde "bekannte" Person kommt ebenfalls neben dich und spricht den hund an - aber nicht anfassen - präsentiert ihm evtl. ein stück leckerchen.

Anfassen würde ich den Hund nicht - wenn nur seitlich Hals - kraulen nicht frontal direkt auf den Kopf.

lasst dem Hund zeit und treibt den hund niemals in eine Ecke, dass er nicht mehr flüchten kann und anfängt zu schnappen - denn eine andere Möglichkeit sich zu wehren hat der Hund nicht - das ist Vergewaltigung und schadet einem Sensiblen hund mehr, als dass es nutzt.

und ganz ehrlich - warum müssen fremde Personen einen Hund anfassen ? ausser dem TA muss das gar niemand - ich möchte es an meinen Hunden nicht - auch wenn die nichts machen....ich bestimme wenn jemand meinen Hund anfassen will oder nciht - aber einfach nur angrabschen - find ich eher frech von den fremden Menschen.....


13. Februar 2007 08:56
Prinzipiell ist es ok, wenn sich Dein Hund nicht von Fremden anfassen lässt. Besonders dieses Kopfstreicheln empfinden viele Hunde als Bedrohung. Maulkorb beim TA ist auch ok. Wenn Du willst, kannst Du allerdings auch mit Deinem Hund trainieren, dass fremde Menschen gut sind. Du nimmst dazu eine Futtertube (kannst auch Leckerchen nehmen, Futtertube ist aber besser dosierbar), lässt Deinen Hund vor Dir absitzen. Fremder Mensch kommt, Hund schaut Mensch an, schaut Dich an und Futter, Futter, Futter. Er wird über kurz oder lang verknüpfen "Fremde Menschen sind gut". Die Mnschen fassen Deinen Hund nicht an! Sie laufen vorbei und mit der Zeit wird der Abstand geringer. Du musst Deinen Hund dabei beobachten, wie weit er diese Nähe aushalten kann. Und irgendwann wird der Fremde die Hand zum Beschnuppern hinhalten, und irgendwann kann er Deinen Hund auch streichel. Und Du gibst im richtigen Moment Futter. Aber: es kann sehr lange dauern.

Mal abgesehen davon: ich möchte nicht, dass Fremde meinen Hund anfassen und sage dies auch.

LG, Arno