Zum Thema Einschläfern kann ich mich den anderen nur voll und ganz anschließen. Es wäre einfach nur egoistisch und gemein dem Tier gegenüber. Mit Diabetes läßt sich leben - es gibt genügend Menschen (auch Kinder, mein Neffe z.B.), die diese Krankheit haben und dennoch lebensfroh sind und nicht sterben möchten, nur weil sie das "in der Natur" auch müßten. Dort wären Deine cleveren Bekannten sicherlich auch schon eingegangen!
Was Deine Tochter betrifft: Euer Hund ist nicht SEHR krank. Er ist krank. Und das kann vorkommen. Das bedeutet einfach, dass Ihr Rücksicht nehmen müßt und ihn noch ein kleines bißchen mehr lieb haben, als wenn er gesund wäre.
Über die Kosten kannst Du sicher mit dem Tierarzt sprechen und dass Ihr nun ständig Bluttests braucht, glaube ich auch nicht.
Das Spritzen ist auch nicht schlimm, allerdings ist es doof, wenn der Hund nun durch den Tierarzt oder was auch immer schon so in Panik geraten ist. Wäre nicht nötig eigentlich. Vielleicht ist es zuhause einfacher. Und am besten ist es, wenn Du Dir jemanden suchst, der Dir helfen kann beim Spritzen. Z.B. den Hund ablenkt, während Du spritzt - oder umgekehrt. Mit dem Clicker wird das zwar auch gehen, aber dafür müßtest Du den Hund erst auf den Clicker trainieren und Dich selbst fit machen darin - das stelle ich mir eher für langfristig vor.
Wichtig ist, dass Du und Deine Tochter ruhig bleibt und dem Hund vorlebt, dass alles GANZ NORMAL ist. Häufig sind die Hunde nänmlich nur deshalb panisch, weil die Menschen nervös sind, der Hund das merkt und sich das ganze dann hochschaukelt. Und dann tut der Hund den Menschen leid und sie trösten ihn und schieben Panik, dass er Panik hat und dann wird er sich nie beruhigen.
Cool bleiben! Der Hund stirbt nicht beim Tierarzt vor Angst und auch nicht an Diabetes oder durch die Spritzen.
Wenn Du einen guten Tierarzt hast, kommt der sicher gerne mal zu Dir nach Hause und Ihr probt dann dort. Falls nicht, solltest Du Dich mal umhören, ob es einen Tierarzt gibt (einen anderen), der das macht. Oder frag doch mal die Sprechstundenhilfe (Tierarzthelferin), ob Sie Euch zuhause helfen würde (gegen kleines Trinkgeld). Oder schau mal, ob Du in Deiner Nachbarschaft jemanden hast mit etwas Erfahrung.
Ist alles hinzukriegen, aber Ihr dürft das Thema nicht so hochkochen lassen!
Und ein Blaseninfektion ist mit Antibiotika ruckzuck weg und auch nichts Schlimmes - evtl. sogar Folge der Diabetes, dass der Hund generell anfälliger ist, ist damit nicht gesagt.
Nochmals: Am Wichtigsten ist, dass IHR (Du und Deine Tochter) ruhig bleibt und diese Ruhe auf den Hund übertragt. Gebt ihm Vertrauen! Und glaubt dabei auch an Euch selbst und dass Ihr das hinkriegt, denn das könnt Ihr.
Drücke alles, was ich habe,
Sabine