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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Strafen
20. November 2009 10:29
Huhu,

also ich bin ganz klar der Meinung, dass Hundeerziehung ohne Strafe nicht aus kommt. Es gibt Verhalten bei einem Hund, die man nicht dulden darf und kann, also muss man statt ihn nur zu ignorieren (wie man es vielleicht bei weniger schlimmen Dingen machen würde) auch mal agieren.
Das ist meiner Meinung nach nichts schlimmes. Mein Hund wird auch mal kurz zusammen gestaucht (wobei das zwischen einem deutlichen NEIN, drohend auf ihn zu gehen, Schnauzengriff und auch mal einen gezielten Klapps auf die Nase je nach Situation schwankt) (der Überraschungsmoment ist da manchmal auch ganz hilfreich) und dann ist auch wieder gut. Meist biete ich nach so einer Situation ein Alternativverhalten an und dann kann er auch wieder gelobt werden. Das stört die Beziehung nicht, sondern ist einfach grundlegend. Und der Fraktion: Nene nur über positiv, kann ich absolut nur widersprechen. Das ist nicht die Natur des Hundes. Und wir sprechen ja nich über Stachelhalsband, Teletakt und anderen grausame Mittel, sondern über Ermahnungen.
Was ich noch wichtig finde ist: Viele Leute setzen Strafen häufig falsch und in der falschen Dosierung ein. Die Hunde stumpfen gegenüber der Strafe ab und tun trotzdem das was sie wollen. Ich denke, reagiert ein Hund nicht auf die erste eher sanfte Strafe, muss eben dann auch gleich die sehr sehr deutliche Steigerung erfolgen. Sonst ist die ganze Sache hinfällig.
Und wie ihr schon gesagt habt, erwische ich den Hund nicht auf frischer Tat, dann ist jegliche Strafe natürlich unangebracht.

LG Frieda

23. November 2009 11:52
Ich möchte dem hier gesagten noch zufügen, und das wird wahnsinnig häufig missachtet, das Strafe/Erziehung auch dann sinnlos ist wenn sie nicht kontinuierlich erfolgt. Die meisten Besitzer die ich kenne die unzufrieden mit einigen Verhaltensweisen sind machen genau das falsch. Mal bestrafen sie ein Verhalten, mal schauen sie darüber hinweg. Dass dadurch keine feste Konditionierung entsteht ist absolut klar.

23. November 2009 15:29
Das wird nicht nur bei Hunden verkehrt gemacht - es braucht immer Konsequenz.
Bei Pferden sieht es ähnlich aus - wenn der Mensch nicht der Chef ist besteht auch kein Vertrauen - wer nicht stärker ist wie ich kann mich auch nicht schützen. Das Ergebnis sind entweder unsichere und schreckhafte oder extrem dominante Pferde die selbst die Führung übernehmen.
Wenn man sieht wie Pferde sich untereinander über die Rangordnung einigen weiss man das man wenig zaghaft und sehr konsquent sein muss - bei Hunden sieht das ähnlich aus nur ist die Art wie sie es handhaben sehr unterschiedlich. Der eine rudelchaf kneift sofort nach kurzer Ermahnung (Knurren) zu und erwartet das sich der Abgestrafte richtig unterwirft - der Nächste sieht das gelassener und ermahnt nur. Die Rangniedrigeren werden aber - bis auf wenige Ausnahmen in denen mal getestet wird ob man in der Rangfolge nicht aufsteigen kann - immer auf kleine Signale reagieren. Wer sich dominant verhält wird weniger Probleme haben - meine Rösser reagieren z.B. oft auf einen Blick, eine kleine Handbewegung oder ein freundlich gesprochenes Kommando. Viele fragen sich wie es funktioniert dabei ist es eigentlich ganz einfach: immer überlegen wirken und vor Allem immer konsequent handeln.

23. November 2009 18:02
Konsequenz ist natürlich in jeder Erziehung wichtig. Mir fällt dieser Fehler immer wieder vorallem bei neuen Hundebesitzern auf. Man kann nicht so streng zu dem Welpen sein, schließlich ist er viel zu süß dafür - erst wenn er dann ausgewachsen ist und die Halter langfristig mit ihrer verpassten Erziehung konfrontiert werden soll der Hund dann plötzlich sofort perfekt auf alles und jedes reagieren.
Gerade Gestern war ich bei recht neuen Hundebesitzern und stellte fest wie weitreichend die Resultate ihrer Inkonsequenz sind. Die Kleine war schon fast stubenrein, dann wurde das Wetter schlecht und wenn sie dann draußen mal nichts machen wollte war das eben ok. Jetzt pinkelt sie ständig in die Wohnung.
Auch Kommandos wie Sitz und Platz konnte sie bereits recht gut, aber das konsequente Training war dann irgendwie doch zu öde und Belohnungen bekommt der Hund auch fürs niedlich schauen, also hat sie auch das wieder verlernt.

23. November 2009 18:13
Hallo,

ohne Konsequenz eht nie etwas. Weder bei Tieren noch bei Kindern. Und wenn nicht die komplette Familie am selben Strang zieht, geht es auch nicht. Die liebe, gute Erziehung... wirklich ein Thema für sich.

LG

Heidi
Strafen für den Hund?
24. November 2009 08:26
Hallo Anila,
ich stimme Dir zu - wobei die Strafen auf den jeweiligen Charakter und die Situation abgestimmt sein sollten. Aber ich denke, dass ist jedem klar, der nach dieser Methode seinen Hund trainiert. Ich habe ja drei Hunde und alle reagieren logischerweise verschieden. Für die zweitälteste Hündin ist es schon ein scharfes "NEIN" eine große Strafe, während die Jüngste das bisher gar nicht groß stört. Da muss dann in manchen Situationen auch mal ein kurzer Leinenruck ausgeführt werden.

LG

Abby