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Ich brauche Hilfe!!

geschrieben von Luna2 
Ich brauche Hilfe!!
16. Juni 2010 18:08
Hallo. Ich habe ein Problem . Hab seit einen Monat einen Labrador
-Mischlings Welpen.Jetzt 12wochen alt. Eigentlich eine ganz süße Maus , bis auf das dass sie mir die Wohnung voll kackt und pinkelt. Beim spielen schnappt sie uns mich und meine 4 jährige Tochter. Kann die zwei nicht spielen lassen nicht mal wenn ich dabei bin sie springt immer ins gesicht. Wenn wir nach draußen gehen dann pinkelt sie ganz wenig uns sobald wir wieder im Haus sind macht sie drin ihr Geschäft .Sie ist total hyperaktiv, aber wir sind ständig mit ihr draußen und spielen. Die ersten zwei Wochen wahr alles super. Sie wahr brav und folgsam beim spielen und Gassi gehen USW. Doch jetzt ohne ersichtlichen Grund dreht sie voll auf und durch. So gern ich sie auch hab ich überleg ich mir echt sie wieder zurück zubringen. Hab sie mit acht Wochen aus dem Tierheim geholt. Ein bekannter meinte sie sei Verhaltens gestört. Kann man dAs bei einem so jungen Welpen schon sagen??? Bitte um Tipps.

16. Juni 2010 22:49
Hallo,

Quote Luna2:
bis auf das dass sie mir die Wohnung voll kackt und pinkelt.
Das ist kein "Problem", sondern normal. Es dauert, bis ein Welpe stubenrein ist.

Quote :
Beim spielen schnappt sie uns mich und meine 4 jährige Tochter.
Das ist ganz normal. Es dauert, bis der Welpe lernt, seine Zähnchen richtig einzusetzen und vorsichtig zu sein. Die Beißhemmung ist nicht angeboren.

Quote :
Kann die zwei nicht spielen lassen
Das geeignete Spielzeug für ein 4jähriges Kind ist ein Stoffhund.

Quote :
Wenn wir nach draußen gehen dann pinkelt sie ganz wenig uns sobald wir wieder im Haus sind macht sie drin ihr Geschäft .
Das ist ganz normal. Draußen ist alles spannend und neu, da vergißt sie, daß sie muß. Außerdem ist es drinnen sicherer.

Quote :
Sie ist total hyperaktiv, aber wir sind ständig mit ihr draußen und spielen.
Kein Wunder, daß die Kleine gestreßt ist, wenn sie nicht genug Ruhe bekommt. Welpen brauchen viel Schlaf.

Quote :
Doch jetzt ohne ersichtlichen Grund dreht sie voll auf und durch.
Sie verhält sich wie ein Welpe, nicht mehr, nicht weniger.

Quote :
So gern ich sie auch hab ich überleg ich mir echt sie wieder zurück zubringen.
Das halte ich für eine gute Idee. Vielleicht hättest Du Dir beizeiten ein Buch über Welpen kaufen und es lesen sollen. Dann wärst Du jetzt nicht so überrascht, daß ein Welpe sich nicht wie ein erwachsener Hund benimmt, sondern wie ein Baby.

viele Grüße
Petra

17. Juni 2010 12:45
hallo - ich kann mich dem Vorredner nur vollstens anschliessen. Ein Welpe mit 8 Wochen ist ein vollstes Baby, braucht eine klare Führung und Struktur von Dir und muss alles erst lernen.

Kind und Hund - gehören nie unbeaufsichtigt - für ein 4jähriges Kind ist das geeignete Spielzeug wirklich der Plüschhund - aber niemals ein Welpe.

als allerstes empfehle ich Dir über die Bücher zu gehen und Dir die Frage zu beantworten, bist Du bereit die nächsten 2 Jahre einen Hund aufzuziehen, erziehen und durch Höhen und Tiefen zu gehen inkl. Pupertät usw. bis der Hund so ca. 3 jährig und einigermassen Erwachsen ist. dazu Familie, Kleinkind usw.

ich empfehle das Buch von Diana Weissgerber : Welpenschule. Der gemeinsame Weg durch's erste Jahr . es beschreibt auch die verschiedenen Phasen die ein Welpe - Junghund durchläuft und dass die Prägungsphase von der 8 - 16. Lebenswoche die Prägensten und wichtigsten Wochen im Leben eines Jungen Hundes sind.

Du kanst nun Euren Hund prägen, sozialisieren und auch erziehen, auf das und so wie du das für Dich, dein Lebensumfeld usw. brauchst. die genialste Zeit einen HUND so früh zu bekommen und zu betreuen...

Kein Hund - weiss dass er draussen seine Sachen verrichten muss. draussen ist alles fremd, interessant, unbekannt und so toll, dass man doch lieber im vertrauten die Buchhaltung erledigt, dann die Hundemutter würde ja auch alles wegputzen um keine Feinde anzulocken.

d.h. man muss den Hund auf Stubenreinheit schlicht und einfach trainieren. Malheurs werden noch lange passieren - bis zu jährig je nach charakter.

ein Welpe sollte sehr viel schlafen und nur bedingt umhertoben. so werden auch seine Gelenke die noch sehr weich sind geschont und Gelenkserkrankungen nicht noch gefördert.

ein Box ist hier von sehr gutem Dienst, dass auch das Kind lernt - jetzt braucht der Hund Ruhe und in der Box hat der Hund seine Rückzugsmöglichkeit, ist versorgt und das Kind hat ihn dort auch nciht zu stören.

Kein Hund hat eine angeborene Beisshemmung und kann auch nicht wissen, dass unsere Kleidung und Haut für seine Spitzen Zähne nicht geeignet sind. das muss man ihm erst zeigen - quietschen, spiel stoppen und deutlich mit einem Nein ihm zu verstehn geben, will ich nicht.

Kind ist in den Augen des Welpen selbst ein Welpe. der Welpe kann nciht wissen dass ein Kind nicht so Robust ist wie ein Artgenosse, das muss der Hund erst lernen, das muss der 2Beiner ihm lernen.

darum - Kind und Hund gehören nie unbeaufsichtigt und haben nicht unbeaufsichtigt miteinander zu spielen , das kann wenn der Hund älter und kräftiger wird ganz böse enden.

Hund und Mensch haben nciht dieselben Sprachen und Interessen. der Hund versteht aber einfach so den Menschen nicht und der Mensch den Hund nciht. beide müssen die Sprache erst lernen.

Welpenfutter - gehört ebenfalls in die Zoofachhandlung und in die Werbeprospekte aber nicht in den Hundenapft. es hat zuviele Proteine die das Wachstum enorm puschen es treibt den Hund Energiemässig sehr hoch - für eigentlich ncihts. ich habe noch keine Wildhundemutter oder Wolfsmutter gesehen, die in den nächsten Laden geht und sagt ich habe Welpen ich brauche spezielles Futter. es gibt das was der tägliche Tisch her gibt. nichts mehr oder weniger. mit solchem Futter hat ein Welpe Energie ohne Ende - und Gelenkserkrankungen werden wieder gefördert.

darum - hole Dir unbedingt ein Welpenbuch, gehe unbedigt in eine Welpenschule und lerne mit einem Welpen inkl. Familie umzugehen, damit Du eines Tages einen tollen erwachsenen Freund und Kumpel hast.

lerne wann ein Welpe raus muss, damit es mit der Stubenreinheit auch klappt. lerne wie Du einen Welpen erziehen, prägen, sozialisieren und beschäftigen kanst. spielen und lerne auch wieviel Ruhezeit und Bewegung ein Welpe braucht. sicher nciht den ganzen Tag umhertoben.

viel viel Spass

17. Juni 2010 22:25
Hallo Luna,

ich kann dem, was die anderen Beiden schon geschrieben haben, eigentlich auch nichts mehr hinzufügen. Der Labrador kam aber mit 12 Wochen schon aus einem Tierheim? Weißt du, warum er dorthin abgegeben wurde?

Ich halte ansonsten auch alles für ganz normal, könnte mir aber zusätzlich vorstellen, dass der Welpe, wenn er so früh schon im TH gelandet ist, möglicherweise nicht gut sozialisiert wurde, so dass manche an sich normalen Sachen noch stärker ausfallen. Aber das ist reine Spekulation.

Quote :
nicht mal wenn ich dabei bin

dem entnehme ich, dass deine 4jährige Tochter auch unbeaufsichtigt mit dem Welpen spielt? Das würde ich nicht zulassen. Dein Labrador wird mit deinem Kind nicht anders umgehen, als er es mit seinen Wurfgeschwistern auch machen würde. Die toben, schmeißen sich um, rempeln, zwicken. Nur verkraftet ein Hundepelz die spitzen Welpenzähne viel eher, als ein Kindergesicht. Aber auch wenn der Labrador älter ist: Der kann noch so lieb sein, aber wenn dein Kind ihn versehentlich zu sehr bedrängt oder ihm versehentlich weh tut oder ihn erschrickt, dann kannst du nie 100% sicher sein, dass er nicht schnappt. Oft geht das dann ins Gesicht, denn das ist nun mal bei einem Kleinkind genau auf der Höhe der Hundeschnauze.

Wie die Anderen es schon schrieben, braucht dein Labrador noch Training, um stubenrein zu werden, er muss langsam lernen, dass er seine Zähne nicht in seine Menschen und auch nicht in Stuhl- oder Tischbeine graben darf, er muss überhaupt noch all Eure Spielregeln kennen lernen, er muss erzogen werden und er muss sinnvoll beschäftigt werden und kostet dich erstmal tatsächlich fast soviel Zeit wie ein kleines Kind.

Die ersten 2 Wochen ist ein Hund erstmal verunsichert. Alles ist ihm fremd. Da ist er erstmal zurückhaltender. Dann kennt er aber Eure Umgebung, er kennt Euch, und nun versucht er halt u.a. auch auszuloten, was er alles kann und darf, und was nicht und wird auch dabei noch oft über die Strenge schlagen.

Ich habe zwei erwachsene bzw. fast erwachsene Kinder und finde, dass Hunde- und Kindererziehung sich total ähneln. Ein Kind muss alles erstmal lernen und es lernt, indem es vor allen Dingen auch Dinge falsch macht und dann geduldig dazu motiviert wird, die Dinge richtig zu machen. Kinder können leicht überdrehen, kriegen dann nicht mehr die Kurve und drehen völlig über. Sie werden dann quängelig, fahrig, nichts gelingt ihnen mehr, sie fangen zu schreien an, reagieren super schnell frustriert und wütend, wenn sie überdreht sind. Bei so einem Kleinkind würde man dafür sorgen, dass es zur Ruhe kommt. Kinder reagieren auch frustriert oder sie kommen auf blöde Ideen, wenn sie unter- oder überfordert werden. Und sie testen immer mal wieder ihre Grenzen aus, sie überschreiten Regeln und sie schießen übers Ziel hinaus.

Das kannst du 1:1 auf Hunde übertragen und damit wird dann auch klar, dass auch dein Labbi-Welpe, so lieb und robust diese Tiere tatsächlich meistens sind, sich nur dann zum liebevollen Familienhund entwickeln wird, wenn du dafür die Bedingungen schaffst.

Viele Grüße
Anila

17. Juni 2010 23:16
Vorgeschichte meiner kleinen Hündin. Sie wurde im Tierheim geboren. Die Mutter wurde hoch schwanger abgegeben hatte schon mehrmals junge geboren. Mit vier Wochen hatte die Mutter ihren Bruder tot gebissen, und musste deswegen raus aus dem Zwinger. Sie hatte hinter vor - und neben sich nur kleffende und wilde Hunde.

18. Juni 2010 19:34
Hallo Luna,

ich kann mir schon vorstellen, dass diese Vorgeschichte auch Auswirkungen hat und dass dein Labbi vielleicht schneller hochdreht als andere Welpen es tun würden, dass er möglicherweise auch weniger als andere Welpen zum Zeitpunkt der Abgabe gelernt hat, was man darf und was nicht.

Insgesamt klingt ansonsten aber alles, was du beschreibst, nach normalem Welpenverhalten.

Aber falls er halt tatsächlich schneller hochdreht, dann musst du genau drauf gucken, dass er sich nicht zu sehr hochschaukelt. Erzähl mal, wie so Euer Tagesablauf aussieht und wie ihr mit ihm spielt und wieviel.

Viele Grüße
Anila