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Hudetraining trotz meiner Abwesenheit . . .

geschrieben von Listman23 
Hudetraining trotz meiner Abwesenheit . . .
14. Januar 2011 11:34
Hallo liebe Hundefreunde!

Ich hab ein Hundeproblem was ich bis jetzt noch nicht im Forum finden konnte, wäre also um ein paar hilfreiche Tipps sehr dankbar.

Ich schildere kurz das Problem:
Spike ist ein Schäferhund Rottweilermischling und mittlerweile 2 1/2 Jahre alt. Spike ist allerdings nicht mein Hund, sonder der von meiner Freundin. Und lebt bei den Eltern meiner Freundin auf dem Hof.
Spike ist der absolute draußenhund. Geht also nicht (NIE und unter keinen Umständen) ins Haus. (Was nebenbei bemerkt auch unmöglich wäre).
Ich habe beschlossen mich intensiv mit Spike auseinanderzusetzen, weil ich beeindruck von seiner Power bin und ich den Hund ins Herz geschlossen habe.
Leider flppt er jedes mal total aus wenn ich komme (fast "nur" bei mir). Wenn er nicht an der Leine ist, springt er mich direkt an. Und er ist eben kein kleiner Dackel.
Ich Lauf manch mal mit Ihm Kilometer weit, aber ich hab das Gefühl als wäre das nichts für Ihn. . . Und er ist nur am Rödeln und hört überhaupt gar nicht.

so, war zwar jetzt nicht so kurz wie ich wollte, aber das sind die Fakten grinning smiley . . .
Dazu bleibt zu sagen dass ich ein Hundeanfänger bin. Und vielleicht eine halbe bis Stunde am Tag aufbringen kann etwas mit Spike zu unternehmen.

Wie gesagt, für hilfreiche Tipps wäre ich enorm Dankbar!

14. Januar 2011 22:31
Hallo Listman23,

das waren aber sehr knappe Faktenwinking smiley
Ich hätte deswegen zunächst eine ganze Reihe Fragen:

Was meinst du genau mit ausflippen? Das Anspringen? Wie springt er dich an und in welchen Situationen? Was verstehst du noch unter ausflippen?

Wieviel Erziehung hat der Hund bislang genossen? Kennt er so was, wie an der Leine gehen, Sitz, Platz, Bleib?

Quote :
Und er ist nur am Rödeln und hört überhaupt gar nicht.
Was meinst du mit Rödeln genau? Und wie muss man es sich vorstellen, wenn er nicht hört? Rufst du ihn mit einem Kommando, was er kennt? Beschreib mal ganz detailliert, wie Eure Runden aussehen. Er läuft dann aber offenbar ohne Leine?

Wie häufig warst du schon mit Spike alleine draußen?

Wieviel kümmern sich seine Menschen eigentlich um ihn?

Sorry für die vielen Fragen, aber momentan kann ich mir noch kein Bild machen.

Viele Grüße
Anila

17. Januar 2011 07:45
Hi Anila,

erst ein mal vielen Dank für deine Nachricht, hab mich gefreut. Wollte keinen Roman schreiben, deswegen ist der Text so knapp ausgefallen smiling smiley.

Also das größte Problem ist wirklich wenn ich komme. Bevor Spike nicht an der Line ist könnte ich den Hof gar nicht betreten. Sobald die Tür offen ist kommt der angehechtet grinning smiley. Dabei gingen schon Jacken drauf und diverse andere Kleidungsstücke. . .
Ich habe festgestellt, wenn er etwas hat z.B seinen Spielball dann gehts immer noch einigermaßen.

Hauptsächlich kümmern sich natürlich die Eltern meiner Freundin um den Hund. Aber Schwiegerpapa kommt auch langsam in die Jahre und ein so temperament voller Hund geht über seine Geduldfähigkeit.
Da werden oft lautstark Kommandos gegeben, aber total ignoriert.

Also etwa 2 mal die Woche geh ich mit Spike spazieren. Am anfang zieht er schon so dolle das er schon kaum noch Luft bekommt.
Wenn wir weit genug vom Dorf weg sind lass ich Ihn frei laufen. Da muss ich allerdings sagen das es ganz gut mit uns funktioniert. Er hört wenn ich rufe und kommt auch, bzw. lässt sich wiederstanslos an die Leine nehmen.

Ich hab es mit Klicktraining versucht. Allerdings wenn er sitz macht fällt es im extrem schwer sitzen zu bleiben. Und nicht auf zu springen und nach dem Leckerlie schnappen.

Ein anderes Problem ist, dass er immer mit steinen spielt. Nimmt die also in Mund und kaut drauf rum, was bestimmt nicht gut ist. Ist aber auch ein Mittel um den Anpsringen entgegen zu wirken. Weil er dann total auf den Stein fixiert ist.

Andere Hunde sind weniger ein Problem, die meißten interessieren Ihn gar nicht ^^
Es gibt aber Hunde die er überhaupt nicht leiden kann. Und da rastet er total aus. Springt hoch, hört nicht, bellt wie verrückt, bis der Hund außer sichtweite ist . . .

So ich denke das wars im groben und Ganzen. ich hoffe das es genug informationen sind. Ich freue mich auf deine Antwort.
Natürlich auch über alle anderen smiling smiley.

Beste Grüße

Julian

18. Januar 2011 00:45
Hallo Julian,

ich gehe mal davon aus, dass das extreme Anspringen, bei dem auch mal eine Jacke bei drauf geht - freundlich gemeint ist?

Mir scheint, dass man bei dem Hund noch ganz gut an der Impulskontrolle arbeiten müsste. Es kann aber auch sein, dass der ein Schilddrüsenproblem hat, von deiner Beschreibung her klingt er ein wenig hyperaktiv.

Dass du den Klicker einsetzt, finde ich prima. Ich würde mir eine Sache aussuchen, z.B.: Sitz + Bleib - was immer weiter ausgedehnt wird. Ob du das hinbekommst, wenn du immer nur 2x die Woche mit ihm gehst und wenn in der übrigen Zeit Opi durch Inkonsequenz gegen dich trainiert, das weiß ich allerdings nicht.

Wenn du "Sitz" sagst, soll der Hund das Leckerchen überhaupt noch gar nicht sehen. Das gibt es erst, wenn der Klick gekommen ist, und der Klick kommt erst, wenn du mit seiner Leistung zufrieden bist.

Also fängst du damit an, dass du dir ein erreichbares Ziel setzt. Wenn der Rotti jetzt problemlos 2 Sekunden sitzen kann, fängst du dort an und dehnst es dann ganz, ganz langsam aus. Das "Sitz" kann er ja offenbar, aber das "Bleib" noch nicht. Kennt er ein Auflösekommando? Sowas wie "OK" - was bedeuten könnte: Jetzt musst du nicht mehr "Sitz" machen?

Falls er es gar nicht kennt, musst du dort ansetzen. Der Klick käme dann nach dem "OK" und anfangs kommt das "OK" natürlich ganz schnell. Und Leckerli kommt erst nach dem Klick.

Mitunter kann man sowas wirklich Hunderte von Malen üben, bis es wirklich sitzt. Damit musst du auf jeden Fall rechnen, weil der Hund in der Zeit, wo du dich nicht mit ihm beschäftigst, lernt, dass er mit seinen ganzen Kaspereien durch kommt und dass er Kommando ignorieren kann!! Ich würde mich also erstmal nur auf diese eine Sache konzentrieren und die so spannend wie möglich gestalten.

Die Belohnung - das Leckerlie - kann mal gerollt werden, mal hoch geworfen werden, mal versteckt werden, es kann auch mal ein Ball oder sowas sein. Aber: Das gibt es nur, nachdem du das "Sitz" mit "Ok" aufgelöst hast.

Üben würde ich nur dann, wenn du ziemlich sicher sein kannst, dass der Rotti auch gehorcht. Anfangs scheint er wie blöde in der Leine zu hängen, wie Tierheimhunde es auch tun. Lass ihn dann - da hört er dir eh nicht zu. Wenn er entspannt ist, kannst du mit deinen Übungen anfangen. Wirklich: Immer nur dann, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass er dein Kommando auch ausführt. Konsequenz ist ganz wichtig, und dummerweise hat dieser Hund schon gelernt, dass er nur stur genug sein muss und dann kann er Kommandos ignorieren. Hier kannst du ihn dadurch austricksen, dass du die Kommandos nur gibst, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass er sie befolgt, auch hoch ist. Arbeite also mit ihm - nie gegen ihn.

Schön wäre es natürlich, wenn Ihr alle an einem Strang ziehen würdet, aber das ist wohl nicht so.

Ich habe einen Leih-Labbi, der auf sein Herrchen hört, aber auf sonst niemanden. Da trainiere ich halt auch gegen den Rest der Familie gegenan, und entsprechend klein sind meine Erfolge. Der ist allerdings inzwischen fast 11 Jahre alt. Mit viel Mühe habe ich ihm aber beibringen können, dass er über eine Rampe in mein Auto steigt. Rampen hatte er schon als Welpe in der Hundeschule verweigert und die Besitzer fanden das Unterfangen völlig hoffnungslos. Er dreht sich auch nach mir um und geht nicht verloren, sprich: Er dackelt hinter uns her, wenn wir spazieren gehen und ich kann ihn ohne Leine laufen lassen.

Ein Kommando wie "Hier" kann ich allerdings getrost vergessen. Wenn also ein Auto kommt, laufe ich sicherheitslieber zu ihm hin und leine ihn an, denn es ist reine Glücksache, ob er diesem Kommando Folge leisten würde oder nicht.

Ganz anders ist es natürlich bei meinem eigenen Hund, aber da habe ich die Erziehung auch zu 100% in der Hand.

Viele Grüße
Anila

18. Januar 2011 12:09
Hey Alina,

bin leider grad auf dem Sprung, wollte es mir aber nicht nehmen lassen mich für deine Nachricht zu bedanken!

Da sind ein paar sehr hilfreiche denkanstöße für mich dabei. Ich werde die Tage noch mal ausführlich Berichten wie es mir mit "Rotti" hehe^^ ergangen ist. . .

Hach immer dieser Stress . . . . Also vielen Dank noch mal und bis bald

Liebe Grüße Julian

18. Januar 2011 21:12
Hallo,

freut mich, dass da was für dich dabei war. Bis dann,
Anila