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Wie kann ich meinen Welpen ans alleinsein gewöhnen

geschrieben von Thomas Hasler(YCH) 
Wie kann ich meinen Welpen ans alleinsein gewöhnen
27. April 1997 08:08

Sobald Wir den Raum verlassen, beginnt unser Welpe traurige
Heulgesänge anzustimmen.Wie bringen wir unseren Welpen dazu
Brav und ruhig auf unsere Rückkehr zu warten. wir freuen uns über
jeden brauchbaren Erziehungs Tip.


27. April 1997 16:49

Hallo Herr Hasler,

Wie Sie mit dem "Alleinesein-Training" beginnen, hängt entschieden von seinem Alter ab und davon,
wie lange er schon bei Ihnen wohnt.
Zunächst einmal ist ein Welpe sehr stark daran interessiert ständig bei seinem neuen Rudel zu sein, den Anschluß nicht zu verlieren
und seine neue Umgebung zu erkunden. Dies allerdings MIT Ihnen und nicht dann, wenn er für sich alleine ist.
Wenn er mit seiner Umgebung und seinem neuen Rudel vertraut geworden ist, nehmen Sie sich eine Tageszeit in der Sie vorgeben nun wegzugehen.
Wichtig! Den Kleinen niemals in irgend ein Zimmer sperren, weder ins Bad noch in die Küche oder sonstwohin, wo man denken könnte ein verpatztes Geschäftchen schneller beseitigen zu können.
Verwenden Sie ein bestimmtes Wort, einen bestimmten Satz, wenn Sie die Wohnung verlassen. Tun Sie wirklich so, als _wollten_ Sie gehen.
Stattdessen stehen Sie vor der Haustüre oder gehen einige Schritte die Treppen hinunter (wenn Sie in einem mehrgeschössigen Haus wohnen) und bleiben dort 1-2 Minuten.
Hierbei ist es von Bedeutung, daß Sie BEVOR der Welpe anfängt zu jammern, zurückkommen, denn andernfalls verknüpft er sehr schnell sein Jammern mit Ihrem Wiederkommen.
Langsam wird die Zeit in der Sie weggehen gesteigert, zwischendrin sind aber immerwieder Phasen der kürzeren Abwesenheit.
Machen Sie kein großes Trara beim Abschied und begrüßen Sie ihn bei der Wiederankunft mäßig.
Der kleine Hund muß sich auf Sie _verlassen_ können, daß Sie wieder kommen, das gilt es ihm begreiflich zu machen.

Liebe Grüße Maja Hulicka


28. April 1997 18:29

Hallo Herr Hasler,

Maja hat schon Wesentliches gesagt. Wichtig ist, zunächst nur kurze Zeit allein lassen.
Sehr hilfreich ist eine Transport-Box, eine Zimmerhütte oder wie immer Sie das nennen wollen.
Sie sollte mit einer vertrauten Decke gepolstert sein. Der Welpe wird sich sehr oft dahin zurückziehen.
Die Geborgenheit dieser Höhle erleichtert ihm das Alleinsein. Hunde werden von Natur aus in Höhlen geboren
(z.B. Video "Das Jahr des Hundes"winking smiley.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist, daß wir ihn beim Verlassen nicht bedauern"Wir kommen ja gleich
wieder, sei schön artig, u.s.w........"
Kurz und sachlich "bleib" o.ä. und dann gehen wir. Fertig.
Genauso machen wir wenig Aufhebens, wenn wir wiederkommen.
Aber da andere dieses Mails sicher auch lesen:
Wenn man einen Welpen ins Haus nimmt, sollte man auch URLAUB nehmen, damit man ausreichend Zeit hat,
zur Stubenreinheit zu erziehen und ebenso das allmähliche Alleinlassen.
Das ist man seinem Hund schuldig. Er konnte uns ja nicht aussuchen.

Grüße von Martin & Mirko



30. April 1997 11:25

Hallo Thomas,

Wir haben unserem Welpen immer ein "großes" Spieltier in die Mitte des Hausganges hingestellt, und haben immer gesagtPass auf.
Unsere Hündin ist inzwischen 17 Monate alt, und hat immer noch "ihr großes Spieltier" das wir auch mitnehmen, wenn wir außer Haus übernachten.
Funktionierte damals prima.

Da sie nicht im Schlafzimmer schlafen durfte, blieb sie über Nacht im Hausgang oder in ihrem Hundezimmer (wir haben das Bürozimmer umfunktioniert, mit Fressecke, Schlaf- und Spielecke).
Eine Wärmflasche unter ihre Wolldecke und ihr "Schlafspieltier" haben da Wunder gewirkt.
Ganze 5 Minuten an den ersten beiden Nächten hat sie "gequengelt" und weil wir´s (wenn auch sehr weh tat) ignoriert (die Nachbarn haben wir vorher informiert)haben war am 3 Tag alles vorbei.

Das mit den "Spieltieren" hört sich jetzt vielleicht etwas "kindisch" an, aber es sind ja noch "Hundekinder".

gruß mecki


28. Juni 1997 13:10

Hallo Herr Hasler,

da ich seit Jahren mit einer Freundin eine Hundeschule
auf eigenem Gelände geführt habe und jetzt Jagdhunde
hauptverantwortlich ausbilde (der Hundeobmann hat mir praktisch
alles überlassen, Hegering südlich von Bremen 30km), kann ich aus
meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz nur sagen:
Härte, Härte und nochmals Härte. Nichts durchgehen lassen.
Im Notfall auch züchtigen. Wenn keine Leine zur Hand, etwas anderes
nehmen.Der Welpe will Sie damit nur provozieren. Das muß ein für
allemal abgestellt werden.
Ich selbst nehme Hundeerziehung sehr ernst. Der Dackelwelpe war erst
8 Wochen alt, als die erste Fährte mit ihm gearbeitet wurde.
Je früher man anfängt, umso eher versteht der Hund, was man von ihm will.

Ulrike

Bei dieser Nachricht kanns einem ja nur schlecht werden. Da reißt man ein
Baby von seiner Mutter und seinen Geschwistern weg und dann kommt doch tatsächlich
so eine "Fachfrau" und empfiehlt "Härte, immer wieder Härte". Hoffentlich bildest
Du nur Dackel aus und keine für den Menschen gefährliche Hunde und gottseidank wohne
ich weit weg von Bremen.
Meine Hunde verstehen mich auch, wenn ich nett zu Ihnen bin und leise spreche ich behaupte
sogar sie hören dann auch viel schneller und freudiger.
Das Du offiziell Hunde ausbildest und ja nicht die einzige bist die so denkt, macht mir richtig
Angst.
Petra


30. Juni 1997 12:31


Hallo Herr Hasler,

da ich seit Jahren mit einer Freundin eine Hundeschule
auf eigenem Gelände geführt habe und jetzt Jagdhunde
hauptverantwortlich ausbilde (der Hundeobmann hat mir praktisch
alles überlassen, Hegering südlich von Bremen 30km), kann ich aus
meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz nur sagen:
Härte, Härte und nochmals Härte. Nichts durchgehen lassen.
Im Notfall auch züchtigen. Wenn keine Leine zur Hand, etwas anderes
nehmen.Der Welpe will Sie damit nur provozieren. Das muß ein für
allemal abgestellt werden.
Ich selbst nehme Hundeerziehung sehr ernst. Der Dackelwelpe war erst
8 Wochen alt, als die erste Fährte mit ihm gearbeitet wurde.
Je früher man anfängt, umso eher versteht der Hund, was man von ihm will.

Ulrike

Bei dieser Nachricht kanns einem ja nur schlecht werden. Da reißt man ein
Baby von seiner Mutter und seinen Geschwistern weg und dann kommt doch tatsächlich
so eine "Fachfrau" und empfiehlt "Härte, immer wieder Härte". Hoffentlich bildest
Du nur Dackel aus und keine für den Menschen gefährliche Hunde und gottseidank wohne
ich weit weg von Bremen.
Meine Hunde verstehen mich auch, wenn ich nett zu Ihnen bin und leise spreche ich behaupte
sogar sie hören dann auch viel schneller und freudiger.
Das Du offiziell Hunde ausbildest und ja nicht die einzige bist die so denkt, macht mir richtig
Angst.
Petra

Hallo,

Ich kann mich nur anschließen. Bei dieser Nachricht stehen mir die Haare zu Berge. Es ist nichts einzuwenden gegen eine gesunde Konsequenz in der Erziehung. Ein Klaps hat auch noch keinen Hund umgebracht. Von Härte zu reden und einen Hund mit acht Wochen schon ausbilden wollen ist grausam und unklug. Ein Hund muß sich an seine Umgebung gewöhnen und seine Kindheit genießen. Erziehung kann dann zwar schon beginnen, Ausbildung jedoch erst ganz sachte ab sechs Monate.

Gruß

Heidi