zu Antworten: Hat Ihr Hund Sie gut im...

Ich muß jetzt wirklich mal meinen Senf zu diversen Aussagen hier dazugeben:

Jetzt mal halblang.

Ein Hund wird sicherlich nicht agressiver, WEIL ich ihn am Halsband halte, sondern aus dem Grunde,WARUM.
Die eigene Unsicherheit bezüglich der Situation und der von mir erwarteten Reaktion meines Hundes treibt mich doch erst dazu, den Hund enger zu fassen. Genau diese Unsicherheit übertrage ich auf das Tier, das dann durch unsicher- agressives (nicht mutiges) Drohverhalten kompensiert.
Wenn ein Hund weiß, was "NEIN" bedeutet (nämlich den Hinweis auf momentanes Fehlverhalten, in folgender Konsequenz), muß ich mir doch gar keine Gedanken machen, was von außen auf mich und meinen Hund zukommt.
Das schönste dabei - je leiser und ruhiger ich dieses einmal gelehrte "Kommando" ausspreche, desto wirkungsvoller ist es.
Wo liegt das Problem, an keifenden fremden Hunden, Joggern, Fahrradfahrern, etc. anstandslos vorbeizulaufen, wenn mein Hund konsequent erzogen ist und weiß, was NEIN bedeutet?
Da kann ich mir doch alle Ausweich- und Ablenkungsmanöver sparen.

Was mich bei diesen Diskussionen echt stört, ist, daß hier versucht wird, mit allen möglichen Mitteln die Auswüchse einer Fehlerziehung einzudämmen, anstatt vernünftig an der Basis vielleicht noch einmal neu anzufangen - und dafür ist es nie zu spät.

Und dadurch, daß ich Problemen aus dem Weg gehe, habe ich sie auch nicht bewältigt.
Was ist denn das für ein Leben für Herrn und Hund, wenn ich permanent aufpassen muß, daß nur ja nichts Fremdes meinen Weg kreuzt?

Was auch noch so phantastisch anzuhören ist, sind Erklärungen von Hundebesitzern, die erzählen, daß ihr Hund auf´s Wort gehorcht. "Nur wenn ... passiert, dann macht er, was er will." Was heißt denn das? - Daß er überhaupt nicht gehorsam ist, weil er keine Konsequenz kennt.
Je konstanter man mit seinem Hund umgeht, desto wohler fühlt er sich, da er nur dadurch die notwendige Führerbindung aufbringen kann, die seinem Wesen entspricht.


Grüße

Daniel