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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hinter anderen Hunden herrennen
17. Juli 1997 15:43

Grüss Dich Heidi,

Du meinst

ich glaube, daß die Idee mit der Leine sehr gut ist. Davon habe ich auch schon das eine oder andere mal gelesen.

In Notfällen mag das angehen. Man kann aber seinen Hund auch mit dem Karabiner am Auge treffe. Das ist dann weniger gut.

Die Sache mit dem Loben nach den 15 Minuten ist eine zweiseitige Sache. Zum einen ist es natürlich gut wenn der Hund sich freut einen zu sehen, zum anderen ist es aber irgentwie falsch ihn zu loben wenn er nicht gehorcht hat.

Der Hund verknüpft sehr kurz. Darum loben, loben, loben. Mach den Affen, zerreiss Dich vor Freude, wenn er kommt. Dann wird er immer gern und schnell kommen.
Lies bitte noch einmal, was ich unter "Nein - eine konditionierte Strafe" geschrieben habe.
Die moralische menschliche Einstellung "Du hast vorhin icht gefolgt, darum lobe ich dich jetzt nicht!" erzieht die Hunde zum nicht mehr kommen. Besonders schlimm ist das, wenn dann noch irgendeine Strafe folgt, wenn der Hund dann am Halsband ist.

Im Moment bin ich mit nicht sicher was richtig ist.

Es gibt zwei Aspekte bei der Sache:

- Nicht weglaufen ...
- schnell kommen, wenn der Adrenalinspiegel wieder normal ist.

Warum den zweiten Teil verschludern, weil man beim ersten nicht recht weiterkommt?
Übrigens, viele Hunde drehen sich noch einmal kurz um und schauen zurück, wenn sie abhauen. Das ist der einzige Moment, wo zurückrufen einen Sinn hat.

Mirko ist ein gottbegnadetet Jäger. Aber wenn er kommt, kommt er in vollem Galopp und wenn er bei mir zusammenbricht!

viele Grüsse von Martin & Mirko



18. Juli 1997 08:29

Hallo,

das mit dem übertriebenen Loben funktioniert tatsächlich. Aber man muß sich wirklich
schon fast wie ein Bekloppter aufführen, jedenfalls hoff ich immer das mich
niemand sieht. Auf die Hunde hat das aber Wirkung. Mein Rüde kommt genauso, wie Martin das
von Mirko beschrieben hat.
Das mit der Leine ist mir auch mal passiert. In einem Wutanfall habe ich die ohne zu überlegen dem
Hund nachgeworfen (nicht getroffen). Aber das hat bei meinem Mattis ganz schön Eindruck gemacht.
Wenn er jetzt z. B. in den Wald durchstarten will, werfe ich die Leine vor MEINE Füße und allein
dieses Geräusch stoppt den Hund. Danach rufe ich ihn ganz freundlich und biete ihm den Ball oder
was zu Knabbern an.
Mein Trainer meint, ich hätte wohl einen sensiblen Moment erwischt.

Gruß
Petra Klees


18. Juli 1997 08:56


Hallo,

das mit dem übertriebenen Loben funktioniert tatsächlich. Aber man muß sich wirklich
schon fast wie ein Bekloppter aufführen, jedenfalls hoff ich immer das mich
niemand sieht. Auf die Hunde hat das aber Wirkung. Mein Rüde kommt genauso, wie Martin das
von Mirko beschrieben hat.
Das mit der Leine ist mir auch mal passiert. In einem Wutanfall habe ich die ohne zu überlegen dem
Hund nachgeworfen (nicht getroffen). Aber das hat bei meinem Mattis ganz schön Eindruck gemacht.
Wenn er jetzt z. B. in den Wald durchstarten will, werfe ich die Leine vor MEINE Füße und allein
dieses Geräusch stoppt den Hund. Danach rufe ich ihn ganz freundlich und biete ihm den Ball oder
was zu Knabbern an.
Mein Trainer meint, ich hätte wohl einen sensiblen Moment erwischt.

Gruß
Petra Klees


Hallo,

jetzt bin ich ganz verwirrt. Wer hat den nun Recht. Ich habe in einem Rottweilerbuch gelese, daß man "Fehlverhalten" bei einem so selbstbewußten Hund wie dem Rottweiler ahnden muß. Kurz und schnell. Als Grund wurde genannt, daß gerade ein Rottweiler erkennen muß wer der Rudelführer ist. Würde man dies nicht tun, sähe sich der Hund als Rudelführer, der jederzeit das Recht hat andere zu bestrafen. Dieses Dominanzverhalten dürfe man auf keinen Fall zulassen, bzw. herbeiführen.

Gruß

Heidi


18. Juli 1997 09:11

Hallo Heidi,

natürlich muß Fehlverhalten geahndet werden, nicht nur bei einem Rottweiler.
Aber mit dem Loben kannst Du dieses Fehlverhalten minimieren. Und wenn der
Hund weggelaufen ist und endlich zurückkommt, dann sollte man nicht schimpfen oder strafen.
Sonst hast Du den Effekt, daß der Hund überhaupt keine Lust mehr hat zu Dir zu kommen.
Warum auch? Gibt ja eh nur Strafe.

Gruß Petra Klees


18. Juli 1997 09:57

Hallo Petra,

wenn Dein Hund schon in vollem Galopp ist und Du weißt, daß er dann eh nicht
umkehrt, sollest Du ihn auch nicht mehr rufen. So wie Du es beschreibst,
scheint ja keine Gefahr im Verzug.

Er lernt sonst Wenn mein Boss ruft und ich nicht komm`ist das auch O.K.
und Du untergräbst Deine Führungsrolle.

Ich denke, auch hier ist die Tatik der kleinen Schritte angesagt.

Bei Nero hat sich eher zufällig ergeben, daß wir diese Problem in den Griff
bekommen haben.
Wenn sich auf dem Spaziergang z.B. der Weg gabelt und er in eine andere
Richtung wollte als ich, bin ich schnell den anderen Weg gegangen und hab gesagt
"hierlang". Er hat ziemlich schnell begriffen, daß er allein dasteht, wenn
er dann nicht mitkommt.

Dann haben wir mit kleinen Ablenkungen geübt. Ich hab ihn ganz genau beobachtet
und bald herausbekommen in welchem Moment er die Ohren auf "Durchzug" schaltet.
Dann gilt es die 1-2 Sekunden vor diesem Moment abzupassen.

Meist sehe ich das "Objekt seiner Begierde" schon vor ihm. Im entscheidenen Moment
sage ich "hierlang" und mache auf der Stelle kehrt. Ich sehe ihm nicht nach,
und warte auch nicht auf ihn. Ich "bestimme" einfach, daß das Rudel jetzt woanders langgeht.

Das klappt jetzt schon 90%ig. Wenn er seinen besten Freund sieht, klappt es noch nicht. Aber da ich das weiß,
überlasse ich nicht ihm die Entscheidung. In der Regel sehe ich "Merlin" (Neros bester Freund) schon vor ihm,
wenn er ihn dann auch entdeckt, gebe ich das Hörzeichen zum losrennen, während er noch unschlüssig ist.

So behalte ich die Oberhand. Klar würde er (z.Zeit noch) im nächsten Moment auch allein losrennen.
Dadurch, daß ich aber "bestimme" wann Zeit zum losrennen ist, behalte ich die Führung.

Ich hoffe, ich hab mich halbweges verständlich ausgedrücktsmiling smiley, sonst frage bitte nach.

Liebe Grüße
Sonja


20. Juli 1997 19:17

Hallo!

Anstatt die Leine zu werfen, kann mensch die meisten Hunde wunderbar mit einer kleinen Wurfkette (gibt es im Hundesporthandel) beeindrucken. Sie rasselt schön und es besteht absolut keine Verletzungsgefahr (im Gegensatz zu den "modernen" Trainingsdisks), wenn der Hund versehentlich doch getroffen wird.
Ich habe meinem Border Collie, den ich vor 5 Monaten einjährig aus dem Tierheim bekommen habe, damit innerhalb von Wochen das Hetzen von Fahradfahrer/innen, Jogger/innen, Autos etc. abgewöhnt. Natürlich muß der Hund ein dickes Lob und am besten noch Leckerchen bekommen, wenn er dann da ist!

Gruß
Petra