Hallo Petra,
wenn Dein Hund schon in vollem Galopp ist und Du weißt, daß er dann eh nicht
umkehrt, sollest Du ihn auch nicht mehr rufen. So wie Du es beschreibst,
scheint ja keine Gefahr im Verzug.
Er lernt sonst Wenn mein Boss ruft und ich nicht komm`ist das auch O.K.
und Du untergräbst Deine Führungsrolle.
Ich denke, auch hier ist die Tatik der kleinen Schritte angesagt.
Bei Nero hat sich eher zufällig ergeben, daß wir diese Problem in den Griff
bekommen haben.
Wenn sich auf dem Spaziergang z.B. der Weg gabelt und er in eine andere
Richtung wollte als ich, bin ich schnell den anderen Weg gegangen und hab gesagt
"hierlang". Er hat ziemlich schnell begriffen, daß er allein dasteht, wenn
er dann nicht mitkommt.
Dann haben wir mit kleinen Ablenkungen geübt. Ich hab ihn ganz genau beobachtet
und bald herausbekommen in welchem Moment er die Ohren auf "Durchzug" schaltet.
Dann gilt es die 1-2 Sekunden vor diesem Moment abzupassen.
Meist sehe ich das "Objekt seiner Begierde" schon vor ihm. Im entscheidenen Moment
sage ich "hierlang" und mache auf der Stelle kehrt. Ich sehe ihm nicht nach,
und warte auch nicht auf ihn. Ich "bestimme" einfach, daß das Rudel jetzt woanders langgeht.
Das klappt jetzt schon 90%ig. Wenn er seinen besten Freund sieht, klappt es noch nicht. Aber da ich das weiß,
überlasse ich nicht ihm die Entscheidung. In der Regel sehe ich "Merlin" (Neros bester Freund) schon vor ihm,
wenn er ihn dann auch entdeckt, gebe ich das Hörzeichen zum losrennen, während er noch unschlüssig ist.
So behalte ich die Oberhand. Klar würde er (z.Zeit noch) im nächsten Moment auch allein losrennen.
Dadurch, daß ich aber "bestimme" wann Zeit zum losrennen ist, behalte ich die Führung.
Ich hoffe, ich hab mich halbweges verständlich ausgedrückt
, sonst frage bitte nach.
Liebe Grüße
Sonja