Lieber Thomas,
leider hast Du immer noch nicht konkret geschrieben, warum und wo Du Deinen Hund einsperren willst. Geht es tatsächlich um die Stubenreinheit, MUSS der Hund neben Deinem Bett sein (oder Du mußt übergangsweise in seine Nähe umziehen). Schließlich mußt Du ihn ja hören, wenn er sich meldet, weil er raus muß. Ich hoffe doch nicht, daß das Einsperren der Versuch sein soll, Dir eine ruhige Nacht und eine saubere Wohnung zu bescheren. Das wäre in der Tat Tierquälerei.
Ein Welpe hat viel öfter das Bedürfnis, zu "müssen" als ein erwachsener Hund, zudem muß er erst lernen, seine Blasen- und Darmfunktionen zu kontrollieren. Das Einsperren kann DICH unterstützen, rechtzeitig mitzukriegen, wann der Kleine muß, aber es wird in keinem Fall bewirken, daß der Welpe die ganze Nacht über nichts macht. Ich trainiere die nächtliche Stubenreinheit mit dem angeleinten Welpen neben meinem Bett. Der Welpe liegt auf seiner Decke, die Leine binde ich mir ums Handgelenk. So bin ich sofort wach, wenn er unruhig wird. Dann im D-Zug-Tempo raus aus dem Bett, unter einen Arm den Hund, mit dem anderen in den Bademantel und so schnell wie möglich raustragen. Das Hochheben des Welpen ist wichtig, da es reflexartig verhindert, daß der Welpe sich entleert. Allerdings nur für kurze Zeit, deswegen ist wirklich Tempo angesagt. Macht er dann draußen sein Geschäft, wird gelobt, aber das sollte möglichst das Einzige sein, was Du nachts zu ihm sagst. Nach dem Reinkommen wird der Kleine sofort wieder ruhig auf seine Decke gebracht. Keine action in irgendwelcher Form, er soll ja nicht lernen, daß er nachts nur ein bißchen rumzappeln braucht und dann jede Menge Zuwendung kriegt.
Eventuelle Versuche, ins Bett zu klettern, kannst Du in diesem Alter noch ganz leicht unterbinden. Probiert er es, kriegt er ein "Nein", sobald er aufhört, wird er gelobt. Willst Du den Hund später nicht im Schlafzimmer haben, wäre es eine ganz gute Methode, während der Stubenreinheitserziehung z.B. auf die Wohnzimmercouch umzuziehen (oder in den Raum, in dem er nachts bleiben soll). Er sollte aber auch später immer die Möglichkeit haben, sich bei Dir bemerkbar zu machen. Auch ein erwachsener Hund hat mal Durchfall und muß "ungeplant" raus, und jeder Hund wird mal krank und braucht u.U. schnelle Hilfe.
Und zum Thema Weidenkorb: Der ist nur was für die menschliche Ästhetik (zumindest in den ersten drei Tagen). Der Hund wird ihn zerkauen und kann sich schlimm verletzen. Wenn schon Korb, dann einer aus Hartplastik, der den Welpenzähnen standhält. Ich persönlich ziehe eine Decke vor (Vetpad, Dryplace, etc., die warm sind und schnell trocknen, wenn der nasse Hund draufgelegen hat). Man kann sie kochen, was sich spätestens beim ersten Flohbefall als äußerst nützlich erweisen wird und - und darin liegt für mich der Hauptvorteil - überall hin mitnehmen. Ich bringe meinen Welpen beispielsweise das Abliegen immer mit ihrer Decke bei, die überall (Spaziergang, Kneipe...) dabei ist.
Liebe Grüße,
Jutta