Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
An Mecki
30. April 1998 10:40

Hallo,

wann die letzte Diskussion war, weiss ich nicht so genau - da musst Du mal stöbern.

Schön, dass Du Dich für andere Methoden interessierst, für mich klang das
Ganze halt wie eine Verteidigung des Stachlers und nicht nach einer Bitte um
Info.

:Wie machst Du das mit dem Halti? Hat der Hund waehrend des gesamten
Spazierganges das Halti an? Oder nur waehrend der Uebungsphase?

Jein, ich klapp das Halti einfach runter und zieh es hoch wenn er entweder
mal wieder fürchterlich zieht, dann üben wir halt mal wieder langsam gehen, oder
wenn uns jemand - Jogger, Radfahrer, Spaziergänger, fremder Hund - entgegenkommt.

Hast Du fuer das Halti eine gesonderte Leine oder machst Du das eine
Ende der Leine an das Halti, das andere an das Halsband, oder fuehrst
Du den Hund nur mit einer Leine (einer duennen) am Halti?

Ich habe ein Ende der Leine am Halti - wenn notwendig - und eins am Geschirr.
Das Geschirr benutze ich bewusst um von diesem Leinenrucken wegzukommen. Das ist
aber fürs Halti nicht notwendig, Du kannst das auch mit Halsband anwenden.
Aber nie den Hund nur am Halti führen, das kann zu erheblichen Schäden
an der Halswirbelsäule führen.

Was machst Du wenn er nicht brav war, und versucht hat den Gegenueber
anzugehen? Ignorieren oder schimpfen?

Er kann den Gegenüber nicht angehen, er kanns höchstens mal mit Knurren versuchen.
Falls er das tut, sag - nicht schreien oder aufregen - ich halt: NEIN!
Der Hund muss aber wissen was das heisst - schau mal bei der Einführung ins Clickern nach,
da hat der Martin das erklärt.

::Nur vom Clickerzeigen ist noch kein Hund gut erzogen worden.
:Ach nein! (sorry, aber der Kommentar musste jetzt sein)

Na ja, manchmal kommen halt so blöde Kommentare - dabei ist Clickern
nicht so einfach wie an der Leine rucken, allerdings hast Du dann einen
netteren Hund, weil Du einfach netter zu ihm bist! Und es macht viel Spass für beide!


:Allerdings glaube ich nicht, dass ich alle moeglichen Methoden an
meinem Hund ausprobieren moechte. Staendig eine neue Erziehungsmethode
aufzunehmen ist sicherlich nicht rpoduktiv. Also moechte ich erst
genau ueber etwas infoermiert sein, bevor ich es an meinem Hund
ausprobiere.

Das mit dem Halti oder Gentle Leader kannst Du ruhig ausprobieren, damit
wirst Du Dir den Hund nicht verziehen. Wenn Du es richtig machst, mit langsamen
Angewöhnen, viel Lob usw. kann der Erfolg gar nicht ausbleiben.

Leider ist es so, ich kenne einige Leute die mit Stachler Erfolg hatten,
aber keine die "clickern". Von dieser Methode habe ich erst ueber diese
Seite erfahren. Zugegeben ich habe noch Schwierigkeiten mir
vorzustellen, wie diese Methode wirken soll, obwohl ich die
entsprechenden Links schon durchgegangen bin.
(ich werde einen gesonderten Beitrag zu meinen "Clicker" Fragen machen,
vielleicht fehlt mir nur die noetige Vorstellungskraft)

Du kannst meine Methode gerne auch ohne Clicker ausprobieren, das hab ich
alles auch ohne angefangen. In diesem Fall bestärke ich jetzt halt nur
das erwünschte Verhalten mit dem Clicker. Es ist sehr wichtig, das Du ruhig
bleibst, den Hund viel lobst und vielleicht mit Leckerli oder Ball ablenkst.
Für ihn ist ja ein Inlinskater gleichbedeutend mit Gefahr, also "stachelst" Du ihn ja
nur noch mehr auf, wenn Du ihm Schmerzen bereitest. Das kann zu einer ganz
gefährlichen Verknüpfung kommen - ist vielleicht beim Vorbesitzer schon passiert.


:Ich erwarte nicht, das Jack ein Vorzeigehund wird, noch habe ich vor
ihn irgendwie (z.B. Schutzdienst) besonderst auszubilden.

Das freut mich!

:Aber ich will nicht, dass er zu einer Gefahr fuer andere Menschen wird.

Dieser Punkt ist sehr wichtig und den kann ich auch gut nachvollziehen.
Das muss aber nicht heissen, das Du auch weiterhin mit Gewalt arbeiten musst!

Viel Erfolg!

Gruss

Petra


30. April 1998 10:17

Hallo Juliane

grinning smileyas Problem: er hat nichts gegen jogger und Radfahrer, wohl aber gegen Inlineskater, Rollstuhlfahrer und Kinder mit Fahrradern und Stuetzraedern.

Ein ähnliches Problem hatte ich mit Tessa, als sie mit ca. 1 Jahr zu mir kam.
Nur mit dem Unterschied, daß sie Angst hatte, statt aggressiv zu werden.

Ich nehme an, daß dein auch Hund unsicher wird, wenn ihm Rollstuhlfahrer und Inlineskater engegenkommen und sofort auf Abwehr geht.

Ich bat damals einen Rollstuhlfahrer stehenzubleiben und mit dem Hund zu reden, damit Tessa merkt - der Rollstuhl ist keine Gefahr. Nach ein paar Zusammentreffen mit ihm war der Rollstuhl für Tessa etwas ganz normales. Mit den Inlineskates war es so ähnlich.
Vielleicht hilft es bei dir auch, wenn die Leute ruhig mit dir oder mit dem Hund reden und sich nach einigen Begegnungen abschnüffeln lassen.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg in der Erziehung.
An deiner Stelle würde ich mir einen anderen Hundeverein suchen,
einen, der Stachelhalsbänder ablehnt.

Viele Grüße
Karin Klug
mit Django, Tessa , Zilly und nebenbei noch Kira

30. April 1998 10:29

Hallo Karin,
danke, fuer Deine Antwort. Es tut gut mal zu hoeren, dass auch andere (Du bist schon die zweite) solche Probleme haben/hatten.

:Nur mit dem Unterschied, daß sie Angst hatte, statt aggressiv zu werden.
Ich habe manchmal auch das Gefuehl dass er Angst hat, den das "angehen" setzt erst ein, wenn ein gewisser Abstand unerschritten wird. Vorher fixiert er nur.

:Ich bat damals einen Rollstuhlfahrer stehenzubleiben und mit dem Hund zu reden, damit Tessa merkt - der Rollstuhl ist keine Gefahr. Nach ein paar Zusammentreffen mit ihm war der Rollstuhl für Tessa etwas ganz normales. Mit den Inlineskates war es so ähnlich.
Vielleicht hilft es bei dir auch, wenn die Leute ruhig mit dir oder mit dem Hund reden und sich nach einigen Begegnungen abschnüffeln lassen.

Die Idee ist gut. Aber ehrlich gesagt, ich traue mich nicht so etwas von den Leuten zu verlangen. Der Hund sieht ja nicht gerade freundlich aus in diesen Situationen. Gegen Rottweiler haben eine Menge Leute Vorurteile, das war mir vorher garnicht so bewusst. Wir hatten mal eine Zeit lang den Husky einer Freundin in Pflege, ein echter Raufer und nicht ohne. Jeder ist uns freundlich begegnet. Bei einem Rottweiler schauen einen schon einige Leute merkwuerdig an, selbst wenn der Hund keine Anzeichen macht agressiv zu sein. Mir ist das egal, aber fuer den Hund ist das nicht gerade foederlich. Viele stecken einen gleich in eine bestimmte Schublade und meinen der hund sei scharf gemacht. Ich habe mir schon gleich zu Anfang angewoehnt nicht in schlampigen Joggingklamotten mit ihm spazieren zu gehen. Es ist tatsaechlich so, je besser ich und mein Mann angezogen sind, desdo freundlicher sind Fremde zu dem Hund.
Ich habe aber schon daran gedacht gute Freunde (auch Hundebesitzer) zum Inlineskaten zu rekrutieren.

Gruss Juliane


30. April 1998 11:10

Hallo,
confused smileychön, dass Du Dich für andere Methoden interessierst, für mich klang das Ganze halt wie eine Verteidigung des Stachlers

Das sollte es sicher nicht sein, aber ich glaube nicht, dass irgendeine Methode alle Verhaltensprobleme loesen kann. Ich habe einen beitrag unter dem Titel "was ich nicht verstehe" geschrieben. Vielleicht finde ich da noch zusaetzlich Leute die mir meine Fragen zum "clickern" beantworten koennen.

Ich habe bereits ein Halti zu hause, und fand den Spaziergang damit schon angenehm (mit Jack und dem Halti natuerlich) aber mir fehlte bisher das Vertrauen darin, dass diese duennen Baender auch ausréichen wenn Jack mal wieder mein der Inlineskater wolle uns fressen ;-)

grinning smileyas Geschirr benutze ich bewusst um von diesem Leinenrucken wegzukommen.
Mir hat jemand gesagt, dass der Hund ím Geschirr eine viel groessere Kraft auswirken kann, und daher fuer kraeftige Hunde nicht geeignet sein, da diese dann ncoh mehr ziehen wuerden....

:Aber nie den Hund nur am Halti führen, das kann zu erheblichen Schäden
:an der Halswirbelsäule führen.

Das war eines meiner Hauptbedenken gegen das Halti


grinning smileyu kannst meine Methode gerne auch ohne Clicker ausprobieren,

Das werde ich sicherlich machen. Danke.
:
:Viel Erfolg!
:
:Gruss
:
tongue sticking out smileyetra
:


30. April 1998 16:14

Hallo Juliane,

ich denke, da hast Du etwas mißverstanden.. Den nachfolgenden Text habe ich an Dagmar geschrieben, als Antwort auf Dagmars Nachricht an Mecki.

::also, ich finde, Du bist da etwas zu hart. Zum ersten, wer weiß denn schon immer alles im voraus? Klar liest man Bücher und informiert sich, aber in der Praxis sieht doch oft vieles ganz anders aus. Oder man kommt auf welchen Wegen auch immer zu einem Hund, es ist doch ncht immer alles so geplant, wie man es gerne hätte, oder? Und zum Zweiten, Du weißt, daß es bei DEINEM Hund auch anders geht, aber bist Du Dir sicher, daß Du die Erfahrung, die DU mit DEINEM Hund gemacht hast, auf alle anderen Hunde und Hundebesitzer übertragen kannst?

Ich verstehe Dich nämlich sehr gut und das Halti, das Petra Dir vorgeschlagen hat, wurde an anderer Stelle auch schon heftig kritisiert, von wegen Verhaltensstörungen beim Hund. ... Also, ich denke jeder muß für sich und seinen Hund selbst entscheiden, welches der richtige Weg ist, die ständigen Zurechtweisungen und Verurteilungen bringen nicht als Frust!

Viele liebe Grüße
Sandra