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Ein Haushalt - zwei Welpen?

geschrieben von K.Wehner(YCH) 
Ein Haushalt - zwei Welpen?
16. Januar 1999 23:15

Hallo Zusammen...

Eigentlich war ja alles ganz anders geplant...
Unsere Tervueren-Hündin hatte im Sommer einen Wurf, den wir sorgfältig und
lange geplant hatten.Ich(K) und meine Freundin(A) hatten zu dieser Zeit
bereits drei Hunde von denen die älteste bereits im Ruhestand ist und die
anderen zwei mit (A)intensiven Hundesport betrieben.Eigentlich wollten wir für
mich(K) einen Rüden aus diesem Wurf behalten, damit ich mich dem Hobby
meiner Freundin (Hundesport) anschliessen kann.

Acht Welpen hatten wir,davon einer für mich,sechs wurden platziert das heisst:
8-1-6= 1noch zu platzierendes Welpchen.

Je mehr die Zeit verging desto schwieriger wurde es, wirklich gute und liebe-
volle Plätze zu finden und da uns der Welpe in der Zwischenzeit sehr ans Herzen
gewachsen ist,war ja wohl klar.....wir behalten die Hündin.

Hin und hergerissen zwischen:sollen oder sollen wir nicht, diskutierten wir
über Vor und Nachteile (Zum Wohle der Hunde) über unsere Entscheidung.

Wir wussten erfahrungsgemäss von verschiedenen Seiten, dass dies nur Nach-
teile mit sich bringen würde(da unsere Hunde sich dort aufhalten wo wir sind).
Aber wir riskierten es...

Nun,die Junghunde sind inzwischen fünfeinhalb Monate Alt,läuft trotz grossem Rudel
(fünf Hunde) alles wie geschmiert:

-keine Rangordunsprobleme
-kein dauerbalgen im Haus
-keine angefressenen Gegenstände
-keiner der Hunde hat Probleme sich vom Rudel zu lösen und sich selbständig irgendwo
aufzuhalten(ohne unsicher oder Ängstlich zu reagieren)

Wir denken wir haben wirklich grosses Glück - und was denkt IHR?

die Baxley-Familie


17. Januar 1999 11:34

Hi,

ich finde auch, dass ihr grosses Glueck habt, hoffendlich haellt es an.
Sind die Hunde sehr viel mit Euch zusammen, denke ich dass man keine grossen
Probleme bekommt, sind sie viel sich selbst ueberlassen, koennen sie ihr eigenes Rudel
bilden und dann kann es Schwierigkeiten in der Rangordnung Mensch-Hund geben.
Ich wuensche euch weiterhin viel Glueck.

Bine und Xanni G/H 16 Monate

17. Januar 1999 13:42

hallöchen,

ich versteh nicht ganz, was das nun mit Glück oder mit der Frage, ob ihr einen oder zwei Welpen behaltet, zu tun hat. Ich frag mich, was für Probleme denn mit zwei Welpen auf euch zukommen hätten sollen, die ihr nicht auch mit einem Welpen gehabt hättet.

Im übrigen finde ich die Vorstellung, fünf Hunde zu Hause zu heben echt toll, ich hätte auch gerne wenigstens zwei Hunde, nur sprechen leider viele Umstände dagegen.

ich wünsch euch noch viel Spaß mit eurem Rudel.

Bis dann

Franziska

17. Januar 1999 17:23

Liebe Baxleys,

nun, eine Portion Glück gehört immer zu einer gelungenen Beziehung. In Eurem Fall denke ich aber eher, daß Ihr einfach mit einem guten Anteil "Hundeverstand" und einigen wichtigen Vorerfahrungen Euer Welpenabenteuer begonnen habt. Ihr habt eine sozialverträgliche Hunderasse, Ihr arbeitet mit Euren Vierbeinern, Ihr habt Euch Gedanken über den Wurf und die Welpen gemacht, Ihr haltet Euren alten Hund in Ehren und Ihr habt wohl auch die räumlichen, zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten, einem fünfköpfigen Rudel gerecht zu werden. Warum also sollte es nicht klappen?

Ich vermute zwar stark, daß die "Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung" nicht ganz so bestehen bleibt, wenn die Welpen älter werden. Mit 5 1/2 Monaten sind Rangordnungsfragen noch kein Thema, und gerade bei mehreren Hündinnen im Rudel wird es sicherlich noch einiges an Gerangel geben, bis die Rudelordnung für längere Zeit stabil bleibt (nachdem sie erst mal in Frage gestellt wurde). Beide Welpen sind noch nicht geschlechtsreif (der erste "Einschnitt" im Zusammenleben des Rudels) und erst in gut 2 Jahren psychisch erwachsen. Aber arbeitsmäßig ausgelastete Hunde brauchen ihre Energien für andere Dinge, als Neurosen zu pflegen und zuhause den Affen zu machen. Und nachdem Ihr Euer Leben wohl so ziemlich Euren Hunden verschrieben habt, kriegt Ihr das bestimmt in den Griff. Ihr legt ja bereits jetzt einen guten Grundstück, indem Ihr darauf achtet, daß Eure Hunde sich auch als Einzelpersönlichkeiten beweisen und entwickeln können.

Mir persönlich wären fünf Hunde drei zuviel, lach. Ich habe mit meinen beiden Zottelviechern arbeits- und pflegemäßig gut zu tun- und auch, wenn's im Forum vielleicht nicht so aussieht: Ich habe auch ein Leben, das nicht ausschließlich hundebestimmt ist. Beeinflußt ja, sicherlich, aber ich liebe beispielsweise Urlaubstouren per Jeep und Kanu in abgelegenen Gegenden oder Wanderungen quer durch die Landschaft. Mit zwei Hunden ist das noch möglich, sie können mit uns im Auto schlafen, passen ins Kanu und können Wasservorratsmäßig gerade noch mitversorgt werden, wenns tagelang über irgendwelche Berge geht. Und ab und zu setze ich mich auch mal ins Flugzeug, um mir die Welt weiter weg anzugucken. Dann machen meine beiden Urlaub bei Freunden. Mit drei (oder fünf!) Hunden wäre das alles nicht mehr denkbar. Eure Vorlieben liegen sicher woanders, und wer sich, wie Ihr, bewußt dafür entscheidet, mit einem 20-beinigen Rudel zu leben, hat eben seine ganz persönliche Lebensqualität dort gefunden.

Ich wünsche Euch viel Glück, Erfolg und ein gelungenes Leben mit Eurer Meute!

Liebe Grüße,
Jutta

17. Januar 1999 19:27

Hallo Franziska

Sicher hat es wenig mit glück zu tun, doch wir sind natürlich heilfroh
und bereuen es keinen momentlang.

Doch es können schon sehr gravierende Probleme auf einen zukommen.
Um nur eines davon zu nennen: Es kann schon unerträglich werden, wenn
die Junghunde dauernd miteinander rumbalgen(da wir keine Zwingerhaltung
haben oder die Hunde sonst trennen)denn sie sind oft weniger ansprechbar
und eine gute Mensch-Hund Beziehung wäre da fast unmöglich.

Man kann dies ja oft bei Junghunden oder Wurfgeschwiestern aus verschiedenen
Haushalten beobachten, dass wenn diese mal miteinander spielen, kaum abrufbar
sind.Auch wird es für diese schwierig einfache Übungen zu bewältigen.

Vielleicht hast Du auch mal das Vergnügen ein kleines Rudel anzuführen.
Es gibt auch hier viele Sonnen und Schattenseiten, doch für uns überwiegen
die Sonnigen.

Gruss:

der Baxley-Clan

18. Januar 1999 02:14

Hallo Fam. Baxley !

Aus meiner Sichtweise, wäre es jetzt zu früh von Glück zu sprechen.
Ich wünsche es sehr, dass alles zu Eurer Zufriedenheit
verlaufen wird.

Allerdings werden noch einige Stolpersteine auf Euch zu kommen und
"die Zeichen der Zeit" werden zeigen, ob dieses Rudel bestehen bleiben
wird.

Wir leben mit vier Hunden in einem Sozialgefüge. Allerdings waren
wir uns im Vorfeld klar, wie es später einmal sein wird. Als unsere
gekauften Geschwister-Welpen 5,5 Monate alt waren, hatten wir auch
noch ein harmonisches Rudel.

Das änderte sich jedoch im Verlauf. Als die beiden
Welpen (männlich), das Alter von 10,0 Monaten erreicht hatten, mußten
wir sie trennen. Die beiden älteren Hunde (männlich+weiblich)
akzeptierten die Junghunde weiter, ohne Probleme.

Aber auch hier kam der Tag, an dem der ältere Rüde mit den beiden
Junghunden nicht mehr klar kam. So ist das Sozialgefüge geblieben !
Drei ausgewachsene Rüden, die sich nicht verstehen und eine
Hündin die mit allen klar kommt.

Die Rüden müssen ständig untereinander getrennt sein, da es sonst
zu erheblichen Verletzungen kommen wird. Wir müssen sehr aufpassen,
dass wir keinen Fehler machen und sich die Rüden im Haus begegnen.

Eine ähnliche Situation könnte auch bei Euch eintreten, zumindest
solltet Ihr daran denken. Eine Faustformel lautet: "man sollte nicht
mehr Hunde haben, als man Hände zum streicheln hat".

Ich persönlich denke, dass es schon recht schwierig ist, so vielen
Hunden gerecht zu werden. Ständig müssen meine Frau und ich, erneut
überlegen, ob wir alle Bedürfnisse der Hunde stillen.
Harte Aufgabe !

VIEL ERFOLG UND ALLES GUTE