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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hunde und Kinder
19. August 1997 10:52


Hallo Monika, danke fuer Deine Antwort. Ich antworte Dir doch auf diesem Weg, weil so vielleicht noch andere mit ihren Erfahrungen einsteigen. Ich habe das Problem auch schon mit Hundetrainern besprochen. Die Antwort lautet immer, langsam an Kinder gewoehnen. Aber wie? Sie ist ja,genau wie Deine Huendin nicht sofort und grundsaetzlich aggressiv gegen Kinder. Und anleinen ist zwar auch ein Tip, besonders um Schlimmeres zu verhueten, aber sieht man es mal nur von Seite des Hundes aus, glaube ich, da§ man damit noch deutlicher macht, dass es eine Situation ist, die erstens unnnormal ist und zweitens besondere Wachsamkeit erfordert. Auch bei uns sind kleine Kinder das Problem. Aber da wir unsere Huendin mit 9 Wochen bekommen haben, weiss ich, dass sie zumindest seitdem keine schlimmen Erfahrungen mit Kindern hatte. Als welpe ging es auch, aber soviel Kinderbesuch haben wir nun auch nicht gehabt (war wohl ein fehler???!) Ist Deine Huendin auch besonders wachsam bzw. eigen mit ihren Sachen und ihrem Revier? Ich vermute da einen Zusammenhang.
Also, Diskussionsteilnehmer sind herzlich willkommen! Sabina


19. August 1997 11:55

Hallo Monika u. Sabina,

bei meinem Mattis hatte ich auch etwas Schwierigkeiten bei Kindern, da meine
mittlerweile schon groß sind. Ich hab mir dann ein Besuchskind zugelegt. Bei diesen
Besuchen hab ich Kind und Hunde natürlich nie alleingelassen hab.
Was wirklich gewirkt hat, waren mehrtägige Besuche bei meiner Freundin, die fünf
Kinder hat und wo natürlich immer noch einige zu Besuch sind.
Ich glaub, wenn Hunde keine Kinder kennen, machen sie die Bewegungen und
Stimmen nervös.
Unsere Ronja hat sich von Kindern immer alles gefallen lassen, aber seit
wir den Mattis haben, fühlt sie sich wohl als Übermutter und nimmt sich
das Recht heraus auch kleine Kinder zu maßregeln, genau wie sie das
mit Welpen tun würde. Das find ich wiederum nicht so gut, aber sie hat
schon eine erstaunlich hohe Reizschwelle und wir müssen halt aufpassen.

Gruß
Petra Klees



Hallo Monika, danke fuer Deine Antwort. Ich antworte Dir doch auf diesem Weg, weil so vielleicht noch andere mit ihren Erfahrungen einsteigen. Ich habe das Problem auch schon mit Hundetrainern besprochen. Die Antwort lautet immer, langsam an Kinder gewoehnen. Aber wie? Sie ist ja,genau wie Deine Huendin nicht sofort und grundsaetzlich aggressiv gegen Kinder. Und anleinen ist zwar auch ein Tip, besonders um Schlimmeres zu verhueten, aber sieht man es mal nur von Seite des Hundes aus, glaube ich, da§ man damit noch deutlicher macht, dass es eine Situation ist, die erstens unnnormal ist und zweitens besondere Wachsamkeit erfordert. Auch bei uns sind kleine Kinder das Problem. Aber da wir unsere Huendin mit 9 Wochen bekommen haben, weiss ich, dass sie zumindest seitdem keine schlimmen Erfahrungen mit Kindern hatte. Als welpe ging es auch, aber soviel Kinderbesuch haben wir nun auch nicht gehabt (war wohl ein fehler???!) Ist Deine Huendin auch besonders wachsam bzw. eigen mit ihren Sachen und ihrem Revier? Ich vermute da einen Zusammenhang.
Also, Diskussionsteilnehmer sind herzlich willkommen! Sabina


20. August 1997 07:10

Hallo Sabina

Finde ich eine gute Idee, dass wir auf diese Weise korrespondieren, vielleicht beteiligen sich noch andere mit ihren Ideen an der Diskussion. Waere schoen! Zur Wachsamkeit ist folgendes zu sagen, dass es bei unserer Huendin schon von der Rasse er bekannt ist (Berger Picard), dass diese eine gute Wachsamkeit haben. Das ist ja eigentlich auch gut so, zumal wir ein Haus haben. Aber eben ihr beizubringen, dass wenn wir zuhause sind und Besuch kommt sie diesen zwar mit Gebell uns melden kann aber nachher diesen auch akzeptiert (spez. Kiner). Eigentlich so, dass wir bestimmen wann sie das Revier verteidigen muss oder eben nicht. Aber wie ihr dies beizubringen ist, dass ist die grosse Frage. Sie bewacht uns auch, wenn wir uns irgendwo draussen auf einem Spaziergang auf eine Sitzbank setzen. Wenn dann da jemand zu uns kommt verteidigt sie dies mit lautem Gebell und ist sehr misstrauisch.
Auch den gutgemeinten Rat, an Kinder langsam gewoehnen, ist eben auch nicht gerade leicht. Da wir auch (bis jetzt! viele von unseren Freunden gruenden eine Familie) nicht allzu viele Kinder auf Besuch haben, aber mein Patenkind mich doch oefters gerne besuchen will, ist gerade dies fuer uns und meine ganze Familie ein Problem. Mein Patenkind hat natuerlich inzwischen keine guten Erfahrungen gemacht und begegnet der Huendin mit entsprechender Angst. Sie an der Leine langsam zu ihm zu fuehren, macht sie nur noch mehr unsicher und aggressiv (haben wir alles ausprobiert). Also kein einfaches und ungefaehrliches Unternehmen und somit bleibt uns eben nichts anderes uebrig als die Huendin an ihrem Platz anzuleinen, damit ich mich mit meinem Patenkind abgeben kann. Die ideale Loesung ist es sicherlich nicht, aber fuer uns zurzeit die einzig Richtige, da wir uns auch nicht von unserer Familie und Freunden abschirmen wollen. Unsere Freunde und Famile wegen der Huendin nicht mehr auf Besuch zu haben, waere fuer uns schlimm. Darum liegt uns eben auch dieses Thema sehr auf dem Magen und sind auf jegliche Ratschlaege angewiesen.

Gruss
Monika


20. August 1997 13:25

Hallo Sabina

Finde ich eine gute Idee, dass wir auf diese Weise korrespondieren, vielleicht beteiligen sich noch andere mit ihren Ideen an der Diskussion. Waere schoen! Zur Wachsamkeit ist folgendes zu sagen, dass es bei unserer Huendin schon von der Rasse er bekannt ist (Berger Picard), dass diese eine gute Wachsamkeit haben. Das ist ja eigentlich auch gut so, zumal wir ein Haus haben. Aber eben ihr beizubringen, dass wenn wir zuhause sind und Besuch kommt sie diesen zwar mit Gebell uns melden kann aber nachher diesen auch akzeptiert (spez. Kiner). Eigentlich so, dass wir bestimmen wann sie das Revier verteidigen muss oder eben nicht. Aber wie ihr dies beizubringen ist, dass ist die grosse Frage. Sie bewacht uns auch, wenn wir uns irgendwo draussen auf einem Spaziergang auf eine Sitzbank setzen. Wenn dann da jemand zu uns kommt verteidigt sie dies mit lautem Gebell und ist sehr misstrauisch.
Auch den gutgemeinten Rat, an Kinder langsam gewoehnen, ist eben auch nicht gerade leicht. Da wir auch (bis jetzt! viele von unseren Freunden gruenden eine Familie) nicht allzu viele Kinder auf Besuch haben, aber mein Patenkind mich doch oefters gerne besuchen will, ist gerade dies fuer uns und meine ganze Familie ein Problem. Mein Patenkind hat natuerlich inzwischen keine guten Erfahrungen gemacht und begegnet der Huendin mit entsprechender Angst. Sie an der Leine langsam zu ihm zu fuehren, macht sie nur noch mehr unsicher und aggressiv (haben wir alles ausprobiert). Also kein einfaches und ungefaehrliches Unternehmen und somit bleibt uns eben nichts anderes uebrig als die Huendin an ihrem Platz anzuleinen, damit ich mich mit meinem Patenkind abgeben kann. Die ideale Loesung ist es sicherlich nicht, aber fuer uns zurzeit die einzig Richtige, da wir uns auch nicht von unserer Familie und Freunden abschirmen wollen. Unsere Freunde und Famile wegen der Huendin nicht mehr auf Besuch zu haben, waere fuer uns schlimm. Darum liegt uns eben auch dieses Thema sehr auf dem Magen und sind auf jegliche Ratschlaege angewiesen.

Gruss
Monika

Hallo Monika, unsere Probleme scheinen wirklich sehr aehnlich zu sein. Meine Huendin ist eine Akita Inu-Huendin, auch bekannt fŸr Wachsamkeit und ausgeprŠgten Revierverteidigungstrieb. Bongo hatte es schon erwaehnt und hat sicher sehr recht, dass auch das altbekannte RudelfŸhrerthema hier einsetzt. NatŸrlich sollte ein Hund, wenn Frauchen oder Herrchen es sagen, mit dem Gebell an der Tuer aufhoeren und nicht ungewollt bewachen, Beispiel Bank.In dieser Hinsicht ist es mit unserer Huendin schon besser geworden, aber ohne moeglichst taegliche Unterordnungsuebungen vergisst sie auch schnell. Also der vermutete Zusammenhang von Misstrauen gegen Kinder und ausgepraegtem Revier-/Besitztrieb scheint dazusein (oder Trugschlu§ anhand von nur 2 Faellen?). Aber ist bestimmt auch nicht alles. Also an alle, was ist zu tun? Gruss, Sabina


20. August 1997 18:16

Hallo!
Hier erst ein mal ein Buchtip:
"Der kindersichere Hund" von Metty Krings u. Elke Peper
Parey Verlag, ISBN 3-8263-8407-5
Es kann schon sein, daß Deine Hündin einfach "die Nase voll hat", ohne besonderen Grund. Vielleicht ist so noch so instinktsicher, daß sie als Hündin keine "fremden" Welpen toleriert.
Vielleicht hatte sie auch einfach zu wenig Kinderkontakt in der Aufzuchtphase.
Das läßt sich jetzt schwer entscheiden und ändert auch kaum etwas am jetzigen Problem.
Du kannst versuchen, sie von Kindern füttern zu lassen, damit sie positive Erfahrungen mit Kindern macht. Trotzdem kann es sein, daß sie ihr Verhalten nicht ablegt.
Ich würde das Problem sehr ernst nehmen, denn ein Kind, das auch nur von einem Drohschnappen erwischt wird, kann sehr schwer verletzt werden.
Zwei Vorschläge
1. Du sperrst sie einfach weg, wenn Kinder da sind (vielleicht mit einem Ochsenziemer als Trost). Wenn Dein Hund den größten Teil des Tages bei Dir ist, wird sie ab und zu ein paar einsame Stunden schon verkraften.
2. Du gewöhnst sie an einen leichten Maulkorb, den Du immer wieder einmal ein paar MInuten mit langsamer Steigerung anziehst. Verhält sie sich ruhig damit, bekommt sie danach ein besonders gutes Leckerchen. Sobald sie den Maulkorb gut akzeptiert (alle Übungen ohne Kinder!), kannst Du ihn ihr anziehen, wenn Kinderbesuch kommt. Ist es soweit, darfst Du dann auf keinen Fall den Maulkorb nur noch dann anziehen, wenn Kinder kommen, sonst verknüpft sie ihn natürlich damit. Also, immer wieder zwischendurch anziehen.
So ein Maulkorb ist natürlich für Dich als Besitzerin ziemlich blöd (für den Hund weniger, sobald er sich daran gewöhnt hat), aber ein gebissenes Kind ist schlimm dran.....
Gruß
Petra


21. August 1997 12:43

Hallo!
Hier erst ein mal ein Buchtip:
"Der kindersichere Hund" von Metty Krings u. Elke Peper
Parey Verlag, ISBN 3-8263-8407-5
Es kann schon sein, daß Deine Hündin einfach "die Nase voll hat", ohne besonderen Grund. Vielleicht ist so noch so instinktsicher, daß sie als Hündin keine "fremden" Welpen toleriert.
Vielleicht hatte sie auch einfach zu wenig Kinderkontakt in der Aufzuchtphase.
Das läßt sich jetzt schwer entscheiden und ändert auch kaum etwas am jetzigen Problem.
Du kannst versuchen, sie von Kindern füttern zu lassen, damit sie positive Erfahrungen mit Kindern macht. Trotzdem kann es sein, daß sie ihr Verhalten nicht ablegt.
Ich würde das Problem sehr ernst nehmen, denn ein Kind, das auch nur von einem Drohschnappen erwischt wird, kann sehr schwer verletzt werden.
Zwei Vorschläge
1. Du sperrst sie einfach weg, wenn Kinder da sind (vielleicht mit einem Ochsenziemer als Trost). Wenn Dein Hund den größten Teil des Tages bei Dir ist, wird sie ab und zu ein paar einsame Stunden schon verkraften.
2. Du gewöhnst sie an einen leichten Maulkorb, den Du immer wieder einmal ein paar MInuten mit langsamer Steigerung anziehst. Verhält sie sich ruhig damit, bekommt sie danach ein besonders gutes Leckerchen. Sobald sie den Maulkorb gut akzeptiert (alle Übungen ohne Kinder!), kannst Du ihn ihr anziehen, wenn Kinderbesuch kommt. Ist es soweit, darfst Du dann auf keinen Fall den Maulkorb nur noch dann anziehen, wenn Kinder kommen, sonst verknüpft sie ihn natürlich damit. Also, immer wieder zwischendurch anziehen.
So ein Maulkorb ist natürlich für Dich als Besitzerin ziemlich blöd (für den Hund weniger, sobald er sich daran gewöhnt hat), aber ein gebissenes Kind ist schlimm dran.....
Gruß
Petra

Hallo Petra, danke fuer Deine Antwort. Zufaelligerweise habe ich gerade heute das Buch gesehen und gekauft. Werde es heute abend mal lesen. Dein Vorschlag mit dem Maulkorb kommt mir ganz vernuenftig vor, mit eingeweihten Eltern kann man das sicher machen. Kann nur sein, dass sich die Kinder dann fuerchten. Wegsperren ist mMn nur die Notloesung, wenn sich das Verhalten wirklich nicht aendern laesst. Was meinst Du denn dazu, dass das Verhalten nur bei uns im Haus so auftritt. Ich bin mit Mitsu oefters bei Freunden mit 3 kleinen Kindern zu Besuch, da liegt sie friedlich unterm Tisch und doest. Gruss, Sabina