Hallo Gillas,
Meines Erachtens nach wird jeder Vorfall mit schwerwiegenden Folgen in den Medien veröffentlicht, egal welche Rasse es ist.
Lies mal meine Meldung Auswertung Zeitungsartikel. Kann sein, daß es in der Schweiz anders ist, aber hier steht fast überall Pitbull in den Artikeln. Ich kann mir nicht vorstellen, daß .19.1998 kein einziger Mensch von einem Schäferhund oder so angefallen wurde. Und wenn die Zeitungen alle Beißvorfälle melden würde, wären das in Berlin ca. 2000 pro Jahr (da sind aber auch die mitgezählt, in denen gar keiner verletzt wurde, sprich, wo zum Beispiel Polizisten aus Gaudi einfach Hunde abgeknallt haben, sie müssen ja hinterher sagen, der Hund hätte sie angegriffen.), und so eng sehen die hiesigen Zeitungen das auch nicht, als daß jeder Hundevorfall einen Artikel wert ist.
Vielleicht wäre es besser, die Überschrift würde einfach "Hund zerfleischt..."?
Vielleicht wäre einfach die Wahrheit besser, und da gehört ein Wort, wie "zerfleischt" wohl eher sehr selten rein. die Zeitungen sagen ja "blutrünstig" und "zähnefletschend", wenn der Hund einfach nur im Hausflur steht.
: Und was nutzt es den Betroffenen, wenn alle sagen MEIN Hund tut so was nicht. Das die Angst haben kann ich verstehen.
Noch weniger nutzt es irgendwem, wenn jeder sagt: Meine Rasse tut sowas nicht. Ich kann auch verstehen, daß die Leute Angst haben. Hätte ich keinen Hund und würde nicht so viele liebe "Kampfhunde" kennen, hätte ich auch Angst und würde auch nicht auf die Idee kommen,daß Zeitungen evtl. lügen.
Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum gerade ein solcher Hund angeschafft wird.
Kann ich auch nicht. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum ich Deutsche Schäferhunde so mag, obwohl das die Lieblingsrasse der Nazis war, ich Serien, wie Kommissar Rex absolut zum Kotzen finde, und der Verein für Deutsche Schäferhunde so ziemlich der letzte Verein ist, dem ich beitreten würde. Warum mag wohl jemand einen Stafford mögen? Vielleicht aus denselben unerklärlichen gründen, wie ich? Es gibt natürlich auch die Leute, die den Medien glauben schenken, wirklich denken, diese Hunde seien soooo aggressiv und hemmungslos und sich deshalb einen solchen Hund anschaffen...was für ein Teufelskreis.
Gewisse (!) Rassen haben einen schlechten Ruf, das sollte man sich doch bei der Anschaffung bewusst sein. Da muss man wohl lernen damit zu leben und versuchen als doppelt vorbildlicher Hundehalter den Vorurteilen zu begegnen.
Da hast du recht, nur ist es doch ungerecht, als "Kampfhundbesitzer" ständig unter dem Druck zu stehen, zu beweisen, wie lieb der Hund ist, wärend anderen Hundebesitzern das ganz egal sein kann, oder? Ich kenne beide Seiten, manchmal kommen Leute und sagen mir, sie hätten Angst vor Schäferhunden, manchmal kommen Leute und nennen meinen Hund Rex oder gar Kommissar Rex. Ich finde beides furchtbar und ich möchte nicht in der Haut eines Kampfhundbesitzers stecken, der sich ständig naserümpfenden Müttern gegenüber sieht, die ihrem Kind erklären, dieser Hund sei böse.
Problematisch finde ich, dass jeder Anfänger auf solche Hunde losgelassen wird.
Ja, finde ich auch nicht gut. Aber es gibt viele etwas schwerer zu handhabende Hunderassen, wie zum Beispiel diverse Jagdhunde, oder Kleinterrier. Pitbull und co. sind da sogar noch recht einfach, gegenüber einigen Nicht-"Kampfhunderassen". Das zumindest erlebe ich meinem Umfeld.
Lösungsvorschläge gibt es viele, nur finde ich, sie sollten für JEDE Rasse gelten. Und jeder hund, nicht nur Pitbull und co. gehört in verantwortungsvolle Hände. Oder würdest du einem Säufer einen Schäferhund anvertrauen, einen Pitbull jedoch nicht?
Bis dann
Franziska
PS: Zeitungen LÜGEN!!!, um interessant zu sein.