Hallo Daniel,
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: unsere Anforderungen an einen gut erzogenen Hund, scheinen doch sehr weit zu differieren.
Was macht denn in deinen Augen einen gut erzogenen Hund aus?
: Im Übrigen wage ich ehrlich zu bezweifeln, daß Dein Hund Dich jedesmal um "Erlaubnis" fragt. Da ist doch wohl der Wunsch Vater des Gedankens.
Ich erwähnte schon, daß die 100% nicht zur Diskussion stehen, die gestehe ich keinem Lebewesen zu. Mein Schätzwert bezüglich Fragen seitens des Hundes liegt im schlechtesten Fall bei um 80% bezogen auf alle Situationen. Ob Du das nun glaubst oder nicht ist mir egal.
: Auch kann ich in dieser humanisierten "Erziehung" keinen artgerechten Ansatz finden.
Da hab ich mir noch keinen Kopf zu gemacht, der Hund tut in aller Regel was ich will und sieht dabei recht "glücklich und zufrieden" aus, und was sollte ich mehr wollen.
: Dein Hund hat offensichtlich nie gelernt, was ein Verbot ist - das aber ist wichtig.
Oh, er kennt viele, aber die betreffen ganz klare eindeutige Sachen, die auch nie in seinem Leben anders sein werden. Ich gebe auch gerne zu, daß ich mit heutigem Wissen in der Junghundphase bezüglich Gruppenspaziergang/jagende Hunde/ tratschende Besitzer anders reagierte als damals.
: Vielmehr versuchst Du ihm nahezubringen, daß ein anderes Verhalten, als das Unerwünschte, erstrebenswert ist.
Wie soll mein Hund denn je verstehen WANN ein bestimmtes Verhalten unerwünscht ist, wenn ich persönlich es nicht immer sondern nur manchmal (in bestimmten Situationen) als solches ansehe? Wie soll er z.B lernen, daß Schwimmen nur verboten ist, wenn wir anschließend noch ins Cafe wollen? Also wie das praxisnah sein oder gehen soll - da fehlt mir augenscheinlich der Zugang.
:Netter philosophischer Ansatz - doch wesensfremd und unzuverlässig.
Stimmt, das lese ich hier immer wieder, aber ein mich überzeugendes Argument dafür sehe ich nirgends. Mir fällt einzig auf, daß alle Fallbeispiele einzelner User, die mit dem bösen Wort "konditionieren" oder gar "Clicker" in Zusammenhang stehen, geflissentlich bezüglich ihres Wahrheitsgehaltes oder Dauerhaftigkeit ihres Erfolges in Abrede gestellt werden, falls es nicht um profane Tricks wie Hundeplatzhörzeichen geht.
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: Du solltest wirklich mal einen vernünftig erzogenen Hund führen, um Unterschiede zu erkennen.
Was macht Dein Hund wenn er z.B. schwimmen möchte? Oder hat er nichts zu mögen, das nicht immer und unter allen Umständen erlaubt ist, sondern auf Deine Initiative zu warten?
: Ich zweifle auch nicht daran, daß Du zufrieden bist - logisch auch, Du kennst es ja nicht besser.
Also nichts für ungut, aber der Spruch klingt für mich nach Missionsarbeit. Britta vegetiert im Dunkeln ist auch noch zufrieden damit, aber sie weiß es ja nicht besser, ist also nicht ihr Fehler, aber wenn sie es möchte werden wir sie zum Licht führen.
Dann zeig mir doch mal das Licht, daß Du den Weg dorthin nicht allgemein veröffentlichst habe ich schon begriffen. Wie sieht im Endbild das Zusammenleben mit einem "vernünftig erzogenen" Hund aus? Wenigstens das wirst Du doch hier beschreiben können.
Wenn ich Coke mag, warum soll ich dann Pepsi kaufen?
: Hattest Du vorher schon Hunde?
Ja.
Gruß
Britta Beispiel