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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Ist diese Erziehung effektiv?
21. Februar 1999 23:50

Hallo Britta Beispiel,

unsere Anforderungen an einen gut erzogenen Hund, scheinen doch sehr weit zu differieren.
Im Übrigen wage ich ehrlich zu bezweifeln, daß Dein Hund Dich jedesmal um "Erlaubnis" fragt. Da ist doch wohl der Wunsch Vater des Gedankens.
Auch kann ich in dieser humanisierten "Erziehung" keinen artgerechten Ansatz finden.
Ich würde nach wie vor behaupten, daß Dein Hund Dich nicht definitiv als Führungs-persönlichkeit anerkannt hat.
Dein Hund hat offensichtlich nie gelernt, was ein Verbot ist - das aber ist wichtig.
Vielmehr versuchst Du ihm nahezubringen, daß ein anderes Verhalten, als das Unerwünschte, erstrebenswert ist. Netter philosophischer Ansatz - doch wesensfremd und unzuverlässig.

Du solltest wirklich mal einen vernünftig erzogenen Hund führen, um Unterschiede zu erkennen.
Ich zweifle auch nicht daran, daß Du zufrieden bist - logisch auch, Du kennst es ja nicht besser.
Hattest Du vorher schon Hunde?

Gruß

Daniel





21. Februar 1999 23:55

: Hallo Daniel:
:
:
: Mit einer vernünftigen Methode, kannst Du selbst bei triebigen Hunden in längstens vier Wochen engagierten Trainings diese Unart über konsequentes Verbot erfolgreich unterbinden.
: Und dann hast Du die nächsten langen Jahre Ruhe. - Weil er´s verstanden hat.
:
Vielleicht erläuterst Du diese vernünftige Methode mal etwas genauer, wo Du einem triebigen Hund das Jagen innert 4 Wochen abgewöhnst. Da gäbe es sicher viele, die daran interessiert sind.

: Viele Grüße
:
Dalia


22. Februar 1999 01:21

Hallo Daniel,
:
: unsere Anforderungen an einen gut erzogenen Hund, scheinen doch sehr weit zu differieren.

Was macht denn in deinen Augen einen gut erzogenen Hund aus?

: Im Übrigen wage ich ehrlich zu bezweifeln, daß Dein Hund Dich jedesmal um "Erlaubnis" fragt. Da ist doch wohl der Wunsch Vater des Gedankens.

Ich erwähnte schon, daß die 100% nicht zur Diskussion stehen, die gestehe ich keinem Lebewesen zu. Mein Schätzwert bezüglich Fragen seitens des Hundes liegt im schlechtesten Fall bei um 80% bezogen auf alle Situationen. Ob Du das nun glaubst oder nicht ist mir egal.

: Auch kann ich in dieser humanisierten "Erziehung" keinen artgerechten Ansatz finden.

Da hab ich mir noch keinen Kopf zu gemacht, der Hund tut in aller Regel was ich will und sieht dabei recht "glücklich und zufrieden" aus, und was sollte ich mehr wollen.

: Dein Hund hat offensichtlich nie gelernt, was ein Verbot ist - das aber ist wichtig.

Oh, er kennt viele, aber die betreffen ganz klare eindeutige Sachen, die auch nie in seinem Leben anders sein werden. Ich gebe auch gerne zu, daß ich mit heutigem Wissen in der Junghundphase bezüglich Gruppenspaziergang/jagende Hunde/ tratschende Besitzer anders reagierte als damals.

: Vielmehr versuchst Du ihm nahezubringen, daß ein anderes Verhalten, als das Unerwünschte, erstrebenswert ist.

Wie soll mein Hund denn je verstehen WANN ein bestimmtes Verhalten unerwünscht ist, wenn ich persönlich es nicht immer sondern nur manchmal (in bestimmten Situationen) als solches ansehe? Wie soll er z.B lernen, daß Schwimmen nur verboten ist, wenn wir anschließend noch ins Cafe wollen? Also wie das praxisnah sein oder gehen soll - da fehlt mir augenscheinlich der Zugang.

:Netter philosophischer Ansatz - doch wesensfremd und unzuverlässig.

Stimmt, das lese ich hier immer wieder, aber ein mich überzeugendes Argument dafür sehe ich nirgends. Mir fällt einzig auf, daß alle Fallbeispiele einzelner User, die mit dem bösen Wort "konditionieren" oder gar "Clicker" in Zusammenhang stehen, geflissentlich bezüglich ihres Wahrheitsgehaltes oder Dauerhaftigkeit ihres Erfolges in Abrede gestellt werden, falls es nicht um profane Tricks wie Hundeplatzhörzeichen geht.
:
: Du solltest wirklich mal einen vernünftig erzogenen Hund führen, um Unterschiede zu erkennen.

Was macht Dein Hund wenn er z.B. schwimmen möchte? Oder hat er nichts zu mögen, das nicht immer und unter allen Umständen erlaubt ist, sondern auf Deine Initiative zu warten?

: Ich zweifle auch nicht daran, daß Du zufrieden bist - logisch auch, Du kennst es ja nicht besser.

Also nichts für ungut, aber der Spruch klingt für mich nach Missionsarbeit. Britta vegetiert im Dunkeln ist auch noch zufrieden damit, aber sie weiß es ja nicht besser, ist also nicht ihr Fehler, aber wenn sie es möchte werden wir sie zum Licht führen.

Dann zeig mir doch mal das Licht, daß Du den Weg dorthin nicht allgemein veröffentlichst habe ich schon begriffen. Wie sieht im Endbild das Zusammenleben mit einem "vernünftig erzogenen" Hund aus? Wenigstens das wirst Du doch hier beschreiben können.

Wenn ich Coke mag, warum soll ich dann Pepsi kaufen?

: Hattest Du vorher schon Hunde?

Ja.

Gruß

Britta Beispiel

22. Februar 1999 06:53

Nochmals hallo Britta Beispiel

Ich habe mir nochmals so meine Gedanken gemacht über den Diskurs und die ursprüngliche Frage (Danke für die Auslösung eines Brainstorming):

.ob Ihr die angewandte Methode für effektiv haltet, unabhängig von der
Kenntnis wie oder was angewendet wurde, sondern nur anhand des
VORHER und NACHHER.

Da habe ich mich endlich gefragt: was ist für mich effektiv? (Ich nehme an, es sollte
effizient heissen? Effektiv hiesse ja "tatsächlich" und das ergäbe dann für mich keinen Sinn.)

Persönlich:
Die Zeitspanne zwischen Beginn und Erfolg ist es nicht. Und da kam ich drauf als ich so mein
"Hundeleben" Revue passieren liess.

Für mich ist effizient total egal. Das steht bei mir gar nicht zur Diskussion. Mein Ziel ist:
Freude am Tier und ihm helfen, sein Leben auch zu geniessen. Da ich keinen angenehmen Bezug zu
Verboten, Verhindern, Bestrafen, Einengen, kontrollieren, habe. Ich empfinde es als meine
Verantwortung (dazu habe ich sehr viel Bezug), kein Tier leiden zu lassen durch den Umstand,
dass ich es gekauft habe.

Wenn ich seine Haltung und Reaktionen ernst nehme, finde ich schnell mal heraus, wie es sich
fühlt. Wenn ich also für mein Ziel nur Handhabungen habe, die dem Hund offensichtlich
a) Schmerzen zufügen (körperlich oder innerlich)
b) Verwirrung schaffen
c) Aggressionen auslösen (meist gegen Dritte)
d) die Aktionsbereitschaft mindern (= vermindertes Lernen, vermindertes Verarbeiten
der Umweltreize = verminderte psychische Stabilität)

dann überlege ich mir ernsthaft, ob ich wirklich zwingend das Verhalten "unterbinden" muss
oder nicht andere Lösungen suchen sollte.

Fröhliche Morgengrüsse
Ich hab meinen "gekauften" gezeigt, was draussen Sache ist: Sauwetter
Nun sind wir wieder im warmen.

Roswitha



23. Februar 1999 21:26


: Mit einer vernünftigen Methode, kannst Du selbst bei triebigen Hunden in längstens vier Wochen engagierten Trainings diese Unart über konsequentes Verbot erfolgreich unterbinden.
: Und dann hast Du die nächsten langen Jahre Ruhe. - Weil er´s verstanden hat.

Lieber Daniel, ich gebe dir vollkommen recht. doch wie bringe ich es meinem Hund bei, nicht wegzulaufen, außer ich übe das Abrufen. Bei uns ist das Problem, daß Nuts gerne schnüffelt, was ich ihm auch keinesfalls verbieten möchte, sich dann aber immer weiter entfernt ohne auch mich zu achten. Er läuft zwar nicht direkt weg und kommt auch wenn ich rufe meist sofort. Aber wie schaffe ich es, daß er darauf aufpaßt was ich mache und ich nicht ständig auf ihn?
Vielleicht weißt Du ja weiter.
Viele Grüße
Steffi


24. Februar 1999 13:35

Hallo Steffi,

das ist alles gar nicht so schwer.
Eigentlich hast Du Dir die Antwort schon selbst gegeben.
So lange Du Dich in dem Maße um Deinen Hund kümmerst. Hat er keine Veranlassung, sich um Dich zu kümmern.
Es geht hier auch nicht darum, ihm das Schnüffeln etc. abzugewöhnen - vielmehr ist es wichtig, daß Du schnellstmöglich eine Ordnung in euer Zusammenleben bringst.
Du bist Deinem Hund einfach nicht wichtig genug - und das resultiert daraus, daß Du - Deine Zuneigung - Dein Verständnis, etc. SELBSTVERSTÄNDLICH für ihn sind.
Fressen zu festen Zeiten, Gassi gehen zu festen Zeiten, wenn er Nähe sucht, gewährst Du sie ihm meist auch gleich etc. pp.
Warum sollte er sich um Dich kümmern??? - Du bist doch eh für ihn da.
Das sind einfach vertauschte Vorzeichen - seit wann macht sich der Chef zum Angestellten?

Wie Du das am Besten für Dich lösen kannst, erfragst Du bitte per e-mail: danman@cityweb.de

Da müßte ich auch ein paar Informationen mehr haben.

Ist eigentlich eine einfache Geschichte, die Du recht schnell umsetzen kannst.

Grüße

Daniel