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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
aggressiver Rüde in Hundeschule
07. Februar 2001 11:12

hallo, Mina!


: Ich stimme einer anderen Meldung zu, es muss ein Fachmann her, der erkennt, ob ein Dominanz-, Angst- oder Mischverhalten vorliegt und entsprechend an Hund und Halter arbeitet. Sonst kann das Tier innerhalb der Familie eine Gefahr werden.

zu behandeln ist es,keine Frage, aber die meisten Halter lassen nicht so gerne an sich arbeiten und Fachmänner kosten Geld.
ich hoffe, wir werden erfahren, wie es weitergeht.

Merlino

07. Februar 2001 11:45

: Hallo Anke,

Du hast ja schon eine Reihe guter Antworten zu Deinem Posting erhalten. Ich wollte eigentlich nur ein paar Punkte hinzufügen:

- Wie lange ist der 1 jährige Rüde denn schon in der Gruppe????
Wenn er schon von Beginn an dabei ist, dann ist gehörig was falsch
gelaufen (sowohl am Platz, als auch Zuhause)
Wenn er erst hinzugekommen ist, dann frage ich mich erstnhaft, wieso
die Ausbilder den Hund in eine Gruppe zur Vorbereitung zum Team-Test
stecken (was für mich gelinde gesagt, nicht DAS Ziel sein kann, bei
der momentanen Situation), sondern erst mal an dem PROBLEM das
vorrangig ist arbeiten ?!

- Aus welchem Grund ist der Hund aggressiv anderen Hunden gegenüber (er
ist ja schließlich nicht so auf die Welt gekommen)???
Ist er angst-aggressiv und versucht so nur seine Individualdistanz zu
verteidigen? Ist der Hund überhaupt gesund? Aggression gegen Rüden
oder Hündinnen oder beiden Geschlechtern?
Ich denke da gibt es viele Dinge die im Vorweg erst mal geklärt
werden sollten (auch von den Ausbildern)!
Der Hund hat im prinzip nix in ner Gruppe zu suchen, die unter einem
gewissen "Druck" arbeitet (=Ziel ist Team Test abzulegen), sondern
sollte erst mal mit ein oder zwei super wesensfesten Hunden
desensibilisiert werden und das nicht nur auf dem Platz sondern auch
im realen Leben...

Du schreibst, dass der Hund Frauchen angeknurrt hat, als sie das maulen unterbinden wollte: Frauchen ist unsicher, Hund vielleicht auch unsicher, Hund ist an der Leine und kann seine Distanz nicht vergrößern (weglaufen etc.) = der Hund hat keinen Halt. Haben sich die Ausbilder das Verhalten des Rüden schon mal ohne Leine und mit einem anderen wesensfesten Hund angesehen??? Ansonsten können sie doch gar nciht beurteilen woher das rührt?!

Ich will auch keinesfalls die Situation verharmlosen, aber solange man nicht weiß, wie der Hund sich in einer normalen Situation (Zuhause/Draussen) verhält, kann es auch ein Verhalten sein, was er nur unter dem Druck des Hundeplatzes zeigt....

Der Vorschlag der Ausbilder den Hund am Stachel zu führen, wäre für mich übrigens ein Grund den Platz zu verlassen, auch wenn mein Hund nicht betroffen wäre. Das zeugt nicht gerade von Kompetenz: Was wollen sie denn damit erreichen? Das der Hund den Schmerz mit den anderen Hunden verknüpft und in Zukunft total austickt??? Hätte ich das bei meinem getan (der übrigens auch nach verschiedenen Bissen anderen Rüden gegenüber Angstaggression an den Tag legte), hätte ich sicher keinerlei Fortschritte erzielt, sondern einen Hund rangezogen, der evtl. durch die Verknüpfung nicht nur an der Leine aggressiv reagierte, sondern evtl. auch ohne Leine angegriffen hätte (da ging meiner nämlich immer im großen Bogen um den anderen Hund!).

Wie die anderen Vorredner auch schon geschrieben haben, wäre es für die Leute sicher besser, sich einen Ausbilder zu suchen, der sich den Hund auch mal in der Familie ansieht (gerade um einen Angriff auf das Kind ausschließen zu können) und dann mit den Leuten gezielt an dem Problem arbeitet. Was würde denn den Leuten der Team-Test helfen, wenn der Hund ansonsten immer noch Aggressives Verhalten an den Tag legt. Und wenn das in dieser Hundeschule nicht funzt, muß eben gewechselt werden.
AUF KEINEN FALL WÜRDE ICH MEINEM HUND EINEN STACHEL UM DEN HALS LEGEN (LASSEN)!!!!!

Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Überzeugungsarbeit,
Me & Bär


07. Februar 2001 14:12

Hallo,
wir wohnen in Menden im Sauerland, und die Leute kommen auch von hier. Ich werde auf jeden Fall mit den Leuten reden; falls jemand einen Fachmann hier in der Nähe kennt, wäre das bestimmt eine große Hilfe.
Gruß Anke

07. Februar 2001 14:28

Hallo Gaby,

in der Hundeschule läuft die Ausbildung über positive Bestärkung, aber halt nicht mit Clickern. Wir loben und geben Leckerchen, und so ist auch mit dem Rüden verfahren worden. Wenn er knurrt und schnappt, sollten die Leute (laut Ausbilder) Pfui sagen - leider hat auch das vor lauter Schreck bei denen nicht recht geklappt, vor allem nicht, als sie selbst angeknurrt wurden. Und dann benutzen sie auch unterschiedliche Kommandos. Den Clicker fände ich für die Beiden auf jeden Fall gut, dann käme wenigstens fürs Erste nicht ein unklares Kommando. Ich werde das mal ansprechen, aber in der Hundeschule wird damit nicht gearbeitet. Trotzdem finde ich die Hundeschule gut, es läuft alles ruhig ab (kein Geschrei mit den Tieren), es wird gut erklärt und gearbeitet. Und die kennen den Rüden auch schon von der Welpengruppe und Junghundeschule und meinten, er sei früher nicht so gewesen. Deswegen gehen die Ausbilder von Dominanzverhalten aus. Im übrigen haben auch alle Hunde der jetzigen Gruppe schon mal friedlich miteinander gespielt - ohne Leine auf einer eingezäunten Wiese. Der Rüde hat erst geknurrt, alle sind vor ihm davon, dann hat er prima mitgespielt. Und das nur eine halbe Stunde nach dem Anknurren von Frauchen.
Gruß Anke


07. Februar 2001 14:39

hallo Me,
ich habe gerade Gaby eine Antwort gepostet, die ein paar Fragen beantwortet. Der Hund war wie gesagt in der Hundeschule, in Welpen- und Junghundegruppe, und jetzt soll weitergemacht werden mit dem Team-Test. Und erst jetzt knurrt der Hund, auch gegen Hündinnen und Hunde, die er schon kennt. Die Ausbilder meinen, dass der Hund jetzt ins Flegelalter kommt und sich gegen die Unterordnung auflehnt.
Und wegen der Idee mit dem Stachel habe ich hierher gepostet - ein Stachel käme für mich nie und nimmer in Frage, und ich möchte versuchen, den Leuten andere Möglichkeiten aufzuzeigen. Jetzt habe ich ja gute Hilfen erhalten.
Bis jetzt habe ich übrigens die Hundeschule nicht als Druck empfunden, die haben auch keine klaren Zeitvorgaben zum Erreichen des Ziels (Team-Test), sondern wollen das von den Hunden abhängig machen. Sie nehmen sich Zeit, üben mit Hunden auch nach Bedarf einzeln - fand ich bisher gut.
Ich werde berichten, wie es weitergeht.
Gruß Anke


07. Februar 2001 14:39

: Hallo Anke,

: Und die kennen den Rüden auch schon von der Welpengruppe und
:Junghundeschule und meinten, er sei früher nicht so gewesen. Deswegen
:gehen die Ausbilder von Dominanzverhalten aus.

Aus welchem Grund kommen sie darauf??? Wenn er früher nicht so war, dann muß man einfach mal analysieren, warum er jetzt so ist.

:Im übrigen haben auch alle Hunde der jetzigen Gruppe schon mal
:friedlich miteinander gespielt - ohne Leine auf einer eingezäunten
:Wiese. Der Rüde hat erst geknurrt, alle sind vor ihm davon, dann hat
:er prima mitgespielt. Und das nur eine halbe Stunde nach dem Anknurren
:von Frauchen.

Dann ist das ganze doch nicht so dramatisch (klar für die Leute sicher, die müssen sehen, dass sie nicht vor ihrem eigenen Hund Angst haben) und benötigt zur Lösung keinen Stachel: Der Hund hat alle anderen Hunde angeknurrt - warnung:kommt mir nicht zu nahe - die hunde haben ihn in Ruhe gelassen, der Rüde konnte also seine Distanz freiwillig verringern und hat in Folge dessen sogar gespielt...
Für mich hört sich das eher nach Unsicherheit an.
Man sollte die Leute mal fragen, wie der Hund sich ansonsten anderen Hunden gegenüber verhält und wie ohne Leine (ich meine jetzt nicht auf dem Platz, sondern im Alltag)...

Liebe Grüße,
Me & Bär