Hallo sabine,
: Ich bin auch durchaus nicht dagegen, daß man den Tierschutz in Südlichen Ländern unterstützt, aber doch lieber auf die Art Hilfe zur Selbsthilfe.
So sehe ich das auch. Das Elend zu verlagern und die Hunde aus dem Land zu karren, wird nichts an der Einstellung der Menschen dort zu den Hunden ändern.
: Aber gerade im Moment, fehlt mir auch etwas die Anwesenheit oder der Aufschrei dieser Tierschützer zu dem Hundeelend, welches sich hier in Deutschland auftut und schon da ist. Gerade heute ist es mal so eben amtlich geworden, daß 49 Hunderassen von Einfuhr, Zucht und Haltungsverbot belegt worden sind, wo bleibt denn nun da der Aufschrei???
Ich habe vor einigen Tagen von der Arche Noah eine Mail mit der Bitte um Unterstützung und Spende für spanische Hunde erhalten - ich hab eine wütende Antwort geschrieben, das ich leider kein Geld und keine Zeit für diese Hunde erübrigen kann, weil ich schon genug im Kampf für die hiesigen Hunde investiere, weil sich hierfür anscheinend keiner der Tierschützer interessiert.
Wer einen Hund mitbringt, sich in einen Spanier etc. verliebt, wenn er bereits hier ist etc., finde ich durchaus in Ordnung.
Aber aus katalogen Hunde aussuchen, die dann eingeflogen werden, wie es eine Kollegin gemacht hat, finde ich nicht so toll.
Die Tierhilfe Jülich hat mal einen tollen Fall kurz vor Weihnachten gehabt: Tierschützer haben eine ach so arme Hündin mit Welpen nach Deutschland gebracht, weil sie dort schlechte Überlebenschancen hatte.
Soweit kann ich das ja verstehen - aber hier wurde die Hündin ins Tierheim verfrachtet, weil in der Hektik kein Platz für die Hündin gefunden wurde bzw. die Tierschützer das vertrauensvoll dem Tierheim überlassen haben.
Ist so etwas wirklich sinnvoll?
Keine Frage, es ist grausam, was da abgeht - aber, auf einigen Inseln, wie z.B. Mallorca, gibt es Hunde, die dort von Deutschen angeschafft werden, während sie dort überwintern. Und geht es zurück nach Deutschland, wird der Hund sich selbst überlassen.
Sinnvoller in meinen Augen ist wirklich eine Bekämpfung des Elends vor Ort, Aufklärung und Unterstützung.
Aber wer sich bewußt für einen Hund aus den südlichen Ländern entscheidet, sollte wenigstens mal über das hausgemachte Elend vor der eigenen Haustür nachdenken.
Grüßlis, Gaby