Mein Labradorrüde wird demnächst 2 Jahre alt. Von Beginn an war er jeden Tag mit vielen Hunden zusammen, mit Rüden wie mit Hündinnen. Immer problemlos ist es gelaufen, daß heißt er bekam öfter mal einen verpuhlt, jedoch er war frei von Aggressionen. Er wurde mit etwa 9 Monaten kastriert. Jetzt ist er wie geagt fast 2 Jahre alt und befindet sich offensichtlich in der Pubertät (Spätentwickler). Er hebt jetzt erst sein Bein, ..... und er eckt dauernd mit Rüden an. Entweder er akzeptiert sie ohne Frage, und dann ist er ziemlich unterwürfig und welpig, oder aber er testet es aus. Wenn das der Fall ist, geschieht das sehr unkontrolliert: keine Warnung sondern gleich rauf.
Ich bin zeimlich ratlos, aggressionsfreie Hundebegegnungen sind mir doch so wichtig.
Wie kann ich das in den Griff kriegen?????
Kann das eine Phase sein, und sich dann wieder aus ein normales Maß reduzieren????
Abgenervte Grüße
Jule

: Hallo Jule,
mein Rüde ist ein eher ängstlicher Typ, der sich 2 Jahre lang zwar nie unterwürfig zeigte, aber bei vermeintlicher Gefahr schon mal die Flucht ergriff. Nie hätte er einen anderen Hund angeknurrt oder gar contra gegeben. Doch seit er sich für ausgewachsen hält, kommt es schon mal vor, dass er Rüden seines Kalibers - er ist ein Zwergpudel! - austestet. Er ist wohlgemerkt gut sozialisiert und kein größenwahnsinniger Kläffer, der sich jeden Schäferhund vornimmt. Aber er knurrt seit er etwa 2 Jahre ist eben gleichkleine Rüden an, zu einem Kampf ist es noch nicht gekommen. Sicher ist das einerseits eine Phase, aber ich bezweifle, dass diese Phase einfach wieder vorübergeht: wenn wir erwachsen werden geht das ja auch nicht wieder vorüber (na gut, vielleicht ab 80 oder so).

Ich finde es wichtig, einem Hund zu zeigen, dass ich der Rudelchef bin und als solcher immer das Sagen habe: wann geknurrt oder gekämpft wird, bestimme ich und niemand sonst. Ich raunze meinen Rüden für sein Knurren an, notfalls fordere ich ihm einige Übungen zur Unterordnung ab. Obwohl er sonst nicht sehr verrückt danach ist, Platz zu machen, liegt er da komischerweise immer wie eine Eins, er weiß also, was Sache ist. Da mein Hund sehr klein ist, kann ich keinen Hund gebrauchen, der sich durch Aggression selbst in Gefahr bringt. Du hast das Problem, dass ein dominanter Labradorrüde eben andere Hunde in Gefahr bringen kann und Du sicher auch keine gevierteilten Kleinhunde auf dem Gewissen haben möchtest. Ich würde deshalb sein aggressives Verhalten unbedingt rechtzeitig abblocken und nicht darauf vertrauen, dass es wieder vergeht - es wird sich eher manifestieren und Dir Deinen Hund zur Last werden lassen. Wie wäre es mit dem Besuch einer Hundeschule oder Einzeltraining bei einem (guten) Lehrer? Manchmal braucht man nur ein oder zwei Stunden bis zum Aha-Erlebnis. Viel Glück!

Hallo Jule !

Ich habe das gleiche Problem mit meiner 2jährigen Ridgeback-Hündin. Meine Erfahrungen habe ich zu Suses Problem "Hündin scheucht ägstliche Nachbarshündin" geschrieben (25.3., mein Bericht vom 26.3.).
Es geht zwar um Hündinnen, aber vielleicht interessiert es Dich ja trotzdem!
Viele Grüße,

Tania und Numa