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wie zurückhalten?

geschrieben von Manuela(YCH) 
wie zurückhalten?
26. März 2001 19:12


Hallo,
mein Schäfermix ist eigentlich ein totaler Goldschatz. Er ist jetzt 12 Monate alt, läuft eigentlich immer frei, weil er ausgesprochen gut hört. Ich kann ihn jederzeit verlässlich zu mir rufen, auch, wenn er zB gerade im Spiel mit anderen Hunden ist oder irgendwo einen Hund sieht und offensichtlich hin will. Selbst als ihm ein Eichkätzchen über den Weg gelaufen ist, konnte ich mit einem strengen "hier hier" sofort stoppen und zu mir rufen.

Alles wär so schön, wenn nicht seit ca. 4 Wochen ein Problem aufgetaucht wäre. Die Nachbarshündin, mit der er schon als Welpe immer getobt hat, war läufig. Für meinen sozusagen das erste Mal "bewußt". Seit dem ist es so (obwohl die Hündin nicht mehr läufig ist), dass er, sobald er sie nur irgendwo sieht oder wahrnimmt, los stürmt wie ein Wahnsinniger und durch nichts zu bremsen ist. Zwei Mal ist mir das während der Läufigkeit passiert, ich hab ihn geschimpft, aber ich konnte mir das noch halbwegs erklären und war davon ausgegangen, dass sich das legen würde, sobald die Läufigkeit zu Ende ist.

Gestern abend und heute nachmittag ist er mit nacheinander über die Straße gedonnert, total blind und ohne nur ein bißchen auf mich zu hören. Ich muss dazu sagen, dass er das nur bei dieser Hündin macht (die ihn übrigens noch nicht mal toll findet und meist ignoriert)und sonst nach wie vor total zuverlässig hört.

Was kann ich tun??? Ich bin ziemlich verzweifelt, die Hündin ist genauso viel unterwegs wie wir und wir begegnen uns ständig (meist auf der anderen Straßenseite). Ich will aber das Freilaufen einfach nicht aufhören, weil es jetzt 10 Monate lang so gut geklappt hat. Geht das vorbei? Ist das die Pubertät? Oder sollte ich vielleicht üben mit ihm, ganz speziell bei dieser Hündin?

Vielen Dank für Tipps.

26. März 2001 19:25


: Was kann ich tun??? Ich bin ziemlich verzweifelt, die Hündin ist genauso viel unterwegs wie wir und wir begegnen uns ständig (meist auf der anderen Straßenseite). Ich will aber das Freilaufen einfach nicht aufhören, weil es jetzt 10 Monate lang so gut geklappt hat. Geht das vorbei? Ist das die Pubertät? Oder sollte ich vielleicht üben mit ihm, ganz speziell bei dieser Hündin?

Sorry, ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln, wenn Hunde im Strassenverkehr nicht an der Leine geführt werden.

Dogman


26. März 2001 19:29

hi,
das ist kein Straßenverkehr im herkömlichen Sinn .. hab ich vergessen, zu schreiben. Es ist eine Wohnsiedlung mit verkehrsberuhigten 30er Zonen und Wohnstraßen. Natürlich würde ich meinen Hund nicht an einer STRASSE oder gar im Münchner Stadtleben frei laufen lassen.

Ich finde auch, dass sich das aus den vielen Gedanken, die ich mir um meinen Hund und um seine Beziehung alleine in diesem Forum mache, ergeben müsste.

Bin wirklich für Tipps dankbar.

26. März 2001 19:50

Hi,

Gut, auch in verkehrsberuhigten Zonen kann ein Hund unter ein Auto kommen.

Was dein Problem angeht, ist es wohl so, dass der Hund sich nicht richtig von dir führen lässt. Richtig würde bedeuten, dass er bei entsprechendem Kommando nicht von dir weg gehen würde.

Dogman

26. März 2001 19:57

Hallo Manuela,

da hast Du zwei Probleme auf einmal: Dein Hund kommt jetzt so richtig in die Pubertät und zudem entdeckt er die Hündinnen.
Klar kannst Du und sollst Du üben. Aber ich würde ihn momentan lieber an die Leine nehmen in Gebieten wo Du relativ sicher sein kannst dieser Hündin zu begegnen. Es gibt halt Momente/Phasen wo der Trieb bei unkastrierten Rüden stärker ist als alles andere.
Es bleibt abzuwarten, ob Dein Hund sich jetzt auch weiterhin so aufführt bzw. das ganze bei der nächsten läufigen Hündin weiterführt. Auf jeden Fall brauchst Du jetzt erstmal viele Nerven u. Konsequenz.
Ob es nur ein Phase ist oder ob Dein Hund ein echter "Ladykiller" oder wie immer man das nennen will wird kann man z. zt. wohl wirklich nicht sagen.
Insgesamt hast Du den Grundstock einer guten Beziehung gelegt und nun mußt Du durch diese heftige Phase erstmal durch. Ich persönlich würde den Hund kastrieren lassen bevor sich dieses Verhalten festigt und Du ihn dauernd anleinen mußt, aber das kannst Du nur selber entscheiden. So oder so wirst Du ihm nicht mehr soviel Freilauf geben können wie vorher, denn er beginnt nun mal erwachsen zu werden und diese Phase kann sich ziehen und auch wenn Eure Straßen wenig befahren sind, es ist einfach zu riskant für alle Beteiligten.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der aus verschiedenen Gründen auch nicht soviel freilaufen darf wie seine Vorgängerin aber dennoch glücklich ist)

27. März 2001 06:50

Hallo Manuela,

meine Meinung ist, in bebauten Gebieten, egal ob verkehrsberuhigt oder nicht, gehört ein Hund an die Leine und zwar schon aus Rücksicht auf alle anderen Mitmenschen. Es gibt Menschen die auch vor einem richtig gut erzogenen Hund Angst haben und außerdem hast du dann deinen Hund unter Kontrolle.

Gerade wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist kannst du nie sicher sein daß dein Hund zuverlässig gehorcht, natürlich sollte er, aber oftmals ist einfach der Trieb stärker. Zudem gilt es zu bedenken daß eine Hündin auch noch bis zu 6 Wochen nach dem Höhepunkt der Läufigkeit für den Rüden "gut riecht". Ich habe schon erlebt daß Hunde die eine vorzügliche Ausbildung hatten, bei einer läufigen Hündin völlig abgedeht sind.Für dich heist es immer weiter üben, und evtl. überlegen ob du ihn nicht kastrieren läst falls sich sein "Trieb" nicht kontrollieren läst und er vielleicht auch noch anfängt zu streunen. Aber eine andere Frage noch, ist dein Hund Leinenführig oder läst du ihn so gerne frei laufen weil er dir an der Leine ein zu großes Theater macht. Vielleicht habe ich da eine andere Auffassung als du aber ich sehen die Leine nicht als Gängelband sonden auch als eine große Sicherheit an, für mich gehört ein Hund in bebautem Gebiet an die Leine und nichts anderes, außerhalb auf Wiesen und Feldern ist genug Platz zum rennen und toben aber nicht im Wohngebiet.

Ich würde an deiner Stelle meinen Hund innerhalb des Wohngebietes an der Leine führen und ihn erst auf freiem Gelände laufen lassen, dabei würde ich darauf achten daß ich "der Hündin" nicht begegnen würde zumindest in den Wochen der Läufigkeit, bzw ich ihr in Situationen begengnen würde in der das Losstürmen meines Hundes keine unabsehbaren Konsequenzen mit sich bringt. Genauso würde ich versuchen die Bindung zwischen mir und meinem Hund zu stärken durch gemeinsamme Unterordnungsübungen, dein Hund muß lernen daß er deinen Befehlen Folge zu leisten hat und daß du es nicht wünscht wenn er einfach losstürmt und alles vergist. Vielleicht solltest du auch mal mit deinem Tierarzt über eine mögliche Kastration sprechen, denn so richtig "liebstolle" Rüden leiden auch darunter(z.B. Fressen verweigern, nachts heulen, abhauen...). Wir haben damals unseren Rüden kastrieren lssen weil wir vier Hündinen in der Nachbarschft hatten und da fast ständig eine Läufig war. Mein Hund war nur noch im Stress, er hat in der Zeit fast 6 Kilo abgenommen, nach der Kastration hat sich das sehr gebessert, wenn eine laufige Hündin direkt vor ihm steht wir zwar geschnuppert aber er hört trotzdem auf mich und versucht auch nicht abzuhauen.

Gruß Kerstin und Arcon (der totz Leine in bebauten Gebieten immer noch genug ohne Leine laufen kann)