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In Straßennähe an die Leine?

geschrieben von Susan und Maxi(YCH) 
In Straßennähe an die Leine?
27. Mai 1998 15:58


Hallöchen,
Sonja und Anja haben vor kurzem (unter einer "K"-Hund-Überschrift;-))darüber berichtet, wie zuverlässig ihre Hunde auch auf dem Bürgersteig, also in Fahrbahnnähe, ohne Leine laufen. Das will ich auch gar nicht in Frage stellen, ABER:
Ich finde, daß zu viele Leute dazu neigen, ihren Hund an der Straße unangeleint laufen zu lassen. Wie oft mußte ich schon beobachten, daß ein Hund, dessen Halter entweder zu faul oder zu "cool" war, seinen Hund an der Straße anzuleinen, auf die Fahrbahn lief und es auch gelgentlich zu gefährlichen Situationen kam. Der Gipfel war es für mich, wenn die Leutchen dann auch noch versuchten, sich mit dem Spruch "Wie soll er's denn sonst lernen?" zu rechtfertigen. Glücklicherweise habe ich noch nie erleben müssen, daß bei dieser Art von Fahrlässigkeit Tier oder Mensch zu schaden kam. Viele Halter unterschätzen die Spontaneität ihres Hundes und sind auch gar nicht dazu in der Lage, dem Hund und der gesamten Umgebung in jeder Sekunde 100% ige Aufmerksamkeit zu schenken. Ich denke, ein Hundn sollte schon etwas älter und ruhiger sein und 150%ig an der Leine gehen, bevor er überhaupt auf der Straße frei laufen darf.
Viele Grüße von
Susan und Maxi (,die sich sicherheitshalber - man weiß ja nie - und trotz Leine und Protestgebells vor jeder Fahrbahnüberquerung setzen muß, jawoll!;-))


27. Mai 1998 19:05

Grüß Dich Susan,

:Ich finde, daß zu viele Leute dazu neigen, ihren Hund an der Straße unangeleint laufen zu lassen.

Das ist kein einfaches Problem. Auch der Hund der drei Jahre lang problemlos nebenher trottet, kann spontan über die Straße fegen. Macht dann ein Auto eine Vollbremsung, kann es zu erheblichen Schadensersatzansprüchen führen. (Auto stürzt um, hatte Computer geladen...), auch die Gefährdung von Menschen kann erheblich sein.
Hat der Halter seine Argusaugen 100% beim Hund, kann das je nach Situation angehen. Viel gefährdeter als Hund sind die an der Flexileine geführten Exemplare, die trotz Leine auf die Straße stürzen können.
Allerdings ist eine einsame Dorfstraße am Abend etwas anderes als ein Großstadtboulevard. Insofern kann man nicht verallgemeinern.
Trotzdem, wer sich einen Hund zulegt geht ein Risiko ein. Die juristische "Tiergefahr" übergibt die Verantwortung dem Hundeführer.

tschüß Martin & Mirko










28. Mai 1998 10:32

Hallo Susan,

confused smileyonja und Anja haben vor kurzem (unter einer "K"-Hund-Überschrift;-))darüber berichtet, wie zuverlässig ihre Hunde auch auf dem Bürgersteig, also in Fahrbahnnähe, ohne Leine laufen. Das will ich auch gar nicht in Frage stellen, ABER:
:Ich finde, daß zu viele Leute dazu neigen, ihren Hund an der Straße unangeleint laufen zu lassen. Wie oft mußte ich schon beobachten, daß ein Hund, dessen Halter entweder zu faul oder zu "cool" war, seinen Hund an der Straße anzuleinen, auf die Fahrbahn lief und es auch gelgentlich zu gefährlichen Situationen kam.

glaube mir, ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den Leuten, die zu "cool" oder zu "faul" sind ihren Hund anzuleinen. Ich kann auch nicht sagen, das ich das jeden Hund den ich mal haben werde, frei laufen lasse. Es kommt ganz darauf an, wie zuverlässig der Hund hört bzw. was für ein Temperament er hat. Was Sheiba angeht, haben wir bis vor 3 Jahren, also die ersten 1,5 Jahre ihres Lebens an einer Hauptverkehrsstraße gewohnt und so hat sie zwangsläufig gelernt sich von Verkehrssituationen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Sie ist 4,5 Jahre alt, also "gesetzteren" Alters und hat auch kein Interesse am Jagen. Wir gehen allerdings hauptsächlich in unserem normalen Wohngebiet sowie in der freien Natur ohne Leine, im Stadtinneren leinen wir sie mit Rücksicht auf andere an. Zu Festen und ähnlichen Massenveranstaltungen nehmen wir unsere Hunde grundsätzlich nicht mit, da ich sie einem solchen Streß nicht aussetzen will. Das größte Getümmel, das sie kennen und gewohnt sind, ist Samstags in der Fußgängerzone oder mal in einen kleinen Biergarten. Donar, unser 7-monatiger Welpe ist bisher noch ca. 60-70 % an der Leine, d.h. in unserem normalen Wohngebiet, wo er alles und jeden kennt, läuft er ohne Leine, ansonsten immer mit. Wenn ich merke, er ist einmal ausgesprochen verspielt oder hört nicht so wie sonst, dann leine ich ihn ebenfalls wieder an. Aber besonders in seinem Fall muß er lernen ohne Leine zuverlässig zu hören. Wenn er erst mal seine 80kg hat, würde ihn die Leine sowieso nicht mehr davon abhalten, sich selbständig zu machen wenn er nicht vorher gelernt hat 150% zu hören.

grinning smileyer Gipfel war es für mich, wenn die Leutchen dann auch noch versuchten, sich mit dem Spruch "Wie soll er's denn sonst lernen?" zu rechtfertigen. Glücklicherweise habe ich noch nie erleben müssen, daß bei dieser Art von Fahrlässigkeit Tier oder Mensch zu schaden kam. Viele Halter unterschätzen die Spontaneität ihres Hundes und sind auch gar nicht dazu in der Lage, dem Hund und der gesamten Umgebung in jeder Sekunde 100% ige Aufmerksamkeit zu schenken. Ich denke, ein Hundn sollte schon etwas älter und ruhiger sein und 150%ig an der Leine gehen, bevor er überhaupt auf der Straße frei laufen darf.

Beide haben übrigens einen extrem ruhigen Charakter. Donar mag mal seine verspielte Minute haben, aber sonst ist er eine absolute Schlaftablette. In der Hundeschule beherrscht er einen Teil perfekt, das Platzmachen, wenn wir uns entfernen. Er denkt nicht einmal im Traum daran aufzustehen und hinterherzulaufen. Aber wehe wenn wir ihn dann zu uns rufen sollen! Spontanität ist bei unseren Hunden ein Fremdwort. Das mag dir vielleicht unverständlich erscheinen, aber wenn du sie erleben könntest, würdest du verstehen warum ich keine Bedenken habe, die Leine abzunehmen. Aber trotzdem, wir haben enorm viel mit Sheiba trainiert und tun es jetzt mit beiden. Ich denke jeder muß seinen Hund selbst einschätzen und dann entscheiden ob er ihn ohne Leine laufen lassen kann oder nicht.

Viele Grüße von
Anja, Sheiba und Donar (die übrigens auch an jeder Ecke Sitz machen müssen, selbst wenn sie angeleint sind!!)



29. Mai 1998 06:53

Hallo,
manchmal weiss ich auch nicht was richtig ist. Von vielen Leuten höre ich, daß sie es unmöglich finden, wenn wir mit Nele unangeleint über eine recht befahrene Straße gehen, aber ich bin der Meinung, daß man auch ein wenig Vertrauen in den Hund haben sollte.
Wir haben bei Nele den Eindruck, daß sie sehr viel aufmerksamer ist, wenn sie neben uns unangeleint läuft als mit Leine. Das "bei Fuß gehen" klappt auch viel besser ohne Leine. Natürlich muss ich als Hundebesitzer die Gefahren abschätzen können, also Reize auf der anderen Seite o.ä. Wenn wir zwischen den Autos durchgehen müssen, kommt sie an die Leine, weil sie vor Auspüffen (?) zurückschreckt.
Wenn die Straße aber frei ist, trauen wir uns schon, sie ohne Leine laufen zu lassen. Wir haben wirklich vom ersten Tag an geübt, an der Bordsteinkante zu sitzen (natürlich nicht wir, sondern der Hund) und es klappt tadellos. Durch die Hundeschule hat Nele gelernt, wenn sie bei Fuß läuft, auch zu sitzen, wenn wir stehenbleiben.
Ich würde nicht meine Hand ins Feuer dafür legen, daß es immer 100%ig klappt, aber ich denke, die Hunde merken, wenn das Vertrauen zu ihnen da ist und danken es auch. Sicher ist es stressiger für mich, weil ich mehr aufpassen muß, aber ich bin der Meinung, daß man das Gelernte auch im Alltag ausprobieren sollte und nicht nur in der Hundeschule.
Wir nehmen Nele mit in die Stadt und lassen sie im Kaufhaus in einer Ecke abliegen und auf die Taschen aufpassen. Sie rührt sich nicht vom Fleck und ist schrecklich stolz, wenn sie hinterher gelobt wird. Was habe ich von einem Hund, der auf dem Hundeplatz alle Übungen beherrscht, der aber nie die Gelegenheit hat, sich auch im Alltag zu beweisen, weil er immer nur an der Leine hängt.
Gruß und schönes Wochenende, frohe Pfingsten,
Heike



29. Mai 1998 10:42

Hallo Heike,

:Wir nehmen Nele mit in die Stadt und lassen sie im Kaufhaus in einer Ecke abliegen und auf die Taschen aufpassen. Sie rührt sich nicht vom Fleck ...

Tolle Leistung; aber denkst Du dabei nicht an die Menschen, die Hunde einfach nicht mögen bzw. Angst vor ihnen haben ?
Solche Menschen müssen jetzt an Deinem Hund vorbei und sehen weit und breit keinen Besitzer, auch wenn der nur einige Minuten weg ist?

Ähnliche Situation ist doch, wenn man solchen Menschen mit einem nicht angeleinten Hund auf der Straße entgegenkommt.

Ich brachte ja schon das Beispiel: ich sitz im Bistro und ein Tisch weiter packt jemand seine Hausratte auf seine Schulter und ich sterbe bald vor Angst, während der Besitzer dies garnicht versteht, weil er ja weis, daß seine Ratte völlig harmlos ist.

Stehe ich mit dieser Ansicht als Hundebesitzer hier allein, weil alle nur darüber diskutieren, ob es für den Hund bwz. für Autofahrer gefährlich sein kann, wenn man ohne Leine mit ihm rumläuft ?

Wenn ich als hundeängstlicher Mensch in den Wald, Feld oder Wiese spazieren gehe, dann weis ich, daß ich mit unangeleinten Hunden rechnen muss. Aber in der Innenstadt oder belebten Ortskern, sollte man doch an das Verständnis des Hundehalters appellieren.

Die Hundeleine ist doch nicht nur dafür da, um seinen Hund vor anderen Hunden fernzuhalten.

Warum geht denn keiner von Euch in diese Gedankenrichtung ?

nachdenkliche Grüße sendet mecki











29. Mai 1998 11:09

:Hallo Heike,
:
::Wir nehmen Nele mit in die Stadt und lassen sie im Kaufhaus in einer Ecke abliegen und auf die Taschen aufpassen. Sie rührt sich nicht vom Fleck ...
:
:Tolle Leistung
darum ging es mir nicht, nur darum, daß wir dem Hund was zutrauen, ich muß doch auch feststellen können, ob die Erziehung was im Alltag bringt.
; aber denkst Du dabei nicht an die Menschen, die Hunde einfach nicht mögen bzw. Angst vor ihnen haben ?
Natürlich, deshalb legen wir sie in einer Ecke ab, wo eigentlich niemand hinmuß
confused smileyolche Menschen müssen jetzt an Deinem Hund vorbei und sehen weit und breit keinen Besitzer, auch wenn der nur einige Minuten weg ist?
Nein nein, das habe ich dann etwas mißverständlich ausgedrückt, wir sind natürlich in der Nähe und ich achte schon darauf, daß keiner meiner Miteinkäufer da Probleme bekommt.
Natürlich macht, denke ich, bei soetwas die Größe des Hundes aus. Bei größeren Hunden würde ich solche Aktionen auch nicht starten, weil da die Angstschwelle von Nichthundlern sicher größer ist als bei so einem Zwerg.

:
:Ähnliche Situation ist doch, wenn man solchen Menschen mit einem nicht angeleinten Hund auf der Straße entgegenkommt.
Vielleicht bin ich ein wenig blauäugig, aber ich denke, wenn die Leute den Hund freilaufen lassen, wissen sie ihn einzuschätzen.
Ich weiss ich weiss, klappt nicht immer, aber ein bisschen Vertrauen in die Mitmenschen schadet nicht.
:
:Ich brachte ja schon das Beispiel: ich sitz im Bistro und ein Tisch weiter packt jemand seine Hausratte auf seine Schulter und ich sterbe bald vor Angst, während der Besitzer dies garnicht versteht, weil er ja weis, daß seine Ratte völlig harmlos ist.
:
confused smileytehe ich mit dieser Ansicht als Hundebesitzer hier allein, weil alle nur darüber diskutieren, ob es für den Hund bwz. für Autofahrer gefährlich sein kann, wenn man ohne Leine mit ihm rumläuft ?
Nein tust Du nicht, ich habe sehr sehr viel Verständnis für hundeängstliche Menschen, allein, weil ich tagtäglich beim Spaziergang mit der Besitzerin einer Boxerhündin erlebe, was so ein Hund allein durch sein Aussehen und durch das Zulaufen auf Menschen "anrichtet".
Ich bemühe mich aber, hundeängstlichen Menschen zu zeigen, daß nicht jeder Hund an ihr Leben will. Wenn ich kleine Kinder sehe, die von ängstlichen Eltern auf den Arm genommen werden, weil ein Cocker seines Weges schlürt, bin ich nicht bereit, den Hund an die Leine zu nehmen, sondern eher hinzugehen und mit den Leuten zu sprechen.
Es muß ja nicht jeder den Cocker lieben, aber es gibt soetwas wie gegenseitiges Verständnis.
Etwas anderes ist es im Falle der Boxerhündin, die nicht erzogen ist und gezielt auf die Leute zuläuft.
Aber ich komm schon wieder vom Thema ab, oder ?
:
:Wenn ich als hundeängstlicher Mensch in den Wald, Feld oder Wiese spazieren gehe, dann weis ich, daß ich mit unangeleinten Hunden rechnen muss. Aber in der Innenstadt oder belebten Ortskern, sollte man doch an das Verständnis des Hundehalters appellieren.
:
grinning smileyie Hundeleine ist doch nicht nur dafür da, um seinen Hund vor anderen Hunden fernzuhalten.
Ist von verschiedenen Umständen abhängig, bei uns in erster Linie, ja.
Die Leine kommt bei uns nur zum Einsatz bei Läufigkeit oder Geschäftsstrassen oder Autobahn (Pinkelpause).
Gut, Du hast das Problem mit dem Jagen bei Laika, daß ist etwas anderes, das Problem haben wir (noch) nicht.
:
:Warum geht denn keiner von Euch in diese Gedankenrichtung ?
Wann brauchst Du sonst eine Leine ?
Liebe Grüße
Heike
:
:nachdenkliche Grüße sendet mecki

brauchst Du nicht nachdenklich zu sein, wenn ich soetwas aus meiner Sicht schreibe, geschieht dies, weil wir einen kleinen Hund haben und allein vom Aussehen und vom Verhalten her
eigentlich keine Angst vermittelt. Es ist doch ein Unterschied, ob der Hund einem fast ins Gesicht gucken kann oder immer noch unterhalb der Kniekehlen läuft, gerade bei hundeängstlichen Menschen.