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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
An Rüdenbesitzer
06. April 2001 13:57

Hallo,

ist ja schlimm, was euch da passiert ist. Ich hoffe, es geht deiner Hündin bald besser.

Obwohl ich ein Labbi-Fan bin, muss ich zugeben, dass es innerhalb dieser Rasse viele Rüden mit "Besteigemacke" gibt. Ich möchte jedoch betonen, dass es sich hierbei AUSSCHLIESSLICH um nicht ausgelastete Tiere handelt. Um Hunde, die keine Aufgabe haben. Andere Hunde würden vielleicht aggressiv werden, Retriever suchen sich als Ventil etwas anderes - sehr zum Leidwesen der Hündinnenbesitzer. Ergo: NICHT KASTRATION, SONDERN BESCHÄFTIGUNG ist angesagt. Dass besagte Dame die Rangordnung klären muss, ist wohl offensichtlich. Aber gerade dies kann man super, wenn man den Hund ausbildet. Das Positive an ihrer Idee, mit dem Hund Schutzdienst machen zu wollen, ist, dass dort auch Unterordnung gemacht wird. Ich hoffe nur, über Positivmotivation.

Nachdenkliche Grüße - Jana, Lab-Dame Liza & DSH-Mix Plastic

P.S.: Ansonsten einfach selbst dazwischen gehen!!!!!!!!!

06. April 2001 16:21

Hallo Sinje,

: ich selbst besitze eine Hündin, die einfach ein Schaf ist und all zu aufdringliche Rüde auch mal "drüberläßt". Nicht unbedingt freiwillig, eher hilflos.


wieso hilfst du dann deiner Hündin nicht wenn sie nicht "unbedingt freiwillig" einen Rüden "drüberlässt"??????


: Diese Distorsion stammt eindeutig von der Rammelei ihres "Spielgefährten", mann, war ich sauer, zumal die Besitzerin ständig sagte, daß er das nur bei ihr so mache, was sich nach Austausch mit anderen Hündinnenbesitzern als blanke Lüge entpuppt hat.
: Also, ich glaube, hätte ich einen Rüden, würde ich derartiges Rammeln und permanentes, aufdringliches Drübersteigen nicht dulden, zur Not Kastration. Jetzt meine Frage: Wie handhabt Ihr Rüdenbesitzer das? Ist es erziehungstechnisch möglich, dem Rüden dies abzugewöhnen?


Die bessere Frage wäre ja wohl: Wie handhabt ein Hündinen-Besitzer das?
Denn den Rüden-Besitzern ist es teilweise (ich mein jetzt wirklich nicht alle Rüden-Besitzer!!!) sowas von Egal dass ihr Rüde aufsteigt.... Man ist dann teilweise noch stolz auf den "Super-Potenten"/"Pseudo-Dominanten"-Rüden....


Folgende Situation:

Hundespaziergang: Meine Jule (Dalmi knapp 2 Jahre und kastriert), Apollo Dalmi-Rüde auch knapp 2 Jahre, 2 Boxer (genau so alt, Rüde und Hündin) und noch 2 Dalmi-Hündinen.

Ca 10 Min nach dem wir losgegangen sind fing es an. Apollo hat einen nach dem anderen bestiegen. es ging fast wie am fliessband. zum schluss kam der boxer-rüde noch dran (?!?!?!?) Aber es schien die besitzer von apollo nicht zu jucken. schliesslich hatte apollo sich meine jule ausgesucht. er hat ständig (!!!) versucht aufzureiten. aber nicht nur "einfach mal drauf" sondern er hat sich mit seinen vorderbeinen jedesmal "fest geklammert". egal was jule machte er versuchte aufzusteigen : im laufen, während jule mit den anderen spielte, während sie da stand.

Beispiel: jule spielte mit den Boxern. Apollo ist aufgestiegen. jule hat sich gewehrt (rüden abschütteln, zähne blecken, "quitschen", jaulen). apollo liess trotzdem nicht locker. die boxer wurden abgerufen. ich hab jule gerufen damit sie "mich orten" kann und bin in ihre richtung gegangen. und wer wurde nicht abgerufen??? ja richtig: apollo. apollo hing meiner super-gestressten hündin immer noch hinten dran.

apollo ist dann noch ein oder zwei mal aufgestiegen. zwischenzeitlich habe ich apollo´s frauchen zu verstehen gegeben dass apollo das gefälligst lassen soll.

leider kam (aus meiner sicht) nicht die gewünschte reaktion der besitzer. dann hab ich meinem hund halt selbst geholfen! ich hab apollo als er auf dem weg zu jule war am geschirr gepackt und weggezogen/ihn "zur schnecke gemacht"/ ihn weggeleitet (sobald er in jules richtung ging war ich auf seiner höhe und hab ihn weggedrängt/weggeleitet dass er erst gar nicht mehr aufreiten konnte)/ ihm die leine drüber geworfen.

apollo hat nach einiger zeit sehr wohl kapiert dass ICH das nicht dulde. genauso wie jule verstanden hat dass ich sie "beschütze" und sie deshalb immer nah bei mir geblieben ist.

apollo´s frauchen meinte zwischendurch mal: die hunde machen das schon alleine aus...

aber da gabs nix auszumachen. jule hat sich anfangs so gut es ging gewehrt. aber es hatte bei diesem rüden nicht gefruchtet. was hätte sie noch tun sollen??? stehen bleiben??? (könnte man doch fast nötigung oder vergewaltigung nennen.... auch wenn jule "nur" ein hund und kein mensch ist) oder hätte sie ihn ernsthaft verletzen sollen (eine fleischwunde zufügen)?

wäre sie stehen geblieben.... dann hätte der rüde sicherlich nicht gesagt:"super jetzt hab ich gedurft und jetzt lass ich die hündin in ruhe." Nein. ich bin mir sicher dass er es dann 5 min später wieder probiert hätte.

zum schluss sagte apollo´s frauchen dann noch: Jule hat kratzer am inneren oberschenkel....

Na von wem sie die wohl hatte?!?!?!?!?


und nochmal ganz deutlich:
ich rate keinem hündinen besitzer bei einem rüden "selbst hand anzulegen". denn man kennt den fremden rüden nicht und es hätte bei mir auch gut ins auge gehen können. ich hab mich bei apollo auch nur getraut da er ein "menschen gegenüber sehr aufgeschlossener" hund ist.

sollte ich nochmals mit SO einem rüden laufen, werde ich (falls vom besitzer nur "halbherzige" verbote kommen) ganz sicherlich den spaziergang abbrechen und alleine weiter gehen. denn ich stelle MEINE hündin keinem rüden zu verfügung nur damit er sich abreagieren kann weil ja grad sooo viele hündinen läufig sind und weil der rüde es ja schon immer (!!! seit er 13 wochen alt ist) macht.... tut mir echt leid. wenn er sich abreagiern muss.... gerne... aber nicht bei meinem hund!


Ach ja: ich habe es ein paar Tage später mit Apollo´s Frauchen geklärt dass es SO nicht geht und welchem stress eine hündin durch ihren Rüden ausgesetzt ist. Ausserdem hab ich ihr angedroht dass Apollo (sollte er auf dem nächsten Dalmatiner-Treffen wieder so ein Show abziehen) gegen den nächsten Baum fliegen wird.... Eigenhändig von mir geworfen.... egal ob er jule oder eine andere Hündin die sich nicht wehren kann belästigt!



Grüße

Barbara (die ihre Hündin beschützt) & Jule (die weiss dass sie sich auf Frauchen verlassen kann)


06. April 2001 16:50

Hallo Nadine,
ich werde den Rechnungsbetrag abwarten und dann entscheiden, ob sie ihn zu sehen kriegt oder nicht. Mein Selbstbewußtsein ist im Laufe des Tages erheblich gestiegen, habe mich eben am See noch mit diversen anderen Rüdenbesitzern unterhalten, die das Verhalten dieser Frau auch nicht verstehen.
Auf dem Platz soll Einstein, so heißt er, ein ganz ruhiger und ausgeglichener sein. Dort versteht man, laut ihrer Aussage, nicht, daß er draußen ein Temperamentsbündel ist. Ich selber habe mir diesen Platz als Lotta 8 Monate alt war angeguckt und bin gaaanz schnell wieder dort abgehauen. Suchte eigentlich irgendetwas in Richtung Junghundegruppe mit vielem Spielen usw., Antwort:"Was??? Die beißen sich doch kaputt! Sowas gibt's hier nicht." Zack, ferig. Also bin ich gegangen.
Einmal, Einstein war etwa ein halbes Jahr, haben sie und ihre Freundin sich auf ihn gestürzt und ihn ins Platz gedrückt, weil er es nicht gemacht hat!!!
Bin schon mehrfach mit ihr aneinander geraten, irgendwann ist ihr mal rausgerutscht, es könnte ja nicht jeder Hund so wie ausgestopft sein wie Lotta!!! Ich hatte ihr im vorhinein die Notwendigkeit des Nicht-sobald-die-Autotür-auf-ist-Rausspringens erklärt...
Ach, was ärgere ich mich, ihr Verhalten heute morgen sagt ja eigentlich alles, ich danke Dir für die Unterstützung, Lotta geht's übrigens schon wieder besser, die Rute sieht nicht mehr so abgeknickt aus, ich habe sogar heute schon das Rimadyl reduzieren können.
Viele liebe Grüße an Dich und die Chaos-Crew
Sinje


06. April 2001 17:06

Liebe Jana,
das mit dem Schutzdienst ist so eine Sache, ich bin eigentlich auch nicht vehement dagegen. Er muß nur gut gemacht sein, eben durch Positivmotivation. Das kann man dort aber vergessen, ist ein reiner Schäferhundverein ohne Agility-, Obedience- o.ä. Angebote. Nichts gegen Schäferhunde, dort wird aber leider "knallhart" gearbeitet.
Letztens wollte sie mir klarmachen, das hat ihr ein Trainer von dort gesagt, wenn der Hund zuviel Aufmerksamkeit und Nebenbeibeschäftigung (statt Hundeplatz) kriegt, pariert der Hund nicht mehr so gut. Ich habe ihr darauf entgegnet, daß Lotta nicht parieren muß in Form von Strammstehen, sondern gerne zu mir kommen soll. Sie hat jegliche Leckerchengabe beim Spazierengehen oder Üben abgelehnt.
Also, ich mache es natürlich immer noch (gerne) und Einstein anscheinend auch, denn er klebt quasi an meiner Seite und findet meine Teletabbisprache, wenn ich mit Lotta etwas Dönnekes mache, ganz toll. Kein Wunder, ist sicherlich schöner, als 'ne brüllende Pseydochefin zu haben...
Was die Rangordnung angeht, hat sie mir in der Vergangenheit oftmals zugestimmt und auch Fehler zugegeben. Ist halt allein, Hund ist ihr ein und alles, kommt ins Bett, wenn er eben mag, läßt sie nicht in Ruhe telefonieren, es wird spazieren gegangen, wenn er Lust hat usw.
Dieser Hund hat gute Anlagen, im Apportieren bin ich immer ganz neidisch, doch sie nutzt sie nicht. Gearbeitet wird nur auf dem Platz und strengsten Bedingungen, notfalls mit Gewalt.
Ich distanziere mich, ich glaube, das ist das beste für alle Beteiligten, wünsche Euch alles Gute, bis bald,
Sinje mit Lotta, die seit der GI vor drei Wochen einen Mordshunger hat und jetzt fix und alle neben mir weilt.

06. April 2001 17:23

Hallo Barbara,
ich habe bereits weiter unten Stellung zu meinem Verhalten genommen und finde Deine Antwort ziemlich provokant und angriffslustig, obwohl ich Deine Kritik nachvollziehen kann.
Um jedoch weiteren Gedanken an Fahrlässigkeit meiner Hündin gegenüber vorzubeugen, möchte ich Dir versichern, daß ich Lotta sehr wohl schütze, durch die Bekanntschaft mit dieser Frau jedoch im Hinblick auf Intervention etwas eingschränkt bin. Einfach Weitergehen wäre nicht gegangen, hätte ich in jedem anderen Fall gemacht, doch waren wir gemeinsam mit meinem Auto unterwegs.
Lotta wehrt sich schon etwas, doch fallen diese Abwehrversuche eben sehr halbgar aus, ich glaube, nicht zuletzt, weil sie sich schon von Welpenbeinen her kennen. Wehrt sie sich in irgendeiner Form, bestätige ich sie, doch besagter Labbi läßt sich davon nicht abhalten, weiter zu rammeln.
Frauchen brüllt nur noch, das kennt er bereits und zeigt sich wenig beeindruckt. Zwischenzeitlich hab ich ihn auch schon runtergenommen, doch der strenge und mitleidige Blick des Frauchens weist einem die Grenzen.
Ich habe aus meinem Fehlverhalten, bzw. Harmoniebestreben, gelernt, das möchte ich an dieser Stelle noch einmal wiederholen.
Dir noch einen schönen Abend,
Sinje

06. April 2001 17:53

Hallo Sinje,

: ich habe bereits weiter unten Stellung zu meinem Verhalten genommen und finde Deine Antwort ziemlich provokant und angriffslustig, obwohl ich Deine Kritik nachvollziehen kann.

War auch Sinn und Zweck meines Postings "provokant" und "angriffslustig" zu sein. hätte ich/jeder nur geschrieben: "Arme arme Lotta" hättest du über DEIN verhalten ja nicht nachgedacht sondern "nur" auf das Fehlverhalten von der Labbi-Besitzerin/vom Labbi geschimpft.

Und seit ich dieses Erlebnis hatte bin ich bei "solchen" Dingen extrem sensibel geworden!


: Um jedoch weiteren Gedanken an Fahrlässigkeit meiner Hündin gegenüber vorzubeugen, möchte ich Dir versichern, daß ich Lotta sehr wohl schütze, durch die Bekanntschaft mit dieser Frau jedoch im Hinblick auf Intervention etwas eingschränkt bin.

ähm.... ich kannte das Frauchen von Apollo zwar nicht "seit ewigkeiten" wir hatten aber bereits telefoniert/gemailt/uns 2 x flüchtig gesehen.... und ich fand sie richtig sympatisch....

und ich hatte trotzdem keine Hemmungen. Ich hätte es auch bei dem Hund meiner besten Freundin/bei einem Hund den wir ab und zu auf einem spaziergangn treffen usw getan. Egal was Frauchen/Herrchen denkt! Denn mein Hund ist mir wichtiger als die Meinung von einer aussenstehenden Person.

: Einfach Weitergehen wäre nicht gegangen, hätte ich in jedem anderen Fall gemacht, doch waren wir gemeinsam mit meinem Auto unterwegs.

genau darum hättest du ihr ja helfen sollen. umkehren war in meinem fall auch nicht sooo einfach. drum hab ich den anderen weg gewählt.

: Lotta wehrt sich schon etwas, doch fallen diese Abwehrversuche eben sehr halbgar aus, ich glaube, nicht zuletzt, weil sie sich schon von Welpenbeinen her kennen. Wehrt sie sich in irgendeiner Form, bestätige ich sie, doch besagter Labbi läßt sich davon nicht abhalten, weiter zu rammeln.

Genau das gleiche hätte Apollo-Frauchen auch behauptet: apollo lässt sich nicht davon abhalten. Aber siehe da: es hat doch funktioniert.

Es war halt super anstrengend für mich. sowas erfordert 100% konzentration und viel schweiß!

Ausserdem: Wie bestätigst du ihre "halbgaren Abwehrversuche"?
Mit anfeuern: ja ja ja lotta du schaffst es.... gib dir mühe....

(würd mich echt interessieren???!?!)


: Frauchen brüllt nur noch, das kennt er bereits und zeigt sich wenig beeindruckt.


Ich hab ihn nicht ständig angebrüllt. In 2 std ungefähr 5-7 mal. Der Rest lief über mein "Ausdrucksverhalten" und über mein "verhalten" ihm gegenüber.

: Zwischenzeitlich hab ich ihn auch schon runtergenommen, doch der strenge und mitleidige Blick des Frauchens weist einem die Grenzen.

Mich haben die kopfschüttelnden Blicken der anderen á la: "die-hat-einen-an-der-klatsche...-soll-sich-doch-einen-yorkie-kaufen-den-kann-sie-auf-den-arm-nehmen-und-retten" auch nicht gestört.



: Ich habe aus meinem Fehlverhalten, bzw. Harmoniebestreben, gelernt, das möchte ich an dieser Stelle noch einmal wiederholen.


Ich glaubs dir gerne! Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht noch mehr provoziert....


: Dir noch einen schönen Abend,

dir auch. und knuddel-grüsse an lotta.


barbara & jule