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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hund knurrt, bellt und springt Leute an
09. Mai 2001 22:59

Hallo, Attila!


:Aber einen zehn Monate alten Hund mit lebhaftem Beutetrieb, der sich im Spielbeißen übt (denn wenn er "böse" wäre, täte er etwas anderes: nämlich zubeißen) als "Gefahr für seine Umwelt" zu bezeichnen, finde ich, mit Verlaub, reichlich albern.

Ein 10 Monate alter Hund ist körperlich nicht mehr kleiner als ein ausgewachsener! Nichthundehalter sehen schwerlich den Unterschied. Und seine Zähne dürften auch nicht kleiner sein.
Eltern haben sicherlich vollstes Verständnis dafür, wenn beim lebhaften Spielebeißen die Nase ihres kleinen Kindes flöten geht. Kinder ohne Nase sehen viel interessanter aus! Und man kommt mal in die Zeitungen. Ich bin sicher, du wirst solche Eltern zu Hauf finden. Beißende Golden sind ja wirklich niedlich. Auch Radfahrer, die stürzen und sich den Oberschenkel dabei brechen, lächeln einen Golden freundlich an. Er will ja nur spielen, da opfert jeder gerne einen Knochen für.
Aber ist ja nur ein Golden, kein böser Kampfhund. Golden dürfen Kinder veletzen, nur die bösen Kampfhunde müssen in die Spritze springen.

:
: Schleppleinentraining ist nicht die schlechteste Idee. Welche Alternativen bietest Du - den Hund in die Spritze springen lassen?

Den Hund immer unter direkter Kontrolle halten, und JEDE weitere Attacke dieser Art verhindern, wie, ist Geschmackssache.

MfG
Petra


09. Mai 2001 23:05

Hallo Dany,

kennst Du das Buch:" GRRR !", Kynos Verlag ?
Es ist dort neu erschienen und gibt sehr hilfreiche Hinweise
über Erkennen von Aggressionsverhalten bei Hunden.


Viele Grüße
Stefanie

10. Mai 2001 09:01

Hallo Dany,

ein paar Tipps für Dein Problem hast Du ja bereits bekommen,
die Hundeschule kann Dir hoffentlich auch weiterhelfen.

Aber BITTE: unterbinde das Anbellen + Anspringen + "Zwicken"
umgehend - es darf nicht wieder vorkommen!! Ich kann mich nicht
der Meinung anschließen, die Leute sollten sich wegen einem jungen
Goldie "nicht so haben". Die meisten Leute sind nun mal durch die
Medienhetze komplett und total verunsichert und sollten wirklich
nicht durch Hunde belästigt werden. Und es stimmt: wäre Dein Rüdi
ein "Kampfhund", dann wäre er in manchen Bundesländern bereits
hochgradig in Gefahr.

Übe - übe - übe - aber bitte nicht bei unbeteiligten Passanten,
verhindere bei diesen (notfalls durch kurze Leine!!) jegliches
Belästigen. Übe mit Bekannten, Leuten von der Hundeschule o.ä.,
die auf die Begegnung mit Deinem Rüden eingestimmt sind und wissen,
dass er "nur zwickt".

Gutes Gelingen!
Tabea

10. Mai 2001 10:13

Hi Dany,

zunächst einmal ist das Verhalten deines Hundes in diesem Alter nichts aussergewöhnliches, er ist noch ein Kind welches lernen muss wie es sich zu benehmen hat. In diesem Falle heisst die Lektion Passanten zu ignorieren. Persönlich halte ich nichts davon den Hund solange an der Leine zu behalten bis sich das Problem erledigt hat, dass tut es so nämlich nicht.....
Was dir momentan anscheinend noch fehlt ist die "geistige" Leine zu deinem Hund. Beobachte ihn besser und vor allem ständig und du wirst wissen was er vorhat. Rufe ihn zurück bevor er das unerwünschte Verhalten zeigt und belohne ihn für seinen Gehorsam. Mit dieser Methode habe ich es meinem Hund in wenigen Tagen abgewöhnt Jogger anzuspringen bzw. zu verfolgen. Auch wenn es deiner Meinung nach willkürlich ist wen dein Hund anspringt und wen nicht, du kannst es an dem Verhalten deines Hundes erkennen (und zwar VORHER) ob er springen will oder nicht.
Entscheidend ist DEINE Aufmerksamkeit und DEINE Reaktionsschnelligkeit.
Probier es aus und viel Spass dabei!

Viele Grüsse Nele.

10. Mai 2001 10:38

Hallo Petra,

es redet hier doch wirklich keiner davon, das dieses Verhalten dem Hund nicht abgewöhnt werden soll. Alle sehen sehr wohl, das dieses Verhalten des Hundes unakzeptabel ist. Und schon in den ersten Antworten an Dany wurde deutlich, dass der Hund zunächst unter Kontrolle gehört. Also geht es doch eigentlich gar nicht mehr um die Frage, das der Hund kontrolliert wird sondern wie (kurze Leine oder Schleppleine)

: Den Hund immer unter direkter Kontrolle halten, und JEDE weitere Attacke dieser Art verhindern, wie, ist Geschmackssache.

Ein Verhalten kann man dummerweise nur dann ändern, wenn man es zulässt. Mit der kurzen Leine kannst du es zwar sicher verhindern, aber nicht ändern, d. h. so kann und wird der Hund sich nicht benehmen lernen. Es wird dann ein Hund werden, der immer an der Leine laufen muss und dann später evtl. wirklich gefährlich wird, weil er seinen normalen Bewegungsdrang nicht mehr ausleben kann. Nicht auszudenken, was dann passiert, wenn er tatsächlich mal von der Leine loskommt!
Das Schleppleinen-Training hat dagegen den Vorteil, dass das Verhalten so weit zugelassen wird, das man daran arbeiten kann es zu ändern, gleichzeitig aber der Hund ständig unter Kontrolle ist und das Verhalten nicht mehr vollständig zu Ende ausführen kann, d. h. niemand mehr gefährdet werden kann. Und genau das ist es doch, worauf du auch hinaus willst: Es soll niemand gefährdet werden und der Hund soll sich benehmen lernen. Wir wollen also alle das gleiche!!!

Viele Grüße
Hilde

10. Mai 2001 10:52

Hallo Nele

: Persönlich halte ich nichts davon den Hund solange an der Leine zu behalten bis sich das Problem erledigt hat, dass tut es so nämlich nicht.....

Du hast recht, das sich das Verhalten nicht ändert, wenn der Hund nur durch die Leine daran gehindert wird. Andererseits muss unbedingt verhindert werden, dass er Passenten in dieser Art und Weise belästigt, denn das führt verständlicher Weise zu allgemeinem Unmut gegenüber Hundebesitzern. Und genau deshalb die Schleppleine. Sie ist normalerweise locker, d. h. du kannst genau so arbeiten, wie du gerade beschrieben hast; tobt der Hund aber trotzdem los, hast du ihn rechtzeitig unter Kontrolle bevor er den Passenten erreicht. D. h. du kannst das Verhalten ändern und gleichzeitig die Umwelt nicht mehr gefährden. Hat der Hund dann gelernt, Jogger, Radfahrer, Kinder etc zu ignorieren, kann er wieder ohne Leine laufen. Bei einem so jungen Hund handelt es sich normalerweise ja nur um eine kurze Zeitspanne, bis er gelernt hat, was er tun soll.

Viele Grüße
Hilde