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Yorkie zieht an der Leine

geschrieben von Marion(YCH) 
Yorkie zieht an der Leine
15. Mai 2001 13:51

Hallo,
möchte mich gerne mit einer Frage an Euch wenden, und zwar habe ich eine 6 1/2 Monate alte Yorkie-Hündin (Alice), die sehr flink und wuselig ist und ständig an der Leine zieht, denn sie will immer die Erste sein d. h., dass sie unserem 16 Mon. alten Chihuahua-Rüden (Felix) ständig vor der Nase herumrennt. Diese läuft langsamer, meist neben mir bzw. bleibt auch öfter mal zurück, weil er ausgiebig schnüffelt. Mit beiden Gassi zu gehen, ist schon manchmal nervig, denn wenn Felix stehenbleibt, zieht Alice weiter nach vorne oder aber sie drängelt sich überall dazwischen, wo Felix gerade schnüffeln will. Habe ständig ein Leinengewurschtel. Mit ihr war ich kürzlich zu einem Probetraining in einer Hundeschule. Dort wurde mir gesagt, ich müsse immer einen kräftigen Ruck an der Leine machen, dann, wenn sie mich ansieht, lockerlassen, damit sie so lernt, langsamer zu laufen. Habe ich zwar probiert, bringt aber nichts, sie zieht weiter. Auch habe ich es häufig probiert mit stehenbleiben, bis die Leine durchhängt, habe sie gelobt und "juchhuu" sie rannte schnurstracks weiter. Ich muss dazu sagen, dass sie unwahrscheinlich lebhaft ist, aber auch sehr anhänglich und lieb. Ohne Leine läuft sie prima (allerdings geht das nicht an Strassen, da sie ja noch allem hinterherrennt, was sich nur bewegt). Sie kommt aber auf Zuruf und entfernt sich auch sonst nicht sehr weit. Vielleicht kennt hier einer noch einen guten Tipp, wie man mit so kleinen wuseligen Yorkies an der Leine umgeht. Vielen Dank!

Marion


15. Mai 2001 14:00

Hallo Marion,

die Ampelmethode (stehenbleiben wenn Leine straff, weiter wenn Leine locker) funktioniert eigentlich bei fast jedem Hund. Aber sie erfordert einiges an Geduld, Zeit und Konsequenz. Vor allem wenn der Hund schon einige Zeit zieht. Zusätzlich kannst Du auch jeweils ein paar Schritte in die andere Richtung gehen.
Die andere Methode wäre ein Halti, das ist so eine Art Kopfhalfter für Hunde (ich denke mal, das dürfte es auch in Minigrößen geben). Das erfordert auch etwas Geduld bei der Angewöhnung, am besten läßt man sich das zeigen von einem Hundetrainer. Wirkt dann aber im allgemeinen auch sehr gut.
Auf jeden Fall besser und artgerechter als ein Leinenruck, der grade bei einem so kleinen Hund leicht mal zu hart ausfällt.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

15. Mai 2001 14:23

Hallo Marion-
- führst du sie an einer Flexileine oder soll sie "bei Fuss" gehen und nicht ziehen !!
Solltest du meinen, dass sie an der Flexi hin und her hüpft und nach vorne zieht- dann habe ich keine Idee, da ich Flexileinen blödsinnig finde. Im Strassenverkehr sollte der Hund "Fuss" gehen und dazu benötige ich keine Flexi sondern eine normale Leine.
Solltes du also meinen, dass sie nicht Fuss gehen kann,-dann würde ich es wie beschrieben üben. Konzequent und langsam, ohne deinen Rüden,- Alleine und immer nur ein paar Schritte zunächst.
Nehm sie an die Leine und lass sie neben dir absitzen,- sage "Fuss"- spritzt sie vor bleib stehen- und korrigier sie. Sprech ganz viel- aber nicht das Kommando sondern mit freundlicher lockender Stimme- dass sie wenigstens 2-3 Schritte neben dir herläuft. Anschliessend wieder Sitz- und Ende der Übung. Dies würde ich 3x am Tag machen und jeden Tag etwas erweitern. Es wird klappen - wenn du es konsequent machst- es geht nicht von heute auf morgen und vor allem nicht- wenn ein zweiter Hund an der Leine mithängt, ausserdem hat sie schon zu lange gezogen !!
Ein 10 Wo. alter Welpe lernt dies in einigen Tagen !!!-was nicht heisst, dass er 2 Std. an der Leine konzentriert laufen wird.
Ich hoffe du gehst weiter zur Hundeschule und nicht nur zur Probe.
Viel Erfolg
Gruß Malaika & Talua (Golden Retriever 2j.)



15. Mai 2001 14:38

Hi Marion,

Dein Wuselchen wäre ein Fall für Clicker-Training, das ist freundlich, nimmtihr nicht ihre Lebhaftigkeit und - nach einiger Zeit des Übens - kannst Du es auch anwenden, wenn der zweite dabei ist.

Vorschlag: geh mal hier auf der Seite ins Clickerforum und lies die über den Beiträgen zu findende Anleitung. Dann fange mal an und wenn Du fragen hast, poste sie im Clicker-Forum. Du bekommst ganz bestimmt Antworten, die weiterhelfen.

Außerdem kannst Du Dich ja in diesem Forum etwas einlesen - Leineziehen ist dort häufig angesprochen.

Viel Erfolg
Heidrun

15. Mai 2001 15:48

Hi Marion,
ich würde in jedemfall wenigstens ein bis zweimal am Tag mit der Hündin alleine gehen. Und das mit dem Stehenbleiben funktioniert (Richtungswechsel bringt auch zusätzlich aufmerksamkeit wie Wilma schon sagte), man muss nur konsequent sein, d.h. nicht nur wenn man lust und laune hat sondern IMMER, sobald der Hund die leine strafft. Wirklich konsequent immer. Versuchs noch mal und nicht schon nach zwei tagen aufhören. Bischen geduld braucht man schon.
Grüße Doris


18. Mai 2001 11:48

Hallo Marion!

Uff, das Problem kenne ich. Hatten wir mit unser 7 Mo. alten Mischlingshündin ebenfalls, da sie wahnsinnig neugierig ist und immer alles anschnüffeln und begutachten muß. Die "Wenn du ziehst bleiben wir stehen"-Methode hat nur bedingt geholfen. Da sind wir dann auf zooplus.de auf ein Teil namens "Tweet" gestoßen, daß ist ein Plastikteil, das man zwischen Halsband und Leine befestigt und einen hohen, für den Hund unangenehmen Pfeifton abgibt, wenn dieser an der Leine zieht. Wir dachten: "Ok, probieren wir's mal - 30 Mark ist kein Vermögen, und wenn's klappt, ist's fein."

Und siehe da - es funktionierte. Durch den Pfeifton wurde unser Hund immer aus dem Konzept gebracht und er vergaß, was er eigentlich untersuchen wollte und warum er an der Leine gezerrt hat. Positiver Nebeneffekt: Verdutzt kuckt sie uns jetzt an, konzentriert sich wieder auf uns, und wir können wieder ohne weiteres Kommandos geben.

Das geht jetzt schon 1 Woche so, und es wird von Tag zu Tag besser. Inzwischen ist sie sogar schon so weit, daß sie auch ohne das "Tweet" brav nebenhertrottet.

Weiß nicht, ob das für Dich auch in Frage kommt, bei uns hat's auf jeden Fall geholfen.

Viele Grüße,
Mark